Eberesche (Textquelle Wikipedia)
Die Vogelbeere oder Eberesche Sorbus aucuparia, L. ; Synonym Pyrus-aucuparia, ist ein Laubbaum in der Gattung Mehlbeeren Sorbus. Andere Bezeichnungen sind Drosselbeere, Quitsche, Vogelbeerbaum oder Krametsbeerbaum. Die Zugehörigkeit zu den Kernobstgewächsen Pyrinae kann man bei genauer Betrachtung der Früchte gut erkennen; sie sehen wie kleine-Äpfel aus.
Der Name Eberesche leitet sich vom altdeutschen „Aber“ wie in „Aberglaube“ und von „Esche“ ab und rührt daher, dass die Blätter jenen der Eschen ähneln, aber dennoch keine nähere Verwandtschaft zwischen diesen Baumarten besteht. Eine andere Etymologie führt den Namen auf ein indogermanisches Wort für „dunkelrot“ zurück, was die Beerenfarbe bezeichnet.
Vorkommen
Verbreitung
Die Vogelbeere hat eine europaweite Verbreitung. In der typischen Unterart besiedelt sie fast ganz Europa. Im Osten erstrecken sich die Vorkommen bis Westsibirien, südlich erreichen sie Nordspanien, Korsika, Sizilien, das nördliche Griechenland und Bulgarien. In Südeuropa sind Bestände nur in den Gebirgen und dort vergleichsweise selten belegt. Keine Vorkommen besitzt die Vogelbeere auf den Azoren, Balearen und Färöern, auf Kreta, Sardinien und Spitzbergen sowie im europäischen Teil der Türkei. Südwestasiatische Vorkommen werden in der Fachwelt teils als eigene Art verstanden. Angegebene Vorkommen in Nordafrika gelten als nicht sicher belegt.
In Mitteleuropa ist die Vogelbeere weit verbreitet. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt hier in den Alpen, im Alpenvorland, in den süd- und mitteldeutschen Mittelgebirgen und in der Norddeutschen Tiefebene. Auf Marsch in Trockengebieten und wohl auch auf Alluvialböden kommt die Eberesche selten vor, beziehungsweise kann sie auch ganz fehlen. So besitzt sie beispielsweise im Mitteldeutschen Trockengebiet nur zerstreute Vorkommen. Bestände an der Nordseeküste und auf den friesischen Inseln gelten als eingeschleppt. In Österreich kommt die Vogelbeere zerstreut bis häufig in allen Bundesländern vor, fehlt aber im östlichsten Teil Österreichs. In der Schweiz ist sie verbreitet, gilt jedoch in der Südschweiz in weiten Teilen des Wallis sowie in Teilen Graubündens als unbelegt.
Standort
Die anspruchslose Vogelbeere ist ein schneller Besiedler von Brachflächen und kommt auf Lichtungen, in Hecken oder an Waldrändern, in Norddeutschland vorwiegend in Knicks als Überhälter vor. Ihr Bodenspektrum reicht von mager bis nährstoffreich, von trocken bis feucht und von sauer bis basenreich. Sie gedeiht sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern, auf Moorböden ebenso wie auf trockenen Steinhängen. Im Gebirge findet man den Baum bis an die Baumgrenze, in Norwegen ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Eberesche, Elsbeere, Sorbus aucuparia, Sorbus domestica, Speierling, Vogelbeere
Pflanzengattung: Ebereschen, Mehlbeeren, Sorbus
Pflanzenfamilie: Kernobstgewächse, Pyrinae, Rosaceae, Rosengewächse
Vorkommen: Afrika, Alpen, Amerika, Asien, Balkan, Bayern, Bulgarien, Burgenland, China, Deutschland, Europa, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, Kaschmir, Kleinasien, Korsika, Madeira, Mitteleuropa, Niger, Nordafrika, Nordamerika, Norwegen, Österreich, Sachsen, Schweiz, Spanien, Südeuropa, Türkei, USA, Westafrika
Biotop: Acker, Feld, Garten, Trockengebiet, Ufer, Unterholz, Wald
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Parasorbinsäure, Sorbit, Vitamin, Vitamin C, Vitamine
Farbe: braun, gelb, gelblich, grau, rötlich, weiß
Heilende Wirkung: Eberesche
Pflanzenfachbegriffe: Endochorie, Mykorrhiza
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