Österreich Pflanzen Fundorte Gallerien Bilder
Gewöhnliche Seidenpflanze Frucht Asclepias syriaca
Alpen-Leinkraut Blüte lila orange Linaria alpina
Frühlings-Adonisröschen Adonis vernalis
Rosmarin-Weidenröschen Blüte pink Epilobium dodonaei
Schneerose Blüte weiß Helleborus niger
Einblütiges Hornkraut Blüte weiß Cerastium uniflorum
Hain-Salbei Blüte pink Salvia nemorosa
Stern-Steinbrech Blüte weiß pink Saxifraga stellaris
Busch-Nelke Blüte pink Dianthus seguieri
Wilde Malve Blüte lila Malva sylvestris
Beschreibung von Österreich
Österreich ist ein demokratischer Bundesstaat in Mitteleuropa Durch seine Verfassung aus dem Jahr 1920 ist der Staat als semipräsidiale parlamentarische Republik eingerichtet Österreich besteht seit 1922 aus den neun Ländern Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien, wobei letzteres gleichzeitig Bundeshauptstadt ist Seit 1995 ist Österreich Mitglied der Europäischen Union
Mit seinen 8,4 Millionen Einwohnern liegt der Staat zwischen Rhein und Bodensee im Westen sowie der pannonischen Tiefebene im Osten und zwischen böhmischer Masse und Thaya im Norden sowie Karawanken und steirischem Hügelland im Süden Mehr als 62 % des Staatsgebietes sind von den Alpen bedeckt Als Binnenstaat grenzt Österreich im Norden an Deutschland und Tschechien, im Osten an die Slowakei und Ungarn, im Süden an Slowenien und Italien und im Westen an die Schweiz sowie Liechtenstein
Der Begriff Österreich Ostarrîchi wurde erstmals 996 festgehalten 1156 wurde Österreich ein eigenständiges Herzogtum Größtes damit bezeichnetes Gebiet war das 1804 konstituierte Kaisertum Österreich Die heutige Republik entstand ab 1918, nach dem Ersten Weltkrieg 1938–1945 war Österreich Teil des Deutschen Reichesiehe Nach der Wiedererlangung seiner Souveränität nach dem Zweiten Weltkrieg erklärte Österreich 1955 seine Neutralität und trat den Vereinten Nationen bei
Geographie
Österreich erstreckt sich in west-östlicher Richtung über maximal 575, in nord-südlicher über 294 Kilometer
Etwa 60 Prozent des Staatsgebietes sind gebirgig und haben Anteil an den Ostalpen vor allem Tiroler Zentralalpen, Hohe Tauern und Niedere Tauern, Nördliche Kalkalpen, Südliche Kalkalpen und Wienerwald, weshalb das Land umgangssprachlich gelegentlich auch Alpenrepublik genannt wirder, die, das, dem, den, des Nördlich der Donau liegt in Ober- und Niederösterreich das Granit- und Gneisplateau, Teil des alten Rumpfgebirges der böhmischen Masse, dessen Ausläufer bis nach Tschechien und Bayern reichen; jenseits der Ostgrenze schließen die Kleinen Karpaten an
Die großen Ebenen liegen im Osten entlang der Donau, vor allem das Alpenvorland und das Wiener Becken mit dem Marchfeld, sowie in der südlichen Steiermark, die wegen ihrer Landschaftsähnlichkeit zur Toskana auch oft Steirische Toskana genannt wirder, die, das, dem, den, des
Das Burgenland, östlich des Alpen-Karpaten-Bogens, läuft in die Pannonische Tiefebene aus und weist sowohl landschaftlich als auch klimatisch starke Ähnlichkeit zum östlichen Nachbarn Ungarn auf, zu dem es bis 1921 gehörtein, eine, einem, einen, einer, eines
Von der Gesamtfläche Österreichs 83 879 km² entfällt etwa ein Viertel auf Tief- und Hügelländer Nur 32 Prozent liegen tiefer als 500 Meter, 43 Prozent der Landesfläche sind bewaldet
Die fünf Großlandschaften Österreichs
Ostalpen 52 600 km², 62,8 % der Staatsfläche
Alpen- und Karpatenvorland 500 km², 11,3 %
Vorland im Osten, Randgebiet des Pannonischen Tieflands 500 km², 11,3 %
Granit- und Gneisplateau, Mittelgebirgsland der Böhmischen Masse 500 km², 10,2 %
Wiener Becken 700 km², 4,4 %
Tiefster Punkt: Hedwighof Gemeinde Apetlon – Burgenland 114 m
Berge
miniatur Blick auf den den höchsten Berg Österreichs, von Heiligenblut aus miniatur Der See hier bei Podersdorf am See bildet mit der ungarischen Seite ein UNESCO Welterbe miniatur Wien an der Die höchsten Berge in Österreich sind Dreitausender und befinden sich in den Ostalpen Mit 3798 Meter ist der Großglockner in den Hohen Tauern der höchste Berg Es gibt mit Nebengipfeln fast 1000 Dreitausender in Österreich Top 1000 – Alle Dreitausender Österreichs
Die Gebirgslandschaft ist von großer Bedeutung für den Tourismus, es gibt viele Wintersportgebiete, im Sommer bieten sich Möglichkeiten zum Bergwandern und Klettern
Siehe auch: Liste der höchsten Berge Österreichs
Seen
Der größte See ist der Neusiedler See im Burgenland, der mit ca 77 Prozent seiner Gesamtfläche von 315 km² in Österreich liegt der Rest gehört zu Ungarn, gefolgt vom Attersee mit 46 km² und dem Traunsee mit 24 km² in Oberösterreich Auch der Bodensee mit seinen 536 km² am Dreiländereck mit Deutschland Freistaat Bayern und Land Baden-Württemberg und der Schweiz liegt zu einem kleinen Anteil auf österreichischem Staatsgebiet Allerdings sind die Staatsgrenzen auf dem Bodensee nicht exakt bestimmt
Für den Sommertourismus in Österreich haben die Seen neben den Bergen große Bedeutung, insbesondere die Kärntner Seen und jene des Salzkammergutsiehe Die bekanntesten sind der Wörthersee, der Millstätter See, der Ossiacher See und der Weißensee in Kärnten Weitere bekannte Seen sind Mondsee und Wolfgangsee an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich
Siehe auch: Liste der Seen in Österreich
Flüsse
Der größte Teil Österreichs, 80 566 km², wird über die Donau zum Schwarzen Meer entwässert, nur kleine Gebiete im Westen über den Rhein 366 km² und im Norden über die Elbe 918 km² zur Nordseein, eine, einem, einen, einer, eines
Große Nebenflüsse der Donau sind von Westen nach Osten :
Lech, Isar und Inn, die in Bayern in die Donau münden; sie entwässern Tirol, die in den Inn mündende Salzach entwässert Salzburg ausgenommen den Lungau und Teile des Pongaus ;
Traun, Enns, Ybbs, Erlauf, Pielach, Traisen, Wienfluss und Fischa entwässern die südlich der Donau = rechtsufrig gelegenen Gebiete Oberösterreichs, der Steiermark, Niederösterreichs und Wiens;
Große und Kleine Mühl, Rodl und Aist, Kamp, Göllersbach und Rußbach sowie Thaya an der Nord- und March an der Ostgrenze entwässern die nördlich der Donau = linksufrig gelegenen Gebiete von Oberösterreich und Niederösterreich
Die Mur entwässert den Salzburger Lungau und die Steiermark; sie mündet in Kroatien in die Drau, die wiederum Kärnten und Osttirol entwässert Die Drau mündet in Kroatien an der Grenze zu Serbien in die Donaund Der Rhein entwässert die größten Teile Vorarlbergs, durchfließt den Bodensee und mündet in die Nordseein, eine, einem, einen, einer, eines
Die Lainsitz ist zwar auf Grund ihrer Größe nicht von Bedeutung, ist jedoch der einzige österreichische Fluss, der von Niederösterreich über Tschechien zur Elbe entwässert
Siehe auch: Liste von Flüssen in Österreich
Verwaltungsgliederung
Österreich besteht aus neun Bundesländern; Wien als Bundeshauptstadt ist eines davon Die Länder gliedern sich in 83 Bezirke, darunter ist die Gemeindeebenein, eine, einem, einen, einer, eines Insgesamt gibt es 2357 Gemeinden, davon sind 15 Statutarstädte, die die Bezirksverwaltung selbst ausüben
miniatur hochkant=2 links Karte der neun österreichischen Bundesländer
1 Wien gliedert sich in 23 Gemeindebezirkein, eine, einem, einen, einer, eines
Städte und Ballungsräume
miniatur Graz ist nach Wien die zweitgrößte Stadt Österreichsminiatur Das Kleinwalsertal in Vorarlberg
Das mit Abstand größte Siedlungsgebiet in Österreich ist die Metropolregion Wien mit einer Einwohnerzahl von 2,4 Millionen Stand 2008 Damit konzentriert sich mehr als ein Viertel der Bevölkerung des Staates in der Hauptstadtregion
Weitere größere Stadtregionen umgeben die Landeshauptstädte Graz Steiermark, Linz Oberösterreich, Salzburg Salzburg und Innsbruck Tirol Zu den wichtigeren Städten zählen weiters von West nach Ost Feldkirch, Dornbirn und Bregenz Vorarlberg, Villach und Klagenfurt Kärnten, Wels Oberösterreich, St Pölten und Wiener Neustadt Niederösterreich Insgesamt besitzen rund 200 Gemeinden sehr unterschiedlicher Größe das Recht, sich Stadt zu nennen Stadtrecht ; nur bei den 15 Statutarstädten ist dies von verwaltungsrechtlicher Bedeutung Ein großes Problem, vor allem in wirtschaftlich schwachen Gegenden, ist die Abwanderung Landflucht der ländlichen Bevölkerung in die städtischen Ballungsräumein, eine, einem, einen, einer, eines
Städte und Ballungsräume siehe: Liste der Städte in Österreich
Exklaven und Enklaven
Auf österreichischem Staatsgebiet findet sich mit dem Kleinwalsertal eine funktionale Enklave Deutschlandsiehe Das Kleinwalsertal gehört zwar zu Vorarlberg und grenzt geographisch direkt an dieses, ist aber aufgrund der topografischen Lage auf Straßen nur über Deutschland zu erreichen Eine weitere funktionale Enklave Deutschlands ist die Gemeinde Jungholz in Tirol, die von Österreich aus nicht erreichbar und nur durch den 1636 Meter hohen Sorgschrofen mit Österreich verbunden ist Die Saalforste sind österreichisches Staatsgebiet, stehen aber privatrechtlich im Eigentum des Freistaates Bayern
Eine funktionale Enklave Österreichs bestand früher auf schweizerischem Staatsgebiet Die Schweizer Gemeinde Samnaun war lange Zeit auf dem Straßenweg nicht aus der Schweiz, sondern nur über Österreich Tirol zu erreichen Dies führte dazu, dass die rätoromanische Sprache im 19 Jahrhundert aufgegeben und stattdessen ein dem Tirolerischen ähnlicher Dialekt angenommen wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Mittlerweile gibt es zwar eine Schweizer Straße nach Samnaun, doch besteht nach wie vor eine einst errichtete Zollfreizonein, eine, einem, einen, einer, eines Einen ähnlichen Status wie Samnaun hatte bis 1980 die Gemeinde Spiss im österreichisch-schweizerischen Grenzgebiet Sie war lange Zeit nur über Samnaun erreichbar und hatte mit starker Abwanderung zu kämpfen, weil sie im Gegensatz zu anderen Enklaven kaum wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeit bot
Natur
Auf Grund der verschiedenartigen Topographie in Österreich kommt sowohl in der Flora als auch in der Fauna eine große Anzahl von Arten vor Um diese zu schützen, wurden in den letzten Jahrzehnten sechs Nationalparks und zahlreiche Naturparks verschiedener Kategorien errichtet Auch bei den UNESCO-Welterbegütern sind zahlreiche Flächen nicht nur als Kulturerbe, sondern auch als Naturerbe ausgewiesen
Flora
miniatur Österreich gehört zum Großteil der Mitteleuropäischen Florenregion an, nur das östliche Niederösterreich und Wien und das nördliche Burgenland, sowie einige inneralpische Trockentäler als Exklaven, zählen zur pannonischen Florenprovinz, welche wiederum den westlichsten Teil der pontisch-südsibirischen Florenregion darstellt Beide Regionen sind Teil des holarktischen Florenreichesiehe Manfred A Fischer: Ein Hauch Orient – pannonische Vegetation und Flora, in: Natur im Herzen Mitteleuropas, 2002, ISBN 3-85214-776-X
In Österreich wachsen 3165 Vollstatus-Gefäßpflanzen-Arten, dazu kommen rund 600 häufige auftretende kultivierte und eingebürgerte sowie ausgestorbene Arten Inklusive Unterarten treten in Österreich 3428 Elementar-Gefäßpflanzen-Taxa auf, dies sind beispielsweise um rund 300 Elementar-Taxa mehr als im flächenmäßig ungefähr viereinviertelmal so großen Nachbarland Deutschlander, die, das, dem, den, des Begründet ist diese relative Artenvielfalt darin, dass Österreich einen Anteil an mehreren sehr verschiedenen Groß-Naturräumen hat: dem Pannonischen Gebiet, der Böhmischen Masse, der Flora der Alpen, den Kärntner Becken- und Tallandschaften, dem nördlichen und südöstlichen Alpenvorland sowie dem Rheintal M A Fischer, K Oswald, W Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
1187 Pflanzenarten 40,2 Prozent stehen auf der Roten Listein, eine, einem, einen, einer, eines Zudem wachsen in Österreich einige hochgradig seltene Endemiten wie z B das Dickwurzel-Löffelkraut
Insbesondere die Edelweiß, Enziane und die Aurikel gelten als nationale Symbole – wiewohl sie nicht für ganz Österreich typisch sind und nur im Alpengebiet auftreten – und sind auf österreichischen Münzen abgebildet miniatur in den Leoganger Steinbergen
Fauna
Ungefähr 45 870 Tierarten kommen in Österreich vor, wovon 98,6 Prozent wirbellose Tiere sinder, die, das, dem, den, des 10 882 Arten wurden bisher auf eine mögliche Bestandsgefährdung bewertet, daraus resultierend wurden 2804 Spezies auf die nationale Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt Online-Übersicht bei www umweltbundesamt at
Die Verbreitung der Tiere ist von den naturräumlichen Gegebenheiten abhängig Im Alpenraum sind Gämsen, Hirsche und Greifvögel vertreten, in der Donauebene und am Neusiedler See leben Storch und Reiher Historisch waren Eurasischer Luchs, Braunbär und Waldrapp ebenfalls präsent, seit den 1960er Jahren wird verstärkt versucht, diese Arten wieder anzusiedeln
Klima
Das Klima in Österreich lässt sich nach der deskriptiven Klassifikation der feucht-warmgemäßigten Zone zuordnen Im Westen und Norden Österreichs herrscht ozeanischer beeinflusstes, oft von feuchten Westwinden geprägtes Klima vor Im Osten überwiegt hingegen pannonisch-kontinentaleres, niederschlagsarmes Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern Besonders in den Südalpen ist der Einfluss niederschlagsreicher Tiefdruckgebiete aus dem Mittelmeerraum spürbar Ingeborg Auer und a : ÖKLIM – Digitaler Klimaatlas Österreichsiehe In: Christa Hammerl und a Hrsg : Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 1851 – 2001 Leykam, Wien 2001, ISBN 3-7011-7437-7
Tatsächlich ist das regionale Klima Österreichs von der alpinen Topografie stark überprägt Häufig bestehen innerhalb kurzer Entfernungen und geringer Seehöhenunterschiede beträchtliche klimatische Unterschiedein, eine, einem, einen, einer, eines Mit zunehmender Seehöhe sind zunächst boreales und Tundrenklima, in den Gipfelbereichen sogar polares Klima anzutreffen Nicht nur der Alpenhauptkamm fungiert als Klimascheidein, eine, einem, einen, einer, eines Sonnenreiche Föhntäler z B Inntal stehen nebelanfälligen Beckenlandschaften z B Klagenfurter Becken, niederschlagsreiche Gebirgsränder z B Bregenzerwald stehen inneralpinen Trockentälern z B Ötztaler Alpen gegenüber
Lufttemperatur
350px Mittlere jährliche Lufttemperatur in ÖsterreichDer Gesamtbereich des Jahresmittels der Lufttemperatur reicht in Österreich von über 11° C in den inneren Bezirken Wiens bis unter –9° C auf dem Gipfel des Großglocknersiehe In den dicht besiedelten Niederungen liegt es größtenteils zwischen 8° und 10° C Das Flächenmittel beträgt 6,0° C Die Null-Grad-Isotherme liegt im Jahresmittel in einer Seehöhe von etwa 2200 m In abgeschlossenen Becken, Tälern und Mulden unter 800 bis 1200 m Seehöhe treten im Winterhalbjahr häufig Temperaturzunahmen mit der Höhe auf Temperaturinversion
Während im Großteil Österreichs Jänner und Juli im Durchschnitt der kälteste und wärmste Monat des Jahres sind, trifft dies im Hochgebirge auf den Februar und August zund Das langjährige Jännermittel der Lufttemperatur liegt in den Flachlandschaften des Ostens zwischen 0° und –2° C und sinkt in rund 1000 m Seehöhe –4° bis –6° C Der tiefste Wert im Bereich der höchsten Gipfel ist rund –15° C Im Juli schwanken die langjährigen Mittelwerte im Osten zwischen 18° und 20° C und in 1000 m zwischen 13° und 15° C Am Großglockner wird auch im Hochsommer im Mittel die Nullgradgrenze nicht überschritten Johann Hiebl und a : Multi-methodical realisation of Austrian climate maps for 1971–2000 In: Advances in Science & Research Nr 6, 2010, S 19–26,
Niederschlag
350px Mittlere jährliche Niederschlagssumme in ÖsterreichBei den häufigen West- bis Nordwestlagen liegen der Bregenzerwald und die gesamten Nördlichen Kalkalpen im Luv Ähnliches gilt an der Südgrenze Österreichs, die bei Anströmung aus dem Mittelmeerraum intensive Stauniederschläge erhalten Gemeinsam mit den zentralalpinen Hohen Tauern erreichen die gemessenen Jahresniederschlagssummen in den genannten Regionen im langjährigen Durchschnitt um 2000 mm, vereinzelt an die 3000 mm Im Gegensatz dazu erhalten das östliche Waldviertel, das Weinviertel, das Wiener Becken und das Nordburgenland weniger als 600 mm Niederschlag im Laufe eines Jahresiehe Als niederschlagsärmster Ort Österreichs kann Retz mit knapp unter 450 mm genannt werden
Das Flächenmittel Österreichs beträgt etwa 1100 mm für das Jahr Auf das Sommerhalbjahr April bis September entfallen etwas mehr als 60 % der Jahressumme, auf das Winterhalbjahr Oktober bis März dementsprechend etwas weniger als 40 % Diese Niederschlagsverteilung erweist sich in Hinblick auf die Vegetationsentwicklung als sehr günstig Während im überwiegenden Großteil des Landes der niederschlagsreichste Monat konvektionsbedingt Schauer und Gewitter auf den Juni oder Juli fällt, bildet das Kärntner Lesachtal die einzige Ausnahme: Mit einem primären Niederschlagsmaximum im Oktober ist es dem mediterranen Niederschlagsklima zuzurechnen
Der Schneereichtum ist hauptsächlich von der Seehöhe sowie von der Lage des Gebietes relativ zu den Hauptströmungsrichtungen abhängig und variiert dementsprechend stark Während im österreichischen Flächenmittel im durchschnittlichen Jahr etwa 3,3 m Neuschnee fallen, sind es bei Krems nur 0,3 m, am Sonnblick hingegen 22 m
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Die erste Volkszählung, die heutigen Kriterien entspricht, fand in Österreich-Ungarn 1869/1870 statt siehe hierzu auch die Liste der Volkszählungen in Österreich Seit damals stieg die Einwohnerzahl auf dem Gebiet des heutigen Österreich bis zur letzten Zählung vor Beginn des Ersten Weltkrieges, die 1913 stattfand, stetig an miniatur hochkant=1 Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre
Jahresdurchschnittsbevölkerung laut Statistik Austria:
Die Bevölkerungszunahme war zu einem beträchtlichen Teil auf die Binnenwanderung aus den Kronländern zurückzuführen Nach dem Ersten Weltkrieg, 1919, war die Bevölkerung wegen Kriegsverlusten und Rückwanderung in die ehemaligen Kronländer um 347 000 Personen zurückgegangen Danach stieg die Einwohnerzahl bis 1935 wieder kontinuierlich an Bis 1939, als nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich die letzte Zählung vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stattfand, war die Bevölkerung auf 6,65 Millionen zurückgegangen, da eine starke Auswanderung als Folge politischer und rassischer Verfolgung stattfander, die, das, dem, den, des Als 1946 auf Basis der ausgegebenen Lebensmittelmarken die ersten Einwohnerzahlen nach Kriegsende ermittelt wurden, ergab sich eine Einwohnerzahl von rund sieben Millionen, was einen neuen Höchststand ausmachtein, eine, einem, einen, einer, eines Die hohen Kriegsverluste waren durch Flüchtlingszustrom überkompensiert worden
Bis 1953 waren Flüchtlinge und Displaced Persons großteils in ihre Heimat zurückgekehrt oder weitergewandert, weshalb die Einwohnerzahl auf 6,93 Millionen zurückging Hohe Geburtenüberschüsse ließen die Einwohnerzahl seither auf einen neuen Höchststand im Jahr 1974 anwachsen, als 7,6 Millionen Personen in Österreich lebten Nach einer Phase der Stagnation begann die Einwohnerzahl Österreichs ab Ende der 1980er Jahre erneut merklich zu steigen – diesmal aufgrund verstärkter Zuwanderung, etwa wegen der Jugoslawienkriegein, eine, einem, einen, einer, eines Zu Jahresbeginn 2009 erreichte Österreich einen Bevölkerungsstand von 8,35 Millionen
Bevölkerungsbewegung
Siehe auch: Auslandsösterreicher, Serben in Österreich, Türken in Österreich Passagiere auf einem Schiff in die Vereinigten Staaten Anfang des 20 Jahrhundertsiehe
Das heutige Bundesgebiet und insbesondere Wien waren schon in den fünfzig Jahren vor dem Ersten Weltkrieg Ziel vieler Zuwanderer aus anderen Teilen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, besonders aus Böhmen und Mähren Diese Zuwanderung bewirkte, dass Wien 1910 mehr als zwei Millionen Einwohner hattein, eine, einem, einen, einer, eines Im Ersten Weltkrieg flüchteten Bewohner Galiziens darunter viele jüdischer Religion vor der russischen Armee nach Wien
Mit dem Zerfall Österreich-Ungarns und der Gründung der Tschechoslowakei 1918 wanderten hunderttausende Tschechen in ihre Heimat zurück Aus dem neuen, kleinen Österreich wanderten dann bis zum Zweiten Weltkrieg in der Regel jährlich mehr Österreicher aus, als Ausländer einwanderten 1938/1939 gab es eine Flüchtlingswelle: Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich mussten viele Menschen, auch seit 1933 aus Deutschland gekommene, Österreich verlassen, darunter 140 000 jüdische Österreicher
Politisch bedingte Einwanderungswellen gab es
um 1920 aus Ungarn wegen bürgerkriegsartiger Auseinandersetzungen,
1933–1937 aus dem Deutschen Reich wegen der NS-Diktatur,
1956 aus Ungarn nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes durch die Sowjets,
1968 aus der Tschechoslowakei nach dem Ende des Prager Frühlingsiehe
Seit dem Beginn des starken Wirtschafts- und Wohlstandswachstums, das Österreich seit den fünfziger Jahren zu einem wohlhabenden Land machte, hat sich die Wanderungsbilanz umgedreht: Gastarbeiter wurden gezielt angeworben So wurde mit der Türkei im Jahr 1964 ein Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte abgeschlossen Ein ähnlicher Vertrag wurde 1966 mit Jugoslawien abgeschlossen 40 Jahre Arbeitsmigration abgerufen am 11 April 2011
Später erreichten Österreich immer wieder Flüchtlingsströme, etwa während der Jugoslawienkriege nach dem Zerfall dieses Staatesiehe Aus der Türkei kamen viele Wirtschaftsflüchtlinge nach Europa und damit auch nach Österreich
In den letzten Jahren verstärkt sich auch die Zuwanderung aus Deutschland nach Österreich, da hier die Chancen auf einen Arbeitsplatz – etwa in der Tourismusbranche – als größer empfunden wurden oder werden Statistik Austria: Zuwanderung nimmt ab, Die Presse vom 28 Juni 2007 Mit Beginn 2007 waren die deutschen Staatsbürger mit 109 000, nach den Serben und Montenegrinern sowie den Türken, die drittgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Österreich Bevölkerungsstand 2007 Statistik Austria, September 2007 Mit Jänner 2008 waren bereits deutsche Staatsangehörige mit 124 710 die größte Ausländergruppe im Lander, die, das, dem, den, des Mehr Deutsche als Türken Ausgabe 4/2008 abgerufen am 17 Februar 2010 Im Jahr 2011 stammte rund die Hälfte der Zuwanderer aus den seit 2004 in die EU aufgenommenen zwölf Staaten, rund jeweils ein Viertel kamen aus den alten EU-Staaten sowie dem EU-Auslander, die, das, dem, den, des Statistik Austria: Bevölkerungszahl Österreichs stieg 2011 um rund 36 200 Personen
Entwicklung der Einwohnerzahl in Millionen Colors= id:lightgrey value:gray
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text:“Quelle: Statistik Austria“
Prognose
Laut Prognosen der Bundesanstalt Statistik Österreich würden sich Geburten und Sterbefälle in Österreich noch für etwa 20 Jahre die Waage halten, danach die Geburten- voraussichtlich unter den Sterbezahlen liegen, was zu einem höheren Altersdurchschnitt führen würdein, eine, einem, einen, einer, eines Durch Zuwanderung würde die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 allerdings auf rund 9,5 Millionen anwachsen Statistik Austria: Bevölkerungsentwicklung 2006 bis 2050
Nur in Wien, als einzigem der neun Bundesländer, würde der Altersdurchschnitt niedriger und das Bevölkerungswachstum höher sein als im Bundesdurchschnitt Die neueste Prognose geht von einem dreimal schnelleren Wachstum für Wien aus, als angenommen 24 statt Prozent So könnte Wien 2031 wieder eine Zwei-Millionen-Stadt werden Daraus würden sich Probleme in der sozialen Infrastruktur und im Wohnbau ergeben, wo bereits 2013 eine jährliche Bauleistung von 10 000 Wohneinheiten nötig sein wirder, die, das, dem, den, des
Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich betrug 2005 bei den Frauen 82,1 Jahre und bei den Männern 76,4 Jahre 1971: Frauen 75,7 Jahre, Männer 73,3 Jahre Die Kindersterblichkeit beträgt 0,45 % Auf Datenbasis der Statistik Austria sind die ältesten zehn Österreicher Geburtsjahrgänge 1900 bis 1904 Älteste Österreicherin wird 110 Jahre alt wien ORF at, 16 Dezember 2010 Abgerufen am 19 Dezember 2010
Die Selbstmordrate in Österreich ist hoch: Etwa 400 000 Einwohner sind generell von Depression betroffen, etwa 15 000 pro Jahr versuchen, sich das Leben zu nehmen; die Zahl der Suizidenten ist in Österreich doppelt so hoch wie die der Verkehrstoten: Alle sechs Stunden stirbt ein Österreicher durch eigene Hander, die, das, dem, den, des Suizid-Prävention in Österreich: Ja zum Leben sagen! In: Medical Tribune, Heft 30-34/2005 Abgerufen am 19 Dezember 2010 Die tatsächlichen Selbstmorde beliefen sich im Jahr 2009 auf 1273 Statistik Austria: Statistisches Jahrbuch 2011, Kap 10
Sprache
miniatur Zweisprachige Ortstafel in ungarisch: Felsőőr im Burgenland Deutsch ist laut Artikel der Bundesverfassung Bundes-Verfassungsgesetz B-VG aus 1920 die Staatssprache der Republik Österreich Das österreichische Deutsch – eine hochsprachliche nationale Standardvarietät der plurizentrischen deutschen Sprache – ist Muttersprache von etwa 98 % der österreichischen Staatsbürger Sowohl für die Behörden, als auch für den Schulunterricht ist das Österreichische Wörterbuch bindender, die, das, dem, den, des
Österreichisches Deutsch unterscheidet sich in Wortschatz und Aussprache, aber auch durch grammatikalische Besonderheiten vom Hochdeutschen in Deutschlander, die, das, dem, den, des Das Österreichische Wörterbuch, in dem der Wortschatz zusammengefasst ist, wurde 1951 vom Unterrichtsministerium initiiert und steht seitdem als amtliches Regelwerk über dem Duden Vielfach wird im täglichen Leben statt der Hochsprache einer der vielen oberdeutschen Dialekte gesprochen, die zu den Mundartfamilien des Alemannischen gesprochen in Vorarlberg sowie dem Tiroler Außerfern und Bairischen gesprochen in allen Bundesländern mit Ausnahme Vorarlbergs gehören Sieben Millionen Österreicher sprechen einen mittel- oder südbairischen Dialekt bzw eine von diesen Dialekten beeinflusste Umgangssprachein, eine, einem, einen, einer, eines
Die autochthonen Volksgruppen der Kroaten im Burgenland, der Slowenen und der Ungarn in Österreich haben Anspruch auf muttersprachlichen Schulunterricht und Behördenverkehr Burgenlandkroatisch und Slowenisch sind zusätzliche Amtssprachen in den Verwaltungs- und Gerichtsbezirken der Steiermark, des Burgenlandes und Kärntens mit kroatischer oder slowenischer bzw gemischter Bevölkerung Weiters ist in einigen Gemeinden des Burgenlandes Ungarisch neben Deutsch gleichberechtigte Amtssprachein, eine, einem, einen, einer, eines
Auch Romanes, die Sprache der Volksgruppe der Roma, ist eine staatlich anerkannte Minderheitensprachein, eine, einem, einen, einer, eines Ebenso verhält es sich mit Tschechisch und Slowakisch Die österreichische Gebärdensprache ist verfassungsrechtlich anerkannt
Siehe auch: Kärntner Slowenen, Burgenlandkroaten, Burgenlandungarn
Religion
miniatur Die Basilika von Österreichs bedeutendster katholischer Pilgerort Nach Ergebnissen der Volkszählung von 2001Statistik Austria: Volkszählung 2001 bekannten sich 73,6 % der Bevölkerung zur römisch-katholischen und 4,7 % zu einer der evangelischen Kirchen Protestantismus; überwiegend Augsburger Bekenntnis, seltener Helvetisches Bekenntnis Etwa 180 000 Christen, das sind 2,2 % der österreichischen Bevölkerung, waren Mitglieder orthodoxer Kirchen Zur Altkatholischen Kirche bekannten sich etwa 15 000 Gläubige, das sind rund 0,2 % der Bevölkerung Wie auch in Deutschland sind die Mitgliederzahlen der Kirchen rückläufig, Ende 2011 betrug der Anteil der Katholiken mit 5,41 Mio von 8,430 Mio nur mehr 64,17 % und hat damit den zwei Drittel Anteil an der der österreichischen Bevölkerung unterschritten Religion ORF at, News 10 Jänner 2012 Relativ war der Rückgang bei den kleineren evangelischen Kirchen größer, gerade mal 3,9 % bekannten sich im Jahre 2008 als Mitglied zu einer der evangelischen Kirchen Zahlen und Fakten der Evangelische Kirche in Österreich 2001 2008
Die größte nicht-christliche Glaubensgemeinschaft in Österreich ist der Islam Der Volkszählung von 2001 bekannten sich rund 340 000 Personen, das sind 4,3 %, zum muslimischen Glauben – an Angaben des Integrationsfonds waren es im Jahr 2009 515 914 Gläubige, was einem Anteil von 6,2% an der Gesamtenbevölkerung entspricht der Islam in Österreich ist seit 1912 anerkannte Religionsgemeinschaft
miniatur Der jüdische in Wien Zum Judentum bekennen sich etwa 140 Menschen Die überwiegende Mehrheit davon, rund 000, lebt in Wien Nach Angaben der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sind es österreichweit 15 000 Zum Buddhismus, der in Österreich 1983 als Religionsgemeinschaft anerkannt wurde, bekennen sich etwas über 10 000 Menschen Zum Hinduismus, der in Österreich als „eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft“ gilt, bekennen sich laut Volkszählung 2001 629 Personen
20 000 Personen sind aktive Mitglieder der Zeugen Jehovasiehe Ihre gesetzliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft wurde im Mai 2009 beschlossen
Etwa 12 % der Bevölkerung ca 1 002 400 Personen gehören keiner der in Österreich gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften an Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Atheisten und Agnostiker mit 18 % bis 26 % ca 1 471 500 bis 125 500 Personen jedoch weitaus höher
Siehe auch:
Geschichte des Christentums in Österreich, Anerkannte Religionen in Österreich, Religionsfreiheit in Österreich
Römisch-katholische Kirche in Österreich, Evangelische Kirche A B in Österreich, Evangelische Kirche Heft B in Österreich, Evangelische Kirche A und Heft B in Österreich, Altkatholische Kirche in Österreich, Baptisten in Österreich, Judentum in Österreich, Buddhismus in Österreich, Hinduismus in Österreich
Identität
Aufgrund von politischen, sprachlich-kulturellen und ideologischen Bedingungen, derentwegen Österreich seit dem Mittelalter meist als Teil einer deutschen Identität aufgefasst wurde, fand die Entwicklung eines eigenständigen österreichischen Nationalbewusstseins erst nach dem Zweiten Weltkrieg statt Vortrag von Rudolf Burger The Library of Congress – Country Studies: Austria
Der Überbegriff „österreichische Nation“ hat sich als Bezeichnung für kollektive kulturelle, soziale, historische, sprachliche und ethnische Identitäten, die sich auf dem Gebiet der Republik Österreich entwickelt und die zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl der österreichischen Bevölkerung geführt haben, eingebürgert Erste österreichische Wir-Identitäten entstanden bereits im Frühmittelalter Zur Zeit der Habsburgermonarchie bis 1918 konzentrierte sich die kollektive Identifikation hauptsächlich auf die Dynastie beziehungsweise den Monarchen sowie auf kulturelle Eigenschaften, die als deutsch empfunden wurden In diesem Zusammenhang sieht Ernst Bruckmüller den Ansatz für die Entwicklung „zweier deutscher Nationen“ Ernst Bruckmüller: Die Entwicklung des Österreichbewusstseins, Joanneum – Demokratiezentrum Dieses Dilemma führte nach dem Zusammenbruch der Monarchie schließlich zu einer „fundamentalen kollektiven Identitätskrise“,Ernst Bruckmüller in: Österreichische Galerie Belvedere: Das neue Österreich, Wien 2005, S 242 die auch als Mitgrund für das Scheitern der Ersten Republik verstanden wird und die schließlich auch zum Anschluss an das Deutsche Reich 1938 führtein, eine, einem, einen, einer, eines
Bald nach dem Anschluss und während des Krieges begann sich jedoch in manchen Gesellschaftsteilen eine österreichische Identität zu entwickeln, die vor allem durch Oppositionshaltungen zum NS-Regime und im Hinblick auf die Kriegsniederlagen zu erklären ist Eine wichtige Identifikationsrolle bildete daher auch der österreichische Widerstand gegen den Nationalsozialismusiehe Mit Bezugnahme auf diesen Sinneswandel prägte der deutsche Politologe Richard Löwenthal den Spruch: „Die Österreicher wollten Deutsche werden – bis sie es dann wurden “ diepressein, eine, einem, einen, einer, eines com
Auf breiter Basis entwickelte sich das österreichische Nationalbewusstsein jedoch erst nach dem Kriegsendein, eine, einem, einen, einer, eines Dazu trugen auch politische und gesellschaftliche Erfolge wie der Abschluss des Staatsvertrages und der Wirtschaftsaufschwung der 1960er Jahre bei Heute ist das Vorhandensein einer österreichischen Nation, beziehungsweise eines österreichischen Volkes, überwiegend anerkannt Eric Frey, Schwarzbuch USA, Frankfurt am Main 2004, S 348 derstandarder, die, das, dem, den, des at
Gesellschaft
Gleichberechtigung der Geschlechter
In der Verfassung ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen festgeschrieben Historisch entstandene Ausnahmen sind die Wehrpflicht, die nur für Männer gilt, und die Pensionsregelung Frauen dürfen in Österreich derzeit noch fünf Jahre früher in Altersruhestand gehen als Männer Ausnahme: Beamtenruhestand Da dies laut Urteil des österreichischen Verfassungsgerichtshofes dem Gleichheitsgrundsatz widerspricht, wurde beschlossen, das Pensionsantrittsalter der Frauen bis zum Jahr 2033 schrittweise an jenes der Männer 65 Jahre anzupassen
In fast allen Bereichen ist das Durchschnittsgehalt von Frauen geringer als das Durchschnittsgehalt von Männern Ausnahme: Beamte Dies ist einerseits auf eine unvollständige Umsetzung der Gleichbehandlung in der wirtschaftlichen Praxis zurückzuführen und andererseits darauf, dass viele Frauen früher in Ruhestand gehen, einer Teilzeitarbeit nachgehen oder sich der Kindererziehung widmen und daher Aufstiegschancen nicht wahrnehmen Die außerfamiliäre Kinderbetreuung ist auf Grund des Föderalismus sehr unterschiedlich und in Teilen des Landes mit der vollen Berufstätigkeit beider Elternteile nicht vereinbar In leitenden Positionen sind zumeist Männer vertreten Die Tariflöhne in Österreich sind für beide Geschlechter gleich In Österreich nutzen nur von 100 Männern die Möglichkeit der Karenz mit Kinderbetreuung
Menschenrechte
Die Menschenrechtskonvention steht in Österreich im Verfassungsrang
In den letzten Jahren gab es bei Polizeieinsätzen zwei Vorfälle mit Personen afrikanischer Herkunft, die dabei zu Tode kamen Diese Fälle der Schwarzafrikaner Marcus Omofuma und Seibane Wague wurden in den Medien und in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert und erörtert Einige der involvierten Polizisten sowie ein Notarzt wurden wegen fahrlässiger Tötung zu bedingten Haftstrafen verurteilt Nach Ansicht von Amnesty International war das Strafausmaß zu gering, jedoch werden auch bei vergleichbaren Fällen mit inländischen Opfern keine höheren Strafen verhängt
Zum Recht auf Meinungsfreiheit haben österreichische Gerichte in den letzten Jahren gegen Journalisten mehrere Urteile gefällt, die der Überprüfung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht standgehalten haben Es wurde bemängelt, dass die österreichischen Gerichte in der Abwägung zwischen den Rechten eines beleidigten Politikers und dem Recht auf freie Meinungsäußerung in den Medien der Meinungsfreiheit nicht ausreichend Rechnung getragen hätten
Geschichte
Urgeschichte bis 15 v Chr
miniatur Die von Willendorf ist aus dem Jungpaläolithikum und eine der ältesten Figuren der Welt Naturhistorisches Museum, Wien
Die ältesten Spuren der Anwesenheit von Menschen in Österreich gehören dem Mittelpaläolithikum, der Zeit der Neandertaler, an Der Fundort mit den ältesten Spuren ist die Repolusthöhle in der Steiermark Viele weitere Fundstellen liegen in Niederösterreich, die bekanntesten befinden sich in der Wachau – Darunter auch die Fundorte der beiden ältesten österreichischen Kunstwerke, die figürlichen Frauendarstellungen der sogenannten Tanzenden Fanny von Stratzing/Krems-Rehberg und der Venus von Willendorf
Nach der schrittweisen Besiedelung aller Regionen Österreichs in der Jungsteinzeit steht die Kupfersteinzeit im Zeichen der Erschließung von Rohstoffvorkommen, vor allem Kupfer Aus dieser Zeit stammt auch der Fund der berühmten Gletschermumie Ötzi im österreichisch-italienischen Grenzgebiet
Während der Bronzezeit zwischen dem und dem Jahrtausend vor Christus wurden immer größere Handelszentren und auch Befestigungen, vorwiegend in Rohstoff-Abbaugebieten, errichtet Im Umkreis von Hallstatt begann die systematische Gewinnung von Salz; nach diesem Ort ist auch die ältere Periode der Eisenzeit, die Hallstattzeit, benannt Die jüngere Eisenzeit, auch La-Tène-Zeit genannt, steht im Zeichen der Kelten, welche im Süden und Osten des heutigen Österreich das erste Staatsgebilde errichteten – der Westen wurde zu dieser Zeit von Rätern besiedelt
Römische Provinz und Völkerwanderung 15 v Chr bis 700 n Chr
miniatur Römische Provinzen und Orte auf dem Gebiet des heutigen Österreichsminiatur links Römisches Heidentor bei Carnuntum nahe Wien Der größte Teil des heutigen österreichischen Staatsgebiets wurde um 15 v Chr vom Römischen Reich besetzt Der römische Kaiser Claudius richtete während seiner Herrschaft 41–54 n Chr die römische Provinz Regnum Noricum ein, deren Grenzen einen Großteil des heutigen Österreich umfassten Die östlich von Vindobona dem heutigen Wien gelegene Stadt Carnuntum war die größte römische Stadt, weitere wichtige Orte waren Virunum nördlich des heutigen Klagenfurt und Teurnia nahe Spittal an der Drau
Nach der Ausbreitung des Christentums im Jahrhundert n Chr begann der langsame Niedergang des römischen Reiches im Zuge der Völkerwanderung Nach kontinuierlicher Bedrängung der Provinz Noricum durch die Goten und andere germanische Völker begann ab dem Jahrhundert die Besiedlung durch die Bajuwaren und, im heutigen Vorarlberg, durch die Alamannen, sowie im Osten und Süden durch Slawen und Awaren Im nördlichen Alpenraum hatte sich ab Mitte des Jahrhunderts das baierische Stammesherzogtum gebildet, dessen Herrscher aus dem Geschlecht der Agilolfinger stammten Nur wenige Jahrzehnte später war das römische Reich schließlich endgültig zerfallen
Frankenreich und Heiliges Römisches Reich 700–1806
miniatur hochkant links IV Rudolf IV aus dem Hause Habsburg gründete das Erzherzogtum Österreich sowie 1365 die Universität Wien Weite Gebiete des heutigen Österreich gehörten im späten Jahrhundert zum baierischen Stammesherzogtum im Fränkischen Reich Karls des Großen Im folgenden Ostfrankenreich war in der Region des heutigen Niederösterreich seit 856 eine Marcha orientalis den Karolingern unterstellt Diese Grenzmark im Südosten des Reiches wurde zur Keimzelle des späteren Österreich Dieses Gebiet ging 907 allerdings an die Ungarn verloren Erst nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 konnte das ostfränkische Reich wieder nach Osten expandieren, und es entstanden neue Herzogtümer und Markgrafschaften Damit begann auch eine weitere Welle bajuwarischer baierischer Siedlungstätigkeit
Im Jahr 976 entstand die älteste Ländereinheit auf dem Boden der heutigen Republik Österreich in der Form des selbständigen Herzogtums Kärnten Im selben Jahr wurde die Marcha Orientalis, eine östliche Grenzmark des Bayrischen Herzogtums, von Kaiser Otto II einem Babenberger-Grafen übereignet Die Marcha Orientalis wurde darin erstmals Ostarrîchi genannt; Aussprache und Schreibweise wandelten sich später zu Österreich Die älteste bekannte schriftliche Nennung des Namens stammt aus einem in Bruchsal verfassten Dokument vom November 996 Darin ist eine Schenkung Kaiser Ottos III an den Bischof von Freising festgehalten, nämlich eines Gebietes „in der gewöhnlich Ostarrichi genannten Region“ „regione vulgari vocabulo Ostarrichi“, womit die Region um Neuhofen an der Ybbs gemeint war „in loco Niuuanhova dicto“ Diese Urkunde wird heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt Das Gebiet wurde auch als Ostland lateinisch Austria oder Osterland bekannt und am September 1156 von Kaiser Friedrich I Barbarossa auf dem Hoftag in Kreuzhof bei Regensburg zu einem eigenständigen, von Bayern unabhängigen Herzogtum erhoben Damit beginnt die eigentliche Geschichte Österreichs als selbständiges Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reichesiehe
Den Babenbergern folgten ab 1278 die Habsburger, die ihr Herzogtum Österreich durch das gefälschte Privilegium Maius maius = größer, Komparativ zu lateinisch magnus = groß zum Erzherzogtum Österreich machten, um ihren besonderen Rang zu betonen Sie dehnten ihr Herrschaftsgebiet bis 1526 weiter aus und wurden zum Machtfaktor im Heiligen Römischen Reich Schon die späten Babenberger hatten die Steiermark mit Österreich verbinden können, die Habsburger schufen davon ausgehend mit der Erwerbung Kärntens, Tirols, Krains und anderer Gebiete einen Länderkomplex in den Ostalpen, der Herrschaft zu Österreich genannt wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Ab 1438 besaß die Dynastie fast durchgehend die römisch-deutsche Königs- und die damit verbundene Kaiserwürdein, eine, einem, einen, einer, eines Ein Teil des Herrschaftsgebiets waren die Vorlande oder auch Vorderösterreich genannt miniatur Zweite Wiener Türkenbelagerung von 1683, die erfolgreich abgewehrt wurde und Österreich zu einer bedeutenden Größe machteminiatur Erzherzogin Maria Theresia – oft fälschlicherweise als Kaiserin bezeichnet – im Kreise ihrer Familie, bei Schönbrunn Die Reformation der Kirche konnte sich anfangs schnell durchsetzen, wurde aber im Laufe des 17 Jahrhunderts zurückgedrängt, was von den damaligen Habsburgern als wichtigste Aufgabe gesehen wurdein, eine, einem, einen, einer, eines
Vom späten 15 Jahrhundert bis 1690 waren die habsburgischen Länder ständigen Angriffen des Osmanischen Reichs ausgesetzt, das von Ungarn aus westwärts strebtein, eine, einem, einen, einer, eines Nach der Abwehr der Zweiten Wiener Türkenbelagerung von 1683 wurden die kriegerischen Erfolge unter anderem des Prinzen Eugen von Savoyen im Kampf gegen die Türken im Frieden von Karlowitz und im Frieden von Passarowitz bestätigt, indem die bis 1908 gültige Grenze erreicht wurde; darüber hinausgehende Erwerbungen wurden im Frieden von Belgrad jedoch wieder rückgängig gemacht
1713 wurde mit der Pragmatischen Sanktion erstmals ein für alle habsburgischen Länder gleichermaßen gültiges Grundgesetz in Kraft gesetzt Es wurde erstmals festgelegt, dass nach dem absehbaren Aussterben der Herrscherdynastie in männlicher Linie die Erbfolge über die weibliche Linie zu erfolgen habein, eine, einem, einen, einer, eines Daraus ergab sich, dass die Tochter Kaiser Karls VI, Maria Theresia, ihm als Monarchin der Habsburgischen Erblande folgen konnte und damit den Töchtern seines älteren Bruders Joseph vorgezogen wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Nachbarstaaten, deren Monarchen die Pragmatische Sanktion anerkannt hatten, versuchten nach dem Tod des Kaisers dennoch, im Österreichischen Erbfolgekrieg Beute zu machen, doch konnte Maria Theresia, die mit Franz I Stephan von Lothringen das neue Haus Habsburg-Lothringen begründete, die Erbländer großteils für sich behaupten Als Preußen und Russland im 18 Jahrhundert Polen aufteilten, erhielt Österreich Galizien und Lodomerien zugesprochen
Franz II gründete 1804 das Kaisertum Österreich und nahm als Franz I den Titel Kaiser von Österreich an, um die Gleichrangigkeit mit dem neuen französischen Kaiser zu wahren 1806 legte er dann unter dem Druck Napoleons die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nieder, womit dieses zu bestehen aufhörtein, eine, einem, einen, einer, eines Somit war er für zwei Jahre der einzige Doppelkaiser der Geschichtein, eine, einem, einen, einer, eines
Kaisertum Österreich 1804–1867 und Doppelmonarchie Österreich-Ungarn 1867–1918
miniatur hochkant links Unter der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I erlebte Österreich eine beispiellose Blütezeit der Künste und WissenschaftenDas neue Kaisertum Österreich war ein Vielvölkerstaat, in dem außer Deutsch auch Ungarisch, Italienisch, Tschechisch, Polnisch, Ukrainisch, Rumänisch, Kroatisch, Serbisch, Slowakisch und Slowenisch gesprochen wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Mit seinen vormals zum Heiligen Römischen Reich gehörenden Gebieten gehörte es ab 1815 zum Deutschen Bund, in dessen Bundesversammlung der österreichische Gesandte den Vorsitz führtein, eine, einem, einen, einer, eines Das Land Salzburg fiel im Jahr 1816 als Herzogtum an das Kaisertum Österreich, nachdem es seit 1328 ein eigenständiges Fürsterzbistum gewesen war
Leitender Politiker des österreichischen Biedermeiers war der Außenminister und spätere Staatskanzler Metternich Ihm ging es darum, die Bevölkerung mit Zensur und Spitzelsystem ruhigzustellen, um mittels Restauration die alte Ordnung zu erhalten: die absolute Monarchiein, eine, einem, einen, einer, eines Die gleichen Ziele hatten zu dem Zeitpunkt Preußen und Russland; gemeinsam gründeten diese drei Monarchien die Heilige Allianz Andererseits fand in dieser Epoche auch die Industrialisierung Österreichs statt 1837 verkehrte zwischen Floridsdorf bei Wien und Deutsch-Wagram die erste Dampfeisenbahn, erstes Teilstück der Nordbahn, der wichtigsten Bahnstrecke der Monarchiein, eine, einem, einen, einer, eines
In der Revolution des Jahres 1848 strebten die Völker der Monarchie nach Demokratie und Unabhängigkeit; Staatskanzler Metternich wurde verjagt Nur die k k Armee unter Radetzky, Jelačić und Windisch-Graetz und die Hilfe der russischen Armee sicherten der Monarchie das Überleben Am Dezember 1848 löste auf Wunsch der Dynastie der 18-jährige Franz Joseph den kranken Kaiser Ferdinand I auf dem Thron ab Der unerfahrene neue Herrscher er wurde von Kritikern als der rothosige Leutnant bezeichnet hielt 1849 Gericht über die aufständischen Ungarn und ließ ein Dutzend der höchsten ungarischen Heerführer hinrichten 1851 hob er im Silvesterpatent die von ihm selbst oktroyierte Verfassung auf Seine Popularität war in den ersten 20 Jahren seiner Regierung ausgesprochen gering
Im Kampf um die Vormachtstellung im Deutschen Bund Deutscher Dualismus erzwang Preußen unter Bismarck eine Entscheidung im Sinn der kleindeutschen Lösung ohne Österreich Im Deutschen Krieg 1866 unterlag Österreich, das den Deutschen Bund anführte, den Preußen und ihren Verbündeten in der Schlacht bei Königgrätz Der Deutsche Bund löste sich auf und Österreich spielte im weiteren deutschen Einigungsprozess keine Rolle mehr
Bereits 1859 hatte Österreich nach der Schlacht von Solferino die Vorherrschaft in Norditalien verloren Mit der Niederlage im Deutschen Krieg musste es 1866 auch noch Venetien an das mit Preußen verbündete Italien abtreten
Der durch die Niederlagen politisch geschwächte Kaiser musste im Inneren tiefgreifende Reformen durchführen und seine absolutistische Regierungsweise aufgeben Gegen seinen zähen Widerstand erreichten seine Berater die Umwandlung in eine konstitutionelle Monarchie: mit dem auf das unzweckmäßige Oktoberdiplom 1860 folgenden Februarpatent 1861, mit dem der Reichsrat als Parlament geschaffen wurdein, eine, einem, einen, einer, eines miniatur Österreich-Ungarn um 1899Der mit Ungarn erzielte Ausgleich von 1867 beendete den Boykott des Staates durch die magyarische Aristokratie und führte zur Umwandlung des bisherigen Einheitsstaates in die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, eine Realunion In Cisleithanien ein Begriff der Bürokraten- und Juristensprache, der nicht offiziell meist Österreich genannten westlichen Reichshälfte, wurde dies durch die so genannte Dezemberverfassung 1867, die bis 1918 in Kraft blieb, effektuiert
Die durch den Ausgleich erfolgte Begünstigung der Magyaren, die in der Innenpolitik nun von Österreich weitestgehend unabhängig wurden, gegenüber den anderen Völkern der Monarchie heizte die Nationalitätenkonflikte weiter an Während die Bestrebungen der tschechischen Nationalbewegung um einen Österreichisch-Tschechischen Ausgleich scheiterten, konkurrierten die slowakische Nationalbewegung und in geringerem Maße die von kroatischen Intellektuellen angeführte Illyrische Bewegung, die von Russland unterstützt wurde, mit der Magyarisierungspolitik der ungarischen Regierung
In Österreich führten die nationalen Wünsche der einzelnen Volksstämme zu einer politisch überaus schwierigen Situation Im Reichsrat, dessen Männerwahlrecht sukzessive demokratisiert wurde, bestanden von den 1880er Jahren an nur kurzlebige Zweckbündnisse; tschechische Abgeordnete betrieben Obstruktionspolitik Der Reichsrat wurde vom Kaiser deshalb oft Monate lang vertagt Die k k Regierungen wechselten häufig, Beobachter sprachen von Fortwursteln statt zielgerichteter Politik
Nach dem erzwungenen Rückzug aus Deutschland und Italien hatten der Kaiser und seine außenpolitischen Berater Südosteuropa als neues Einflussgebiet erkoren Mit der 1908 erfolgten Annexion des 1878 mit Zustimmung des Berliner Kongresses besetzten Bosnien, die die Bosnische Annexionskrise auslöste, wurde Habsburg für viele politische Aktivisten auf dem Balkan zum Feind, der den nationalen Zusammenschluss behindertein, eine, einem, einen, einer, eines Außerdem trat die Monarchie dort in Konkurrenz zu Russland, das sich als Schirmherr aller Slawen bezeichnetein, eine, einem, einen, einer, eines
Nach dem Attentat von Sarajevo führten die Altersschwäche des 84-jährigen Kaisers, die Selbstüberschätzung der so genannten „Kriegspartei“ in Wien und Budapest aus späterer Sicht eine Clique von Kriegstreibern und die parlamentslose Regierungssituation im Juli 1914 zur Kriegserklärung an Serbien, aus der auf Grund der „Automatik“ der europäischen Beistandspakte binnen einer Woche der später Erster Weltkrieg genannte Große Krieg entstander, die, das, dem, den, des Die Niederlage der Doppelmonarchie, die im Herbst 1918 unausweichlich wurde, führte zu ihrem Endein, eine, einem, einen, einer, eines Mit 31 Oktober 1918 trat das Königreich Ungarn aus der Realunion mit Österreich ausiehe
Parallel dazu teilte sich Cisleithanien ohne Mitwirkung von Kaiser, k k Regierung oder Reichsrat auf: in die neuen Staaten Deutschösterreich und Tschechoslowakei; in Gebiete, die sich mit solchen außerhalb Österreich-Ungarns zu den neuen Staaten Polen und SHS-Staat konstituierten; und in solche, die auf Grund des Ausgangs des Krieges anderen Nachbarstaaten Italien, Rumänien einverleibt wurden
Gründung der Republik 1918
miniatur Das zur Gründung der Ersten Republik 1918 mit Büsten von Jakob Reumann, Victor Adler und Ferdinand Hanusch Am 21 Oktober 1918 – Kriegsende und Zerfall der Monarchie waren bereits abzusehen, das Land hätte für einen weiteren Kriegswinter keine Ressourcen mehr gehabt – traten die Reichsratsabgeordneten der deutschsprachigen Gebiete sie bezeichneten sich selbst als Deutsche einschließlich jener Böhmens, Mährens und Österreichisch-Schlesiens zum ersten Mal als Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich zusammen; den Vorsitz hatte der Sozialdemokrat Karl Seitz abwechselnd mit dem Christlichsozialen Johann Nepomuk Hauser und dem Großdeutschen Franz Dinghofer Ihr Vollzugsausschuss wurde Staatsrat genannt und bestellte am 30 Oktober 1918 die erste Regierung Deutschösterreichs, deren Minister nach angelsächsischem Vorbild die Bezeichnung „Staatssekretär“ trugen; erster Staatskanzler wurde Karl Renner, der 1945 bei der Gründung der Zweiten Republik neuerlich eine wichtige Rolle spielen solltein, eine, einem, einen, einer, eines Erster provisorischer Außenminister war Victor Adler Auf dem vorwiegend von Menschen mit deutscher Muttersprache bewohnten Gebiet Altösterreichs entstand so ein neuer Staat
Die noch amtierende kaiserliche Regierung versuchte Anfang November 1918, den deutschösterreichischen Staatsrat in die Waffenstillstandsentscheidungen einzubeziehen Der Staatsrat entschied jedoch, die Monarchie, die den Krieg begonnen habe, müsse ihn auch beenden Der Waffenstillstand zwischen Österreich und Italien vom November 1918 die ungarischen Truppen hatten die Front bereits Ende Oktober, zum Austritt Ungarns aus der Realunion mit Österreich, verlassen wurde somit noch von Kaiser Karl I und seiner k k Regierung verantwortet Kritik wie im Deutschen Reich, wo die zivilen Verhandler des Waffenstillstands später von rechtsgerichteten Politikern als „Novemberverbrecher“ geschmäht wurden, war daher nicht möglich
Mitglieder der k k Regierung und des Staatsrates arbeiteten gemeinsam die Erklärung aus, mit der Karl I am 11 November 1918 auf „jeden Anteil an den Staatsgeschäften“ verzichtetein, eine, einem, einen, einer, eines Dies war zwar juristisch keine Abdankung, die Entscheidung über die Staatsform war damit aber de facto gefallen Am 12 November wurde von der Provisorischen Nationalversammlung formell beschlossen, dass der Staat Deutschösterreich eine demokratische Republik und Teil der deutschen Republik sei
Erste Republik 1918–1933
miniatur Die neue Republik Österreich wurde Rechtsnachfolger von Österreich-Ungarn und musste erhebliche Gebiete im Vertrag von Saint-Germain abtretenminiatur Von der Nationalversammlung beanspruchtes Staatsgebiet der Republik Deutschösterreich In der Republik waren erstmals auch alle Frauen wahlberechtigt In den Koalitionsregierungen 1918–1920 entstanden bedeutende Sozialgesetze z B Schaffung der Arbeiterkammer als gesetzliche Interessensvertretung der Arbeiter und Angestellten, Acht-Stunden-Tag, Sozialversicherung Der Adel wurde im April 1919 abgeschafft, Mitglieder der Familie Habsburg-Lothringen durften nur in Österreich bleiben, wenn sie sich als Bürger der Republik bekannten und jeden Herrschaftsanspruch aufgaben „Der ehemalige Träger der Krone“ wie er im Gesetz hieß wurde, da er die Abdankung verweigerte, auf Dauer des Landes verwiesen, war aber zuvor bereits in die Schweiz ausgereist, um der drohenden Internierung zu entgehen Die Habsburg-Lothringenschen „Familienfonds“, quasi Stiftungsvermögen zugunsten selbst einkommensloser Habsburger, wurden als Staatseigentum erklärt, individuelles Privatvermögen nicht angetastet
Im Vertrag von Saint-Germain wurde 1919 der Staatsname „Republik Österreich“ vorgeschrieben und der laut Verfassung vorgesehene Beitritt zur neuen Deutschen Republik untersagt Einige Gebiete, in denen die Mehrheit der Bevölkerung Deutsch sprach z B Egerland, Südmähren, Südtirol durften zudem durch den entgegenstehenden Willen der Siegermächte nicht bei Österreich verbleiben Der Kärntner Abwehrkampf gegen die Truppen des Königreichs SHS mobilisierte hingegen die internationale Öffentlichkeit und führte auf Wunsch der Siegermächte zur Volksabstimmung in Südkärnten am 10 Oktober 1920, die eindeutig für die Zugehörigkeit des Abstimmungsgebietes südlich der Drau zur Republik Österreich ausging
Am 21 Oktober 1919 wurde der Name in „Republik Österreich“ geändert und 1920 das neue österreichische Bundes-Verfassungsgesetz B-VG beschlossen, in dem unter anderem Wien als eigenes Bundesland definiert wirder, die, das, dem, den, des Das B-VG gilt in der Fassung von 1929, mit der das Amt des Bundespräsidenten gestärkt wurde, im Wesentlichen bis heute Im Jahr 1921 wurde das Burgenland, der überwiegend deutsch besiedelte Teil Westungarns, als selbstständiges Land im Bund in die Republik aufgenommen Für die natürliche Hauptstadt des Gebietes, Ödenburg, wurde auf ungarischen Wunsch, der von Italien unterstützt wurde, die Volksabstimmung 1921 im Burgenland durchgeführt, wobei sich die Mehrheit für Ungarn entschieder, die, das, dem, den, des In den zeitgenössischen österreichischen und ungarischen Darstellungen dieser Volksabstimmung waren zahlreiche Divergenzen zu bemerken Die Bundesregierung stellten seit 1920 die Christlichsozialen und ihre Koalitionspartner vom rechten Flügel Die Sozialdemokraten, Mehrheitspartei im „Roten Wien“, waren auf Bundesebene in scharfer Opposition
Die Hyperinflation der frühen zwanziger Jahre wurde 1925 durch die Einführung der Schillingwährung beendet Die konservative Regierung sorgte dafür, dass der Schilling stabil blieb; er wurde als Alpendollar bezeichnet Kehrseite dieser kargen Wirtschaftspolitik war, dass in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise kaum staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der enorm hohen Arbeitslosigkeit vorgesehen waren
Politische Wehrverbände Republikanischer Schutzbund, Freiheitsbund zogen Männer an, die als Sozialdemokraten einen Umsturz fürchteten oder in Heimwehren als Rechte die Demokratisierung ablehnten 1927 wurde in Schattendorf im Burgenland auf waffenlos demonstrierende Schutzbündler gefeuert Ein Invalider und ein Kind kamen zu Todein, eine, einem, einen, einer, eines Die Nachricht vom Schattendorfer Urteil, in dem die Täter freigesprochen wurden, führte am Tag darauf, dem 15 Juli 1927, zur Eskalation im Wiener Justizpalastbrander, die, das, dem, den, des Die völlig überforderte Polizei schoss in äußerster Brutalität wahllos in die große Menschenmenge und machte dann Jagd auf flüchtende Demonstranten Bei der so genannten Julirevolte waren 89 Tote zu beklagen, davon vier Polizisten Bundeskanzler Prälat Ignaz Seipel „Keine Milde!“ verteidigte im Parlament das skandalöse Vorgehen der Polizei
In den folgenden Jahren führten die schlechte Wirtschaftslage und politische Auseinandersetzungen Österreich immer tiefer in eine Krisein, eine, einem, einen, einer, eines Der Austromarxismus sprach vom Endziel Diktatur des Proletariats und machte damit allen Konservativen Angst; allerdings wollte man dieses Ziel auf demokratischem Weg erreichen Auf der rechten Seite des Parteienspektrums machte sich teilweise die Auffassung breit, die Demokratie sei zur Lösung der Probleme des Landes nicht geeignet Benito Mussolini war dafür Vorbilder, die, das, dem, den, des
Einer der christlichsozialen Politiker, die diese Haltung vertraten es gab auch christlichsoziale Demokraten wie Leopold Kunschak, war Bundeskanzler Engelbert Dollfuß Als der Nationalrat nach dem Rücktritt aller drei Präsidenten wegen einer Streitfrage um eine Abstimmung auseinanderging, verhinderte er im März 1933, auf Grund dieser Geschäftsordnungskrise, sein Wiederzusammentreten mit Polizeigewalt und verkündete die „Selbstausschaltung des Parlaments“ Eine von mehr als einer Million Menschen unterzeichnete Petition an Bundespräsident Miklas, für die Wiederherstellung des verfassungsmäßigen Zustandes zu sorgen, blieb erfolglos, obwohl Miklas die Verfassungswidrigkeit von Dollfuß’ Vorgehen klar war
Bundesstaat Österreich auf ständischer Basis 1934–1938
Dollfuß nützte das nach wie vor gültige Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz von 1917, um fortan eigenmächtig Gesetze durch Verordnungen der Bundesregierung zu ändern oder einzuführen Am 12 Februar 1934 fanden die bis dahin schwelenden Auseinandersetzungen zwischen den regierenden Christlichsozialen Vaterländische Front und den oppositionellen Sozialdemokraten im Österreichischen Bürgerkrieg ihren gewaltsamen Höhepunkt Die Regierung setzte das Bundesheer und seine Kanonen ein Es folgten einige Todesurteile gegen Schutzbündler, die Absetzung des Wiener Bürgermeisters und das Verbot der Sozialdemokratischen Partei und ihrer Vorfeldorganisationen Dollfuß proklamierte hierauf am Mai 1934 in der autoritären „Maiverfassung“ den Bundesstaat Österreich auf ständischer Grundlage Ständestaat Verfassung des Bundesstaates Österreich von 1934; abgerufen am 10 September 2010 Es handelte sich um eine Diktatur, die schon damals z B in einem Privatbrief von Bundespräsident Miklas, wie Friedrich Heer berichtet, mit dem Begriff Austrofaschismus bezeichnet wurdein, eine, einem, einen, einer, eines
Wenige Wochen danach kam es zum Juliputsch von Anhängern der in Österreich seit 1933 verbotenen NSDAP Einigen Putschisten gelang es am 25 Juli 1934, in das Bundeskanzleramt vorzudringen, wo Dollfuß so schwer verletzt wurde, dass er kurz darauf, da ihm medizinische Hilfe verweigert wurde, im Amt verstarb Der Putschversuch wurde innerhalb weniger Stunden niedergeschlagen Neuer Bundeskanzler wurde Kurt Schuschnigg
Die Politik des Ständestaates zielte darauf, Österreich als den „besseren deutschen Staat“ darzustellen In der Tat war Österreich vor dem Anschluss an Deutschland die um vieles mildere Diktatur: Zahlreiche von den Nationalsozialisten verfolgte Menschen, vor allem Schauspieler und Schriftsteller, suchten 1934–1938 in Österreich Zuflucht Im äußeren Erscheinungsbild kopierte das Regime dies wurde später Konkurrenzfaschismus genannt Elemente aus dem faschistischen Italien und aus dem nationalsozialistischen Deutschland: Aufmärsche mit einem Fahnenmeer, die Einheitsorganisation Vaterländische Front, das Führerprinzip, das Verbot der Parteien
Hatte Adolf Hitler beim Juliputsch noch den Unbeteiligten gespielt, weil Mussolini Österreich damals noch unabhängig erhalten wollte, so verstärkte sich der Druck des Dritten Reiches auf Österreich nach 1934 von Jahr zu Jahr Schuschnigg wurde bei Treffen von Hitler eingeschüchtert und erpresst, nationale = deutschnationale Minister in seine Regierung aufzunehmen Als der Kanzler im März 1938 in einem Verzweiflungsakt eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Österreichs ankündigte, erzwang Göring durch telefonische Drohungen von Bundespräsident Miklas die Einsetzung einer NS-Regierung Parallel zu deren Amtsantritt am 12 März 1938 fand der längst vorbereitete Einmarsch der deutschen Truppen Unternehmen Otto statt Zu diesem Zeitpunkt hatten mancherorts, z B in Graz, die einheimischen Nationalsozialisten bereits die Macht ergriffen Am 13 März 1938 erließ Hitler, von der Begeisterung seiner österreichischen Anhänger motiviert, das ursprünglich von ihm nicht für diesen Zeitpunkt vorgesehene Anschlussgesetz Sofort begann der Terror gegen jüdische Österreicher, der auch in sogenannten „Arisierungen“, das heißt dem Raub an jüdischem Eigentum, seinen Ausdruck fander, die, das, dem, den, des
Drittes Reich 1938–1945
miniatur Adolf Hitler verkündet vom Balkon der den jubelnden Massen auf dem Heldenplatz den Anschluss Österreichs am 15 März 1938 miniatur Mauthausen nach der Befreiung am Mai 1945
Die gravierendste Folge des „Anschlusses“ war der sofort einsetzende Terror gegen jüdische Österreicher, der später im Massenmord gipfeltein, eine, einem, einen, einer, eines Aus rassischen oder politischen Gründen unerwünschte Menschen flüchteten, sofern sie nicht sehr bald im KZ landeten, zu Zehntausenden ins Auslander, die, das, dem, den, des
Österreich blieb im Reich zunächst als Land erhalten, am 14 April 1939 wurden dann aber die ehemaligen Bundesländer und Wien durch das „Ostmarkgesetz“ zu nationalsozialistischen Reichsgauen umgebildet, der Name Österreich sollte verschwinden: So wurde das zunächst Land Österreich genannte Gebiet kurz darauf als Ostmark und ab 1942 schließlich als Alpen- und Donau-Reichsgaue bezeichnet Dabei wurde das Burgenland zwischen den Gauen Niederdonau und Steiermark aufgeteilt, Osttirol an den Gau Kärnten angeschlossen und der steirische Teil des Salzkammerguts zum Gau Oberdonau geschlagen Wiens Fläche wurde auf Kosten des Umlandes verdreifacht Groß-Wien
Der gebürtige Österreicher Adolf Hitler führte nach seinem beruflichen Scheitern in seinem Heimatland und seiner politischen Karriere in Deutschland Österreich in die nationalsozialistische Willkürherrschaft und ließ in der Folge alle Hinweise auf eine Eigenständigkeit des Landes tilgen An Hitlers Politik und Verbrechen beteiligten sich zahlreiche Österreicher mit großer Intensität: Bekannte Täter wie Arthur Seyss-Inquart, Adolf Eichmann, Ernst Kaltenbrunner und Alexander Löhr waren Österreicher Aber auch unter den KZ-Aufsehern 40% waren Österreicher, SS-Männern und Gestapo-Mitarbeitern waren viele Österreicher tätig
1938 wurde das Doppellagersystem Mauthausen/Gusen errichtet, welches das KZ Mauthausen und KZ Gusen umfasstein, eine, einem, einen, einer, eines Im Laufe der Jahre wurde diesem Lagersystem ein Netz von Außenstellen angeschlossen, das sich über ganz Österreich erstrecktein, eine, einem, einen, einer, eines Aus ganz Europa wurden in diesen Konzentrationslagern Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen und a in der Rüstungsproduktion und im Straßenbau eingesetzt Allein in Mauthausen kamen etwa 100 000 Häftlinge ums Leben
Der Zweite Weltkrieg endete schließlich mit dem Untergang des Dritten Reiches vergleiche Chronologie des Zweiten Weltkrieges
Nachkriegszeit und Zweite Republik
Mit dem Kriegsende 1945, der Niederlage des Großdeutschen Reiches, wurde Österreich als unabhängiger Staat wiederhergestellt Dies hatten die späteren Siegermächte bereits 1943 in der Moskauer Deklaration angekündigt Bereits am 27 April trat eine provisorische Staatsregierung mit Karl Renner als Staatskanzler zusammen und proklamierte die Wiedererrichtung der Zweiten Republik Bald darauf wurde die Bundesverfassung vom Oktober 1920 in der Fassung von 1929 durch das Verfassungsüberleitungsgesetz wieder in Geltung gesetzt Ausnahme waren Bestimmungen, die die Umwandlung des Bundesrates in einen Länder- und Ständerat vorsahen Österreich gewann damit den Status einer gewaltenteilenden, repräsentativen, parlamentarischen und föderalistischen Demokratie zurück
Eines der ersten von der provisorischen Staatsregierung erlassenen Gesetze war das Verbotsgesetz, mit dem die NSDAP, ihre Wehrverbände, sowie sämtliche Organisationen, die mit ihr zusammenhängen, aufgelöst und verboten wurden
Die Volkswahl des Bundespräsidenten wurde, wie schon 1932, sistiert und Karl Renner von der Bundesversammlung einstimmig zum Staatsoberhaupt gewählt
Nach Renners Tod wurde Theodor Körner als Kandidat der SPÖ am 27 Mai 1951 zum Bundespräsidenten gewählt Dies war somit die erste Volkswahl eines Staatsoberhauptes in der österreichischen Geschichtein, eine, einem, einen, einer, eines Von 1945 bis 1947 wird Österreich nach dem Willen der Besatzungsmächte durch eine Allparteienregierung ÖVP, SPÖ, KPÖ regiert Ab 19 November 1947 bildeten ÖVP und SPÖ eine große Koalition Diese wurde bis 1966 fortgeführt miniatur Österreich wurde nach dem Krieg bis 1955 in vier alliierte Besatzungszonen aufgeteiltBis 1955 war Österreich, wie auch Nachkriegs-Deutschland, in Besatzungszonen aufgeteilt Die größte Zone war die sowjetische, zu der Oberösterreich nördlich der Donau Mühlviertel, Niederösterreich in den Grenzen von 1937 der, die, das, dem, den, des h vor der Errichtung Groß-Wiens, das wieder errichtete Burgenland und in Wien die Bezirke 2, 4, 10, 20, 21 und 22 gehörten Von Seiten der Sowjetunion wurden als Deutsches Eigentum beschlagnahmte Betriebe in einem USIA genannten Konzern zusammengefasst, was, gemäß den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz, Teil der von Österreich zu leistenden Reparationen war
Unter den Österreichern, sowohl der Bevölkerung wie auch der Politik, war nach 1945 und bis weit in die folgenden Jahrzehnte hinein die Ansicht weit verbreitet, Österreich sei wie in der Moskauer Deklaration 1943 formuliert „erstes Opfer Hitlers“ gewesen, womit die Mitschuld am Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust heruntergespielt oder geleugnet werden solltein, eine, einem, einen, einer, eines Der überwiegende Teil rechtfertigte sich später damit, es sei ihm „nichts anderes übrig geblieben“ Umfrage, veröffentlicht am 11 September 1987 in der Wochenpresse Eine Folge dieser „Opferthese“ ist die bis heute nur sehr schleppend durchgeführte Restitution geraubten Vermögensiehe
Mit der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages am 15 Mai 1955 durch die Bundesregierung und Vertreter der Siegermächte und mit dem formal davon unabhängigen also im Staatsvertrag nicht verankerten Bekenntnis zur Neutralität sowie der Verpflichtung, keinen erneuten Anschluss an Deutschland anzustreben, erlangte die Republik ihre volle Souveränität am 27 Juli 1955
Am 26 Oktober 1955, nach dem Abzug der Besatzungssoldaten, erfolgte vom Nationalrat der Beschluss über die Immerwährende Neutralität Österreichs, dieser Tag ist seit 1965 österreichischer Nationalfeiertag Die Neutralität heute besser: Bündnisfreiheit ist eine militärische und bedeutete von Anfang an keine Äquidistanz zu den Wertesystemen von West und Ost; dies wurde 1956 beim ungarischen Aufstand gegen das kommunistische Regime bewiesen, ebenso 1968, als Truppen des Warschauer Paktes die Tschechoslowakei besetzten Bedingt durch die Neutralität konnten sowohl mit den westlichen Ländern als auch mit den damaligen Ostblockländern gute kulturelle und wirtschaftliche Bande geknüpft werden, was dem Land in der Zeit des Wiederaufbaues noch lange half
Am 14 Dezember 1955 trat Österreich der UNO bei und war 1973–74 sowie 1991–92 Mitglied des Sicherheitsrates siehe: Österreich in den Vereinten Nationen Bereits 1956/57 nahm die IAEO, die Internationale Atomenergieorganisation, ihren Sitz in Wien, 1969 kam die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung UNIDO dazu, später folgten weitere UN-Agenturen Für die Periode 2009/2010 wurde Österreich 2008 wieder als nichtständiges Mitglied in den Sicherheitsrat gewählt Vereinte Nationen: Iran scheitert mit Bewerbung für Sicherheitsrat – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik
Den Konflikt mit Italien wegen des mehrheitlich deutschsprachigen Südtirol, das bis 1918 zur österreichischen Reichshälfte gehört hatte und von Italien nach dem Ersten Weltkrieg annektiert worden war, brachte Österreich in den 1960er Jahren vor die UNO Die in der Folge 1969 für die Südtiroler Bevölkerung erreichte Autonomieregelung hat sich bewährt und wurde seither noch weiter ausgebaut
1966–1970 gab es die erste Alleinregierung der Zweiten Republik, gestellt von der christdemokratischen ÖVP unter Josef Klausiehe 1970–1983 folgten sozialistische Alleinregierungen unter Bruno Kreisky Bedeutend für Österreich war in dieser Zeit die weit gespannte Außenpolitik Kreiskys, die unter anderem durch den Bau der Wiener UNO-City und die Internationalisierung der Palästinenserfrage, die Kreisky erstmals vor die UNO brachte, symbolisiert wurdein, eine, einem, einen, einer, eines
1978 fand die Volksabstimmung über die von der Regierung Kreisky befürwortete Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf statt; sie ging negativ ausiehe Österreich produziert bis heute keine Kernenergie und lehnt dies auch für die Zukunft ab miniatur UNO-City in Wien, der dritte Amtssitz der Vereinten Nationen1979 wurde Wien nach der Fertigstellung seiner UNO-City offiziell dritter Amtssitz der Vereinten Nationen neben New York und Genf Unabhängig davon siedelte sich die OPEC in Wien an
1983 fädelte der abtretende Bruno Kreisky eine kleine Koalition der Sozialdemokraten SPÖ mit der damals nationalliberalen FPÖ Freiheitliche Partei ein; die FPÖ hatte ihm durch Stillhalten bereits 1970 an die Macht verholfen Bundeskanzler wurde Fred Sinowatz SPÖ Nach der Wahl des Rechtspolitikers Jörg Haider zum Parteiobmann der FPÖ 1986 wurde die Koalition von der SPÖ auf Betreiben Franz Vranitzkys beendet
Der Zerfall des Ostblocks 1989/1990 ließ den Eisernen Vorhang verschwinden, der die Entwicklung Ostösterreichs 1945–1989 beeinträchtigt hattein, eine, einem, einen, einer, eines
1987–1999 bildeten die Sozialdemokraten SPÖ „große Koalitionen“ mit der christdemokratischen ÖVP Bundeskanzler Vranitzky und Viktor Klima, beide SPÖ In diesen Zeitraum fiel der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995, für den sich insbesondere Alois Mock und Vranitzky eingesetzt hatten Bei der Volksabstimmung 1994 stimmten zwei Drittel der Teilnehmer dafür
Gegenwart
Seit der Öffnung der Grenzen des früheren Ostblocks 1989/1990 liegt Österreich nicht mehr an der Ostgrenze des kapitalistisch ausgerichteten Europasiehe Österreich wurde einer der stärksten Investoren in den Reformländern In der ersten Hälfte der 1990er Jahre wurden Menschen aus den einander bekriegenden jugoslawischen Nationalitäten verstärkt in Österreich aufgenommen
Nach dem Ende des Kalten Krieges 1991 und insbesondere nach dem EU-Beitritt 1995 wurde die Neutralitätspolitik alten Stils für Österreich obsolet Der Begriff Neutralität ist auf Grund der unterzeichneten EU-Verträge im Wesentlichen auf eine Bündnisfreiheit reduziert und hat hauptsächlich identitätspolitische Bedeutung; de facto hat Österreich als Vollmitglied der EU, die eine gemeinsame Verteidigungspolitik anpeilt, diesem Vorhaben zugestimmt und kann daher nicht mehr neutral oder bündnisfrei sein
Österreich hatte in der zweiten Hälfte 1998 sowie in der ersten Hälfte 2006 die Präsidentschaft des Rats der Europäischen Union innein, eine, einem, einen, einer, eines 1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt, ab Jänner 2002 ersetzte der Euro auch als Bargeld den Schilling Österreich unterzeichnete 1995 das Schengener Abkommen und beseitigte 1997 die Grenzkontrollen zu Deutschland und Italien
Die SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierungen 1986–2000 wurden 2000–2006 von Regierungen der Österreichischen Volkspartei ÖVP mit der Freiheitlichen Partei Österreichs FPÖ unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ÖVP abgelöst Die damals 14 anderen EU-Mitgliedstaaten reagierten auf die Regierungsbeteiligung der von ihnen als rechtsradikal eingeschätzten FPÖ mit einer vorübergehenden bilateralen Kontaktsperre auf Regierungsebene „EU-Sanktionen“ Nach der Spaltung der FPÖ 2005 wurde das neugegründete Bündnis Zukunft Österreich BZÖ Regierungspartner
Nach der Erweiterung des Schengenraum Ende 2007 auf Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien bzw Ende 2008 auf die Schweiz und Ende 2011 auf Liechtenstein ist Österreich völlig von Schengenstaaten umgeben
Von der ÖVP ausgelöste vorgezogene Nationalratswahlen im September 2008 führten zu einer Neuauflage der rot-schwarzen Koalition unter den neuen Parteichefs Werner Faymann SPÖ und Josef Pröll ÖVP NZZ: SPÖ und ÖVP einigen sich auf grosse Koalition in Österreich – Werner Faymann wird neuer Bundeskanzler, 23 November 2008 Nach dem Rücktritt Josef Prölls folgte ihm Michael Spindelegger als Vizekanzler
Politik
Politisches System
miniatur im Leopoldinischen Trakt der Hofburg miniatur Bundeskanzleramt am Ballhausplatzminiatur Das Parlament in Wien ist Sitz des Nationalrates und des Bundesrates Österreich ist nach der Bundesverfassung von 1920 in der Fassung von 1929, die 1945 wieder in Kraft gesetzt wurde, eine föderale, parlamentarisch-demokratische Republik, bestehend aus neun Bundesländern Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident, der laut Verfassungsnovelle 1929 für Jahre direkt vom Volk gewählt wird; eine einmalige Wiederwahl ist zulässig
Da Österreich ein Bundesstaat ist, sind sowohl die Gesetzgebung als auch die Verwaltung zwischen Bund und Bundes- Ländern geteilt
Bund
Die Bundesgesetzgebung üben der Nationalrat und der Bundesrat in der Regel gemeinsam aus Zweikammersystem
Der Nationalrat, mit seinen 183 Abgeordneten, ist die dominierende Kammer und wird nach dem allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahlrecht von allen über 16 jährigen Staatsbürgern nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt Seine Gesetzgebungsperiode dauert fünf Jahre, wenn sie nicht vom Nationalrat selbst oder von Bundespräsident und Bundesregierung durch Auflösung verkürzt wird, um frühere Neuwahlen zu ermöglichen Eine 4-Prozent-Hürde verhindert eine zu große Zersplitterung der Parteienlandschaft im Nationalrat Die Mitglieder des Nationalrats besitzen ein freies Mandat und genießen berufliche und außerberufliche Immunität
Der Bundesrat wird von den einzelnen Landtagen den Parlamenten der Bundesländer nach der Bevölkerungszahl beschickt und vertritt dadurch im Sinne des bundesstaatlichen Prinzips die Interessen der Länder in der Bundesgesetzgebung Er besitzt in den überwiegenden Fällen nur ein aufschiebendes Vetorecht, das durch einen Beharrungsbeschluss des Nationalrates überstimmt werden kann Nur in Fällen, in denen in die Rechte der Bundesländer eingegriffen wird, besitzt der Bundesrat ein absolutes Vetorecht Da der Bundesrat nach Parteienproporz beschickt wird, wird häufig kritisiert, dass dort nicht nach Länder-, sondern nach Parteieninteressen abgestimmt werdein, eine, einem, einen, einer, eines Die Mitglieder des Bundesrats besitzen ein freies Mandat und genießen berufliche und außerberufliche Immunität
„Regierungschef“ der Bundesregierung ist der Bundeskanzler, der vom Bundespräsidenten ernannt wirder, die, das, dem, den, des Üblicherweise wird nach einer Nationalratswahl der Spitzenkandidat der stimmenstärksten Partei mit der Regierungsbildung beauftragt Dies ist aber keine Verfassungsregel In der Folge wird die Bundesregierung, das sind Bundeskanzler, Vizekanzler und alle sonstigen Bundesminister als Kollegialorgan, vom Bundespräsidenten auf Vorschlag des Bundeskanzlers ernannt wobei der Bundespräsident Vorschläge auch ablehnen kann Die Bundesregierung bzw ihre Mitglieder sind vom Vertrauen des Nationalrats abhängig politische Verantwortlichkeit, weshalb Minderheitsregierungen bisher nur in Ausnahmefällen ernannt wurden
Land
Die Landesgesetzgebung in den Bundesländern übt der Landtag aus Einkammernsystem Er wird von den über 16 jährigen Landesbürgern auf Grund des gleichen, unmittelbaren, persönlichen, freien und geheimen Wahlrechts nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt Die Mitglieder des Landtages besitzen ein freies Mandat und genießen berufliche und außerberufliche Immunität
Der Landtag wählt die Landesregierung, die aus dem Landeshauptmann in den Medien manchmal als „Landesfürst“ bezeichnet, der erforderlichen Zahl von Stellvertretern und weiteren Mitgliedern Landesräten besteht Die Landesregierung ist dem Landtag politisch verantwortlich
Kammern
Eine Besonderheit des politischen Systems in Österreich sind öffentlich-rechtliche Interessenvertretungen mit Pflichtmitgliedschaft, gesetzlich als Kammern bezeichnet, die oft durch privatrechtliche Vereine ergänzt werden Als „große Kammern“ gelten die Wirtschaftskammer Österreich, die Kammer für Arbeiter und Angestellte seit 1920 und die Landwirtschaftskammer Dazu kommen als Vereine Industriellenvereinigung, Österreichischer Gewerkschaftsbund und Bauernbunder, die, das, dem, den, des Wird ein Gesetzentwurf als Regierungsvorlage ausgearbeitet, so erfolgt ein Begutachtungsverfahren, bei dem die Kammern Änderungsvorschläge usw einbringen
Die großen Interessenvertretungen werden als Sozialpartner bezeichnet, wenn sie gemeinsam nach Kompromissen in Streitfragen suchen; dadurch sind Streiks in Österreich sehr selten geworden Gelegentlich werden sie nicht gewählte Nebenregierung bezeichnet, Österreich wird als Kammerstaat kritisiert SPÖ und ÖVP haben die Kammern 2007 in Verfassungsrang gehoben, um Änderungen zu erschweren
Politische Parteien
miniatur Wahl-Ergebnisse in Österreich seit 1945, als Hintergrundfarben die Regierungskoalitionenminiatur Wahlkampfplakate während der Nationalratswahl 2006
Seit der Gründung der Republik Österreich wird die Politik von zwei großen Parteien, der christlich-konservativen Volkspartei ÖVP bis 1934 Christlichsoziale Partei, 1934–1938 Vaterländische Front sowie der sozialdemokratischen SPÖ seit 1991, vorher seit 1945 Sozialistische Partei Österreichs bzw bis 1934 Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs, geprägt Beide entstanden schon während der Monarchie und wurden nach der Befreiung Wiens am Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 neu beziehungsweise wieder gegründet 1945–1966 und 1986–1999 regierten diese beiden Parteien trotz ihrer weltanschaulichen Gegensätze in einer Großen Koalition Die positiven Auswirkungen dieser Kooperation wurden unter dem Begriff der Sozialpartnerschaft, die negativen als parteipolitischer Proporz thematisiert
Drittes, bis in die 1990er Jahre wesentlich kleineres parteipolitisches Kontinuum ist das deutschnationale Lager, welches sich in der ersten Republik vor allem in der Großdeutschen Volkspartei, in der zweiten Republik im VdU Verband der Unabhängigen, danach in der FPÖ, der Freiheitlichen Partei Österreichs, sammeltein, eine, einem, einen, einer, eines In den ersten Jahren der Zweiten Republik spielte auch die Kommunistische Partei Österreichs KPÖ eine Rolle in der Politik des Landes, seit den 60er Jahren ist sie jedoch als Kleinstpartei auf Bundesebene bedeutungslosiehe Bei regionalen Wahlen, beispielsweise in Graz, erreicht sie aber auch heute noch nennenswerte Stimmanteilein, eine, einem, einen, einer, eines
In den 1980er Jahren brach das starre, manchmal auch als hyperstabil bezeichnete Parteiensystem mit einer der höchsten Dichten an Parteimitgliedern weltweit auf: einerseits durch den Auftritt der Grünen auf der linken Seite des Parteienspektrums, andererseits durch die Neupositionierung der FPÖ als rechtspopulistische Partei Von ihr spaltete sich 1993 das Liberale Forum ab, das allerdings bald wieder von der politischen Bühne verschwinden solltein, eine, einem, einen, einer, eines Im Jahr 2005 erlebte die FPÖ mit der Gründung des Bündnisses Zukunft Österreich BZÖ ihre zweite Spaltung Bei der Nationalratswahl in Österreich 2008 erreichten FPÖ und BZÖ in Summe etwa die Stärke der SPÖ, kamen aber weder für SPÖ noch ÖVP als Koalitionspartner in Fragein, eine, einem, einen, einer, eines
Rechtswesen
Bundesverfassungsrecht
miniatur Der Verfassungsgerichtshof und der Verwaltungsgerichtshof Österreichs befinden sich in der Hofkanzlei Böhmischen Hofkanzlei am Wiener Judenplatz miniatur hochkant Der Gerichtshof Oberste Gerichtshof befindet sich im Justizpalast miniatur Das Palais Trautson, Sitz des JustizministeriumsDas österreichische Bundesverfassungsrecht ist zersplittert, da es im Gegensatz zu anderen Staaten kein Inkorporationsgebot gibt, demzufolge sämtliche nach In-Kraft-Treten der Verfassung beschlossenen Änderungen oder Ergänzungen ausschließlich direkt in die Verfassung selbst aufzunehmen sind und nicht in gesonderten Verfassungsgesetzen erlassen werden dürfen Verfassungsregeln finden sich daher in Österreich nicht nur im Verfassungstext selbst, sondern auch in vielen anderen Verfassungsgesetzen und in einfachen Gesetzen enthaltenen Verfassungsbestimmungen
Vom Juli 2003 bis 31 Jänner 2005 tagte ein Verfassungskonvent „Österreich-Konvent“, der Vorschläge für eine Reform der österreichischen Bundesverfassung erarbeitetein, eine, einem, einen, einer, eines Der Vorsitzende Franz Fiedler erarbeitete einen eigenen Schlussbericht, da über die zukünftige Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern keine Einigung erzielt wurdein, eine, einem, einen, einer, eines
Zentrales Verfassungsdokument ist
das Bundes-Verfassungsgesetz vom Oktober 1920 in der Fassung von 1929 B-VG mit den seither ergangenen Novellen, das den „Kern“ des Bundesverfassungsrechts bildet Fred Brande, Gerlinde Weilinger: Kodex des österreichischen Rechts Hrsg Werner Doralt Verfassungsrecht Auflage, Verlag Orac, Wien 1989, ISBN 3-7007-0022-9, Abschnitt 1, S 1
Ein Grundrechtskatalog fehlt im B-VG Er wird durch mehrere in Verfassungsrang stehende Rechtstexte gebildet:
das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21 Dezember 1867, RGBl 142/1867, in Verfassungsrang gemäß Artikel 149 Absiehe B-VG,Fred Brande, Gerlinde Weilinger: a a O, Abschnitt 1/1, S 40a und
die Europäische Menschenrechtskonvention EMRK vom November 1950, ratifiziert 1958 BGBl 210/1958, in Verfassungsrang seit 1964 BGBl 59/1964 Fred Brande, Gerlinde Weilinger: a a O, Abschnitt 2b, S 1
Weitere wichtige Bundesverfassungsgesetze BVG; zur Unterscheidung von der ursprünglichen Verfassung, dem B-VG, ohne Bindestrich geschrieben! sind:
das Verbotsgesetz 1947, das nationalsozialistische „Wiederbetätigung“ gerichtlich strafbar macht am Mai 1945, BGBl 13/1945, erstmals publiziert, Fred Brande, Gerlinde Weilinger: a a O, Abschnitt 7/1a, S f
das Finanz-Verfassungsgesetz vom 21 Jänner 1948, BGBl 45/1948, in der geltenden Fassung, das den Finanzausgleich zwischen „dem Bund und den übrigen Gebietskörperschaften“ Originaltitel regelt,Fred Brande, Gerlinde Weilinger: a a O, Abschnitt 13/1, S f
das Neutralitätsgesetz vom 26 Oktober 1955, BGBl 211/1955,Fred Brande, Gerlinde Weilinger: a a O, Abschnitt 5a/1, S f
der per Jänner 1995 vom Parlament genehmigte EU-Beitrittsvertrag BGBl 45/1995, Gesetzestext
weitere Ratifizierungen von EU-Verträgen
Daneben bestehen noch mehr als 300 rein formelle Verfassungsgesetze und in einfachen Gesetzen als Verfassungsbestimmung bezeichnete Rechtsregeln diese sichern sonst verfassungswidrige Ausnahmeregelungen ab sowie Staatsverträge in Verfassungsrang Am Jänner 2008 wurde das Erste Bundesverfassungsrechtsbereinigungsgesetz BVRBG, BGBl I Nr 2/2008 Gesetzestext publiziert Damit wurden 71 Bundesverfassungsgesetze, 167 Verfassungsbestimmungen und verfassungsändernde Staatsverträge außer Kraft gesetzt oder als nicht mehr geltend festgestellt, außerdem 24 Bundesverfassungsgesetze zu einfachen Bundesgesetzen heruntergestuft und 225 weitere Bestimmungen ihres Verfassungsranges entkleidet
Privatrecht
Die zentrale Privatrechtskodifikation Österreichs, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch vom Juni 1811 ABGB in Kraft getreten am Jänner 1812, ist eine Naturrechtskodifikation, die 1914–1916 unter Einfluss der Historischen Rechtsschule tiefgreifend novelliert wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Weit reichende Änderungen erfolgten dann erst wieder ab 1970, insbesondere im Familienrecht Große Bereiche des Privatrechts sind allerdings außerhalb des ABGB geregelt, wobei viele dieser Sondergesetze im Zuge des „Anschlusses“ an Deutschland 1938 in Österreich eingeführt wurden und nach 1945 in gegebenenfalls entnazifierter Fassung beibehalten wurden; so etwa das Ehegesetz EheG, das Unternehmensgesetzbuch UGB und das Aktiengesetz AktG
Strafrecht
Das Österreichische Strafrecht ist in modernen Kodifikationen wie etwa dem Strafgesetzbuch vom 23 Jänner 1974 oder der Strafprozessordnung vom 31 Dezember 1975, 2004 mit Gültigkeitsbeginn Jänner 2008 durchgreifend geändert, geregelt Das StGB kennt außer Strafen auch „vorbeugende Maßnahmen“ Sowohl Strafen als auch Maßnahmen dürfen nur wegen einer Tat verhängt werden, die schon zur Zeit ihrer Begehung mit Strafe bedroht war Verwirklichung des Rückwirkungsverbotes im Strafrecht:Nulla poena sine lege, § StGB Die Todesstrafe ist im ordentlichen Verfahren seit 1950, im außerordentlichen Verfahren seit 1968 abgeschafft
Europarecht
1995 erfolgte die Übernahme des Acquis communautaire, des gemeinsamen Rechtsbestandes der EU, der durch die seit dem EU-Beitritt unter Mitwirkung Österreichs erlassenen EG-Richtlinien Rahmengesetze und EU-Verordnungen direkt anwendbare Gesetze sowie durch Letztentscheidungen des Europäischen Gerichtshofes EuGH ständig weiter entwickelt wirder, die, das, dem, den, des Im Zweifelsfall hat das Gemeinschaftsrecht Vorrang Betroffen sind insbesondere Wirtschafts-, Unternehmens- und Kapitalrecht, lediglich bei den Baugesetzen der Verfassung, zu deren Änderung eine Volksabstimmung notwendig ist, wird von einer Höherrangigkeit österreichischen Rechts ausgegangen Österreich hat – wie insgesamt 17 von 27 Mitgliedstaaten – den EU-Verfassungsvertrag ratifiziert; da die nötige Einstimmigkeit aller Mitgliedsstaaten dafür nicht zu erreichen war, wurde im Herbst 2007 der Vertrag von Lissabon abgeschlossen, der die wesentlichsten „Verfassungsbestimmungen“ enthält, ohne sie als solche zu bezeichnen, und der auf Symbole der Staatlichkeit der EU verzichtet Auch diesen hat Österreich ratifiziert; Ende 2008 waren nur mehr die Entscheidungen in Irland Referendum und Tschechien ausständig
Gerichtsbarkeit
Die Gerichtsbarkeit ist in Österreich ausschließlich Angelegenheit des Bundesiehe Sie wird in Zivilrechts- und Strafrechtssachen von Bezirksgerichten, Landesgerichten, Oberlandesgerichten und dem Obersten Gerichtshof als höchster Instanz wahrgenommen Die Gerichtsbarkeit des öffentlichen Rechts wird vom Verwaltungsgerichtshof VwGH und vom Verfassungsgerichtshof VfGH wahrgenommen 2008 wurde ein eigener Asylgerichtshof zur Entlastung des VwGH eingerichtet BGBl I Nr 2/2008, Artikel 129 Soweit zu den Kompetenzen der EU zählende Materien betroffen sind, ist laut EU-Beitrittsvertrag der Europäische Gerichtshof EuGH die Letztinstanz über den österreichischen Gerichten; in menschenrechtlichen Fragen laut Menschenrechtskonvention der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte EGMR
Staatshaushalt
Die Verschuldung des Gesamtstaates einschließlich Sozialversicherung erreichte im März 2011 ihren bisher höchsten Stand mit 210,3 Mrder, die, das, dem, den, des EUR Im Jahr 2008 hatte die Gesamtstaatsverschuldung noch 176,8 Mrder, die, das, dem, den, des Euro betragen Dieser sprunghafte Anstieg ist vor allem auf die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und den damit verbundenen staatlichen Hilfs- und Rettungspaketen für den Finanzsektor und auf Wirtschaftsförderungen zurückzuführen
Die Daten für 2011 gelten vorläufig Die Staatsverschuldung Österreichs sank zwischen 2001 und 2007 von 67,1 % auf unter 60,7 % des BIPsiehe Dadurch wurde das Maastricht-Ziel von höchstens 60 % niemals seit 1992 – vor dem Beitritt zur EU 1995 – erreicht Im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise stieg die Verschuldung Österreichs auf über 72 % an
Außen- und Sicherheitspolitik
miniatur hochkant Wenzel Lothar von Metternich Metternich prägte Österreichs Außenpolitik und beeinflusste Europa für viele Jahre im 19 Jahrhundert miniatur Österreichisches Außenministerium am Wiener MinoritenplatzÖsterreich ist, ausgenommen die Schweiz und Liechtenstein, seit 2004 nur von Staaten umgeben, die, wie Österreich selbst seit 1995, Mitglieder der Europäischen Union sinder, die, das, dem, den, des Das sicherheitspolitische Szenario konzentriert sich daher auf Terrorabwehr und auf internationale Einsätze des Heeres im Rahmen der EU und der UNO
Im Kalten Krieg sah Österreich sich an der Schnittstelle zweier einander gegenüberstehender Machtblöcke – der Westmächte und des Ostblocksiehe Wie es der militärischen Neutralität entsprach, die der Sowjetunion zur Erlangung des Österreichischen Staatsvertrages 1955 versprochen worden war, verhielt sich Österreich beiden Machtblöcken gegenüber formell neutral, obwohl es der Sowjetunion gegenüber von Anfang an seine westliche Form von Demokratie, Wirtschaft und Politik betont hattein, eine, einem, einen, einer, eines
Die Außenpolitik des Landes bestand oft darin, zur Stabilität der Region und zur kooperativen Neugestaltung der Ost-West-Beziehungen beizutragen Wien wurde als internationaler Konferenzort attraktiv, da man weder in einem NATO-Land noch im Gebiet des Warschauer Paktes tagtein, eine, einem, einen, einer, eines Dieses Konzept wurde allerdings mit dem Fall des Eisernen Vorhanges 1989 obsolet
Österreich trat 1995 der EU bei; innenpolitisch wurde das Argument verwendet, man gehe „als neutrales Land in die EU“ Dass man gegenüber anderen EU-Mitgliedstaaten schwerlich neutral sein kann, wurde öffentlich nicht erörtert Später hat sich Österreich dazu entschlossen, die Petersberg-Aufgaben und weitere Beschlüsse im Rahmen der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik ESVP sowie der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik GASP der EU mitzutragen und lediglich explizit militärische Bündnisse zu vermeiden
2008 wurde daher mit dem neuen Artikel 23 f, seit 2010: Artikel 23 j Bundes-Verfassungsgesetz eine rechtliche Grundlage zur Teilnahme an friedenserhaltenden Maßnahmen beschlossen Das 1955 wieder eingerichtete Bundesheer nimmt somit am NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden teil, das keine Beistandspflicht enthält In der Westeuropäischen Union dem militärischen Beistandspakt der EU hat Österreich wie das bündnisfreie Schweden Beobachterstatusiehe Die weiteren Entwicklungen rund um ESVP und GASP in der EU sind offen und könnten zu weiteren Herausforderungen an bündnisfreie EU-Staaten wie Österreich oder Schweden führen
Österreich trat der UNO 1955 bei Wien wurde 1980 nach New York und Genf dritter Amtssitz des Sekretariats der Vereinten Nationen ein weiterer Sitz wurde später in Nairobi, Kenia, errichtet und misst diesem außenpolitischen Element traditionell großen Stellenwert bei 1972–1981 war der später umstrittene österreichische Ex-Außenminister Kurt Waldheim Generalsekretär der Vereinten Nationen 2009 und 2010 hatte Österreich einen nicht-ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat innein, eine, einem, einen, einer, eines Insgesamt dienten bisher über 50 000 Österreicher unter der UN-Flagge als Soldaten, Militärbeobachter, Zivilpolizisten und zivile Experten in aller Welt Neben den UN-Dienststellen bestehen in Wien Amtssitze weiterer internationaler Organisationen Dazu gehören die Internationale Atomenergieorganisation IAEO, seit 1957 in Wien, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE, der Sitz der 1960 in Bagdad gegründeten OPEC Organization of the Petroleum Exporting Countries sowie diverse Nichtregierungsorganisationen NGOs
Die formelle Aufhebung des 1955 beschlossenen Bundesverfassungsgesetzes über die immerwährende Neutralität erfordert eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat, deren Zustandekommen als generell unwahrscheinlich gilt, da das Neutralitätsgesetz aus historischen Gründen Symbolcharakter hat Im In- wie im Ausland ist daher vielen Beobachtern nicht klar, dass Österreich heute zwar nach wie vor militärisch bündnisfrei ist und Stützpunkte fremder Armeen auf seinem Gebiet nicht zulässt, die klassische Neutralität aber nicht mehr besteht Die Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte wählten nämlich den Weg, Einschränkungen der Neutralitätsbestimmungen nicht im Neutralitätsgesetz vorzunehmen, sondern dazu andere, unauffälligere Bundesverfassungsgesetze beschließen zu lassen
Die Ressortzuständigkeit für die Außenpolitik liegt in der österreichischen Regierung beim Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Derzeitiger Amtsinhaber ist Michael Spindelegger
Militär
miniatur Ulan des Bundesheeres Das Bundesheer besteht aus etwa 35 000 Mann im Präsenzstand und rund 25 000 Mann der Miliz Der Präsenzdienst dauerte bis zum Jänner 2006 acht Monate und seither sechs Monatein, eine, einem, einen, einer, eines Das Militärbudget zählt mit 0,71 % des BIP – rund 1,810 Milliarden Euro – zu den geringsten der Welt
Die militärische Landesverteidigung fußt auf der allgemeinen Wehrpflicht aller männlichen Staatsbürger im Alter von 17 bis 50 Jahren Frauen können einen freiwilligen Wehrdienst ableisten Seit 1975 können Wehrpflichtige, die einen Wehrdienst aus Gewissensgründen ablehnen, einen Wehrersatzdienst ableisten Dieser dauert seit dem Jänner 2006 neun Monate und kann auch im Auslandsdienst als Friedensdienst, Gedenkdienst oder Sozialdienst abgeleistet werden, wo er jedoch 12 Monate dauert und entgeltlos sein mussiehe
Regionale Zusammenarbeit
miniatur Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ist ein erfolgreiches Beispiel regionaler ZusammenarbeitDie regionale Zusammenarbeit der Europaregionen ist eine länderübergreifende Kooperation mit den Nachbarstaaten, vor allem auf wirtschaftlicher Ebenein, eine, einem, einen, einer, eines Die Europäische Union sowie die österreichische Bundesregierung und die jeweiligen Landesregierungen erhoffen sich neben dem Aspekt der länderübergreifenden Zusammenarbeit auch eine Stärkung der potenziell schwächeren Randregionen
Europaregionen mit österreichischer Beteiligung sind: Euregio Bodensee, Raetia Nova euroregion/Nova Raetia, Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, Europaregion Adria–Alpe–Pannonia, Euregio Steiermark–Slowenien/Graz–Maribor, Euregio West/Nyugat Pannonia, Centrope, Euregio Weinviertel–Südmähren–Westslowakei/Pomoraví–Zahorie–Weinviertel euroregion, Euroregion Silva Nortica, Europaregion Donau-Moldau, Euregio Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn/Euroregion Šumava-Bavorský les, Euregio Unterer Inn, Inn-Salzach-Euregio, Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, Euregio Inntal, Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel und die Euregio via salina
Klimaschutzpolitik
miniatur links Der in Oberzeiring, Steiermark Im März 2007 wurde vom Ministerrat die Österreichische Klimastrategie beschlossen, um bis 2012 die Ziele des Kyoto-Protokolls zu erreichen, die dem Klimawandel, von dem der Alpenraum in besonderem Maße betroffen ist, entgegenwirken sollen
Einer der wichtigsten Bestandteile des Umweltschutzes ist der Klimaschutz Deshalb ist es für das Lebensministerium als zuständige Einrichtung der Bundesregierung eine der wichtigsten Aufgaben, die Klimastrategie durchzusetzen
Das Umweltbundesamt ist die Fachstelle der Republik Österreich für Umweltschutz und Umweltkontrollein, eine, einem, einen, einer, eines In dieser Eigenschaft unterstützt das Umweltbundesamt die Bundesregierung bei der Durchsetzung der Klimastrategiein, eine, einem, einen, einer, eines
aktiv ist die Initiative des Lebensministeriums für aktiven Klimaschutz und Teil der Österreichischen Klimastrategiein, eine, einem, einen, einer, eines Eine Vielzahl von klima:aktiv-Programmen gibt aktiv Impulse für Angebot und Nachfrage nach klimaschonenden Technologien und Dienstleistungen
Der Austrian Council on Climate Change ACCC ist der Österreichische Klimabeirat Der ACCC stellt sich besonders als Informationsportal der nationalen und internationalen Klimapolitik und -forschung dar in Kooperation mit dem Lebensministerium und dem Umweltbundesamt
Das Klimabündnis Österreich hat das Ziel, die indigenen Völker zu unterstützen Das Klimabündnis Österreich besteht aus Gemeinden und Städten, allen Bundesländern, Schulen, Bildungseinrichtungen und Betrieben sowie der COICA, einem Zusammenschluss indianischer Organisationen im Amazonasraum
Die erneuerbaren Energien waren in Österreich seit Jahrzehnten das Rückgrat der Stromerzeugung Bis 1997 kamen 2/3 der Stromerzeugung aus der Wasserkraft Bis zum Jahre 2010 soll die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien eine Quote von 78,1 Prozent erreichen Der Anteil des Ökostroms soll bis zum Jahre 2010 auf 10 Prozent erhöht werden Österreichische Klimastrategie 2007 Seite 33 Diese Zielvorgaben sind aus heutiger Sicht jedoch unrealistisch, da der Ökostromanteil kontinuierlich sinkt Eurostat gibt den Anteil an Erneuerbarer Stromproduktion im Jahr 2005 mit 57,9 % an Der Umweltkontrollbericht des Umweltbundesamtes von 2006 gibt den Anteil der erneuerbaren Stromproduktion mit 59,1 % an Seite im PDF-Dokument bzw Seite 162 im Gesamtbericht Die E-Control gibt für das Jahr 2005 einen Anteil der erneuerbaren Stromproduktion für 2005 mit 59,24 % an Die EU Abteilung DG Tren hat daher ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich aufgrund des sinkenden Ökostromanteils eröffnet Vertragsverletzungsverfahren NR 2004/4322 betreffend der Richtlinie 2001/77/EG Nicht zuletzt durch die Ökostromnovelle vom Mai 2006, seit der Stand Juli 2007 kein einziges Windrad mehr gebaut wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Juli 2006-Juli 2007: Kein einziges Windrad errichtet
Politische Persönlichkeiten
Bekannte österreichische Staatsmänner und Politiker sind unter anderem Metternich, beim Wiener Kongress 1814/15 „Kutscher Europas“, Franz Joseph I, als Kaiser von Österreich und König von Ungarn langjähriges Oberhaupt der Donaumonarchie, sein kurzzeitiger Nachfolger, Karl I, mit dem die Monarchie zu Ende ging, Karl Renner, bei den Republikgründungen 1918 und 1945 in führender Position, die Nachkriegsbundeskanzler Leopold Figl und Julius Raab, Bruno Kreisky, bei Staatsmännern in aller Welt angesehen, und UN-Generalsekretär Kurt Waldheim, später als Bundespräsident wegen seiner früheren Nähe zum Nationalsozialismus international isoliert
Traurige Bekanntheit erlangte der gebürtige Österreicher und 1933 zum nationalsozialistischen Diktator des Deutschen Reiches aufgestiegene Adolf Hitler Friedenspolitisch intensiv tätig war Bertha von Suttner, die als erste Frau 1905 Friedensnobelpreisträgerin wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Für die Einigung Europas setzte sich Richard Coudenhove-Kalergi ein, 1924 Gründer der Paneuropa-Union
Wirtschaft
miniatur Börse in WienIn Österreich waren 2001 420 788 Personen in 396 288 Arbeitsstätten beschäftigt Die größte Börse in Österreich ist die CEE Stock Exchange Group mit deren Tochtergesellschaft Wiener Börse, deren für Österreich bedeutendster Index ist der ATX
Finanzwirtschaft
Die österreichischen Banken haben sich seit 1989 in den Ländern des früheren Ostblocks stark engagiert und sind dort einer der wichtigsten Kreditgeber geworden Seit im September 2008 die internationale Finanzkrise schlagend geworden ist, werden das von österreichischer Seite eingegangene Kreditrisiko und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Staatsschulden und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit des Landes daher besonders kritisch betrachtet:
Österreich sei laut dem US-amerikanischen Star-Ökonomen und Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman nach Island und Irland das Land mit dem größten Risiko eines Staatsbankrottsiehe kurier at vom 14 April 2009 tagesanzeiger ch vom 14 April 2009 sueddeutschein, eine, einem, einen, einer, eines de vom 14 April 2009 Dem widersprach aber umgehend Dominique Strauss-Kahn, der Präsident des IWF mit der Aussage, dass er sich „derzeit keine speziellen Sorgen um die österreichische Wirtschaft“ machein, eine, einem, einen, einer, eines Von wegen Krugman: IWF macht sich keine Sorgen um Österreich im Wirtschaftsblatt vom 17 April 2009 abgerufen am 25 April 2009 ÖO Nachrichten
Bergbau
miniatur Der Bergbau hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung verloren So wurden der Bleibergbau Bad Bleiberg eingestellt, wie auch die meisten Eisenerz- und Braunkohle-Bergbauein, eine, einem, einen, einer, eines Von Bedeutung sind noch der Abbau von Salz Salinen Austria AG, 336 Tonnen Steinsalz, 764 189 Tonnen Sudsalz, alle Angaben für 2006, Eisenerz 091 995 Tonnen Eisenerz und Eisenglimmer, fast ausschließlich vom Erzberg, Magnesit 769 188 Tonnen Wolframerz 400 000 Tonnen 2006 sowie die Förderung von Erdöl 856 270 Tonnen und Erdgas 1,76 Mrder, die, das, dem, den, des m³ Die Förderung von Braunkohle findet nur mehr an einem Standort statt 854 Tonnen 2006 im Vergleich zu 3,7 Millionen Tonnen 1970 Der Großteil der rund 5000 im Bergbau Beschäftigten arbeitet jedoch im Bereich der Stein-, Schotter- und Sandgruben Alle Angaben aus: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit: Österreichisches Montanhandbuch 2007 Wien, 2007 online
Land- und Forstwirtschaft
Etwa 85 % der Fläche Österreichs werden land- 45 % und forstwirtschaftlich 40 % genutzt 1988
Österreich hat eine sehr kleinstrukturierte Landwirtschaft Diese versucht sich verstärkt auf Qualitätsprodukte zu spezialisieren, da aufgrund der EU-Erweiterung der Konkurrenzdruck weiter zunimmt Die österreichischen Bauern setzen verstärkt auf ökologische Landwirtschaft: Im Jahr 2008 bearbeiten 20 000 Biobauern ca 15 % der landwirtschaftlichen Fläche Österreichsiehe Bio-Offensive: Esterhazy macht´s möglich auf ORF-€CO abgerufen am 27 November 2008 Mit einem Gesamtanteil von knapp 10 % hat Österreich die höchste Dichte von biologischen landwirtschaftlichen Betrieben in der Europäischen Union Das landwirtschaftlich wichtigste Gebiet im Anbau von Feldfrüchten ist das Marchfeld in der Nähe von Wien
Wein ist ein wichtiges landwirtschaftliches Exportprodukt Österreichsiehe Der Hauptabnehmer des Weines ist, neben der Schweiz und den USA, zu zwei Dritteln Deutschlander, die, das, dem, den, des Im Jahr 1985 wurde der Weinbau durch den Glykolwein-Skandal zwar stark in Mitleidenschaft gezogen, in der Zwischenzeit haben die Weinbauern ihre Qualitätsweine jedoch wieder so stark verbessert, dass wesentlich mehr Wein exportiert werden kann als vergleichsweise vor dem Skandal
Durch die großen Waldflächen ist auch die Forstwirtschaft ein bedeutender Faktor, die auch die verarbeitende Holz- und Papierindustrie dementsprechend beliefert Holz als Rohstoff wird vor allem in den südeuropäischen Raum exportiert
Jagd und Fischerei dagegen sind eher unbedeutend und werden meist nur für den heimischen Markt oder als Hobby betrieben
Tourismus
Der Tourismus stellt in Österreich einen wichtigen Wirtschaftszweig dar 2004 wurde eine Wertschöpfung von 21,16 Milliarden Euro aus dem Tourismus erzielt, das entspricht % des Bruttoinlandsproduktsiehe Der Fremdenverkehr verteilt sich gleichmäßig auf die Sommer- und Wintersaison, bedeutende Sparten sind auch Kultur-, Städte- sowie der Kur-, Wellness- und Tagungstourismusiehe
Industrie
miniatur hochkant Kristalle von KG Swarovski miniatur EX/C 525 des bekannten österreichischen Motorradherstellers Power Sports KTM Österreich verfügt über eine moderne und leistungsfähige Industriein, eine, einem, einen, einer, eines Die Verstaatlichte Industrie wurde großteils privatisiert OMV AG, Voestalpine AG, VA Technologie AG, Steyr Daimler Puch AG, Austria Metall AG Steyr Daimler Puch wurde an den Magna-Konzern verkauft, VA Tech an die Siemens AG, die Jenbacher Werke an General Electric
Dienstleistungen
Die Dienstleistungen machen in Österreich den größten Anteil der Wirtschaftsleistungen ausiehe Dieser wird vor allem durch den Tourismus, den Handel und die Banken erzielt Die österreichischen Banken profitieren noch heute vom sehr strengen österreichischen Bankgeheimnisiehe Nach dem EU-Beitritt wurde die Anonymität der Sparkonten abgeschafft Aufrecht bleibt aber, dass Konten durch Behörden nicht ohne ausdrückliche richterliche Anordnung geöffnet werden dürfen
Bruttosozialprodukt
Das Bruttosozialprodukt Österreichs betrug im Jahr 2009 271,46 Mrder, die, das, dem, den, des Euro Das Bruttoinlandsprodukt BIP wurde im Jahr 2009 mit 274,32 Mrder, die, das, dem, den, des Euro beziffert, das entspricht einem BIP von ca 32 800 Euro pro Einwohner
Anteile am Bruttosozialprodukt und der Erwerbstätigkeit:
Arbeitslosigkeit
Per Ende November 2010 waren in Österreich 244 346 Personen arbeitslos gemeldet, was nach nationalen Berechnungskriterien einer Arbeitslosenquote von 6,7 % entspricht Nach EU-Berechnung beläuft sich die Arbeitslosenquote auf 4,8 Prozent, das ist die zweitniedrigste Arbeitslosenrate in der Europäischen Union nach den Niederlanden
73 101 Personen befanden sich in Schulung und sind dadurch nicht in der Arbeitslosenquote erfasst Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen Personen unter 25 Jahren lag bei 38 690 und ist damit um 8,4 % gesunken Bei Akademikern und Personen ohne Pflichtschulabschluss ist es hingegen zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gekommen Nach Berufsgruppen war vor allem in den Produktions- und Hilfsberufen ein Rückgang zu verbuchen, während in den Lehr-, Kultur- und Gesundheitsberufen ein Anstieg zu verzeichnen war
Die Erwerbsquote für Erwerbspersonen zwischen 15 und 64 Jahren in Österreich liegt bei 75,7 % und damit um 3,3 Prozent besser als im EU-Schnitt
Wirtschaftskennzahlen
Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Infrastruktur
Verkehr
miniatur hochkant Brenner-Autobahn mit der Europabrücke bei PatschDie Verkehrsinfrastruktur ist geprägt einerseits durch die Lage in den Alpen und andererseits durch die zentrale Lage in Mitteleuropa Dies gilt für Straßen- und Bahnverbindungen gleichermaßen Die logistische Erschließung der Alpen erfordert viele Tunnel- und Brückenbauten, die extremen Witterungsbedingungen standhalten müssen Durch die zentrale Lage und die schmale Form gilt Österreich als typisches Transitland, vor allem in Nord-Süd- und Nord-Südost-Richtung, durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs auch in Ost-Westrichtung Das bedeutet oft eine wesentlich größere Dimensionierung der Verkehrswege, auch in ökologisch sensiblen Gebieten, was oft zu Widerständen der Bevölkerung führt
Um diese Gratwanderung zwischen Ökonomie und Ökologie zu bewältigen, wurden oft Maßnahmen bei den Kraftfahrzeugen getroffen Es wurde in Österreich beispielsweise vergleichsweise früh gesetzlich vorgeschrieben, in jedem Kraftfahrzeug einen Katalysator einzubauen Ebenso wurden auf bestimmten Strecken nur lärmarme LKW zugelassen
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der im Personenverkehr zurückgelegten Kilometer in Österreich, aufgeteilt auf die verschiedenen Verkehrsträger Zahlen von 2007 :
Mit 81 Verkehrstoten pro Million Einwohner im Jahr liegt die Verkehrssicherheit in Österreich EU-weit im Mittelfeld, deutlich hinter Ländern wie Deutschland oder der Schweiz VCÖ – VCÖ: Tödliches Unfallrisiko in Österreich doppelt so hoch wie in den sichersten EU-Staaten
Straßenverkehr
miniatur Autobahn A2 Südautobahn Das österreichische Straßennetz umfasst Stand: Jänner 2010 :http://www bmvit gv at/service/publikationen/verkehr/strasse/downloads/statistik_strasseverkehr2011 pdf
185 km Autobahnen und Schnellstraßen
959 km Landesstraßen B früher Bundesstraßen
23 680 km Landesstraßen L
78 766 km Gemeindestraßen
114 590 km Summe
Rechtliche Rahmenbedingungen:
In Österreich gilt generell eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h, 130 km/h Autobahn/Schnellstraße, und 50 km/h Ortsgebiet
Das Straßennetz ist größtenteils in öffentlicher Hander, die, das, dem, den, des Auf Autobahnen und Schnellstraßen werden Personenkraftwagen mit Mautvignetten und die LKW kilometerabhängig Go-Box durch die ASFiNAG bemautet
Seit 2008 ist vom November bis 15 April bei winterlichen Verhältnissen Winterausrüstung M&S-Reifen, Mitführen von Schneeketten etc vorgeschrieben AUTO PLUS: Winterreifenpflicht in Österreich
Lichtpflicht Licht am Tag : Nur für einspurige Kfz Vom 15 November 2005 bis 31 Dezember 2007 galt auch für mehrspurige Kraftfahrzeuge das Abblendlicht bzw Tagfahrlicht tagsüber einzuschalten
Radverkehr
Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen ist in Österreich mit rund % relativ gering zum Vergleich: Niederlande 27 %, Deutschland 10 %, Schweiz % Im Masterplan Radfahren des österreichischen Umweltministeriums aus dem Jahr 2006 wird als Ziel angegeben, den Radverkehrsanteil im Modal Split innerhalb von 10 Jahren auf 10 % zu verdoppeln Als „Handlungsfelder“ werden angegeben: verstärkte Zusammenarbeit, Abstimmung der für den Radverkehr zuständigen AkteurInnen, attraktive und sichere Radverkehrsinfrastruktur, radfahrfreundliche und sichere Verkehrsorganisation, Mobilitätsmanagement, Optimierung der intermodalen Vernetzung, Bewusstseinsbildung und Verkehrsausbildung sowie allgemein radfahrfreundliche Rahmenbedingungen Als Maßnahmen vorgesehen sind unter anderem Einrichtung einer bundesweiten Radverkehrskoordination, einer Informationsplattform, einer Investitionsoffensive, einer radfahrfreundlichen Verkehrsorganisation, Beratungs- und Förderprogrammen für Mobilitätsmanagement, über eine Verbesserung der Kombination von Fahrrad und öffentlichem Verkehr und dem Ausbau von Radverleihsystemen bis zu Bewusstseinsbildung für den Radverkehr,Masterplan Radfahren umwelt lebensministerium at/filemanager/download/18340/
Schienenverkehr
miniatur Die galt zum Zeitpunkt ihrer Errichtung 1854 als technologisches Meisterwerk Der größte Teil der Eisenbahnstrecken wird durch die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB betrieben, die größte österreichische Eisenbahngesellschaft Ein geringerer Teil sind nichtbundeseigene Eisenbahnen, teilweise privat, teilweise im Besitz der Bundesländer
Die wichtigste Bahnverbindung Österreichs, die Westbahn, wird seit 1990 zwischen Wien und Salzburg zur Hochleistungsstrecke ausgebaut siehe neue Westbahn zwischen Wien und St Pölten Dazu dienen der Wienerwaldtunnel und der Lainzer Tunnel, beide in Baund Auch die Südbahn soll entsprechend ausgebaut werden Der dazu vorgesehene Semmeringbasistunnel wurde durch Einspruch der niederösterreichischen Landesregierung stark verzögert Der dem Land Kärnten zugesagte Koralmtunnel einer neuen Bahnverbindung Graz–Klagenfurt ist über Erkundungstunnel noch nicht hinausgekommen
S-Bahnen gibt es derzeit nur in den Regionen rund um Salzburg, Wien, Graz und Tirol Weitere Netze in Linz und im Kärntner Zentralraum Kärntens Nahverkehrs – Zu g kunft! sind in Planung
Wien ist die einzige österreichische Stadt mit einem klassischen U-Bahn-Netz Straßenbahnen gibt es in den Städten Gmunden, Graz, Innsbruck, Linz und Wien Die Dorfbahn Serfaus, eine unterirdische Luftkissenschwebebahn in Serfaus in Tirol, wird manchmal auch als kleinste U-Bahn der Welt bezeichnet
Schifffahrt
miniatur Passagierschiff Wachau Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft vor der Ruine Hinterhaus Die bedeutendste Schifffahrtsstraße, sowohl für den Passagier- als auch für den Güterverkehr, ist die Donau siehe Donauschifffahrt Der Personenschiffsverkehr, der bereits in der Habsburgermonarchie mit der DDSG als damals größter Binnenreederei der Welt forciert wurde, dient heute hauptsächlich dem Tourismus z B DDSG Blue Danube und findet auch auf dem Inn und auf den größeren Seen statt Mit dem Twin City Liner, der Wien mit Preßburg verbindet, existiert seit kurzem auch eine für Berufspendler interessante Verbindung Meist werden die Gewässer nur im Sommerhalbjahr befahren
Im Güterverkehr wird fast ausschließlich die Donau genutzt, die durch den Bau des Main-Donau-Kanals wesentlich aufgewertet wurde und so viel Transitverkehr von der Nordsee bis ans Schwarze Meer aufnehmen kann Hauptsächlich werden Schüttgüter befördert Die österreichischen Güterhäfen sind Linz, Enns, Krems und Wien
Luftfahrt
Die Fluggesellschaft mit den meisten Verbindungen von Wien aus ist die Austrian Airlines Group Austrian Airlines, Lauda Air, Austrian Arrows Mit Niki besitzt Österreich seit 2003 auch eine von Wien aus operierende Billigfluggesellschaft Daneben ist InterSky eine regionale österreichische Billigfluglinie, die von Friedrichshafen Deutschland aus fliegt Andere regionale Fluggesellschaften mit Sitz in Österreich sind Welcome Air und Air Alpsiehe
Wichtigster Flughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat / VIE, daneben haben Graz Flughafen Graz-Thalerhof / GRZ, Linz Flughafen Linz-Hörsching / LNZ, Klagenfurt Flughafen Klagenfurt / KLU, Salzburg Salzburg Airport W A Mozart / SZG und Innsbruck Flughafen Innsbruck / INN internationale Verbindungen Für das Bundesland Vorarlberg stehen die internationalen Flughäfen Altenrhein CH und Friedrichshafen D zur Verfügung
Von regionaler Bedeutung sind 49 Flugplätze, von denen 31 über keine asphaltierte Landebahn verfügen und von den 18 asphaltierten nur vier eine Landebahn mit über 914 Meter Länge besitzen Geschichtlich bedeutsam ist davon der Flugplatz Wiener Neustadt, aber auch der aufgelassene Flughafen Wien Aspern Sie waren die ersten Flugfelder Österreichs, wobei der Flughafen Aspern von seiner Eröffnung 1912 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 als größter und modernster Flughafen Europas galt Zudem existieren noch mehrere Flugplätze der Österreichischen Luftstreitkräfte wie beispielsweise in Wiener Neustadt, Zeltweg, Aigen/Ennstal, Langenlebarn/Tulln
In Österreich wird die Kontrolle für den oberen Luftraum ab 28 500 Fuß / 9200 Meter als Teil des Projekts Single European Sky von derzeit acht mitteleuropäischen Staaten Österreich, Bosnien und Herzegowina, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Italien, Slowenien und Slowakei zusammengefasst Eurocontrol: Welcome to FAB Central Europe Dieses CEATS Central European Air Traffic Services genannte Programm sieht ein Kontrollzentrum für den gesamten mitteleuropäischen oberen Luftraum CEATS Upper Area Control Centre, CEATS UAC vor, das in Fischamend östlich von Wien Schwechat zu finden sein wirder, die, das, dem, den, des Die nationalen Belange der Flugsicherung und Zivilluftfahrt erfüllt die staatliche Austro Control Gesellschaft für Zivilluftfahrt m b Heft mit Sitz in Wien
Datei:Flughafenschwechat jpg Flughafen Wien-SchwechatDatei:OE-LAE jpg Boeing 767 der Austrian AirlinesDatei:OE-LEO VIE 1200 jpg Airbus A320-214 von NikiDatei:Loww twr sept2006 beleuchtet jpg Der Tower der Austro Control am Flughafen Wien-Schwechat
Energieversorgung
Elektrische Energie
miniatur Die Kölnbreinsperre der Maltakraftwerke – Der größte Speicher ÖsterreichsElektrische Energie wird überwiegend aus Wasserkraft knapp unter 60 %, sowohl aus Laufkraftwerken an der Donau, der Enns, Drau und vielen kleineren Laufkraftwerken, als auch aus Speicherkraftwerken, wie dem Kraftwerk Kaprun oder den Maltakraftwerken gewonnen Zur Deckung von Spitzenlast werden zusätzlich zu den Speicherkraftwerken auch Gasturbinenkraftwerke betrieben % der Stromerzeugung erfolgen durch Windkraftanlagen, die hauptsächlich im windreichen Osten Österreichs Weinviertel, Pannonische Tiefebene angesiedelt sinder, die, das, dem, den, des
Strom aus Kernkraftwerken wird auf Grund des Atomsperrgesetzes nicht hergestellt In den 1970er Jahren wurde zwar das Kernkraftwerk Zwentendorf errichtet, es ging aber nach einer Volksabstimmung 1978 nie in Betrieb
Die Verteilung erfolgt hauptsächlich durch neun Landesgesellschaften, die auch die letzte Meile zum Endverbraucher haben Daneben gibt es einige kleinere Versorger, die meist auch im Besitz der öffentlichen Hand sinder, die, das, dem, den, des
Gas- und Ölversorgung
miniatur Die Erdgas-Hochdruckleitung Leonfelden am Linzer Hafen Bei der Erdgasversorgung ist Österreich weitgehend vom Ausland abhängig Zwar gibt es auch in Österreich Erdgasvorkommen, hauptsächlich im Marchfeld und Weinviertel, wo sich auch unterirdische Pufferspeicher als Sicherheitslager befinden, doch tragen diese nur rund 20 % des Jahreserdgasverbrauchs Österreichs bei Traditionellerweise erfolgt die Hauptversorgung aus Russland, von wo aus Österreich seit 1968 als erstes europäisches Land westlich des Eisernen Vorhangs sein Erdgas bezieht große Erdgaspipelines durchqueren Österreich, die auch große Teile West und Mitteleuropas mit Erdgas versorgen
Hauptimportland für Erdöl ist mit Stand 2003 Saudi-Arabien Die einzige Raffinerie befindet sich in Schwechat und wird von der OMV AG betrieben Die weltgrößte Binnenraffinerie wird außerdem von der Transalpinen Ölleitung und in weiterer Folge von der Adria-Wien Pipeline gespeist
Schule und Ausbildung
miniatur Gymnasium der Stiftung Theresianische Akademie miniatur Universität WienIn Österreich wird das Schulwesen größtenteils durch den Bund geregelt Abgesehen von Schulversuchen sind deshalb sowohl Schultypen als auch Lehrpläne österreichweit einheitlich In Österreich besteht Unterrichtspflicht für alle Kinder, die sich in Österreich dauernd aufhalten Diese beginnt mit dem auf die Vollendung des sechsten Lebensjahres folgenden September Die allgemeine Unterrichtspflicht dauert neun Schuljahrein, eine, einem, einen, einer, eines Es existiert eine im Verhältnis zur Zahl öffentlicher Schulen geringe Anzahl an Privatschulen Jene mit Öffentlichkeitsrecht stellen staatsgültige Zeugnisse aus, die Schüler der Schulen ohne Öffentlichkeitsrecht legen Prüfungen vor staatlichen Prüfungskommissionen ab
Auf die vierjährige Grundschule, die in Österreich Volksschule heißt, folgt – was in den letzten Jahren gelegentlich als unvorteilhaft kritisiert wird – bereits für zehnjährige Schüler eine wesentliche Entscheidung Sie besuchen entweder die vierjährige Hauptschule oder das achtjährige Gymnasium mit abschließender Matura Nach der achten Schulstufe kann jedoch in eine Berufsbildende höhere Schule BHS oder in einen einjährigen Polytechnischen Lehrgang gewechselt bzw von der Hauptschule kommend fortgesetzt werden
Staatliche Universitäten gibt es in Österreich in der Bundeshauptstadt Wien, in den Landeshauptstädten Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt am Wörthersee sowie in Leoben und Kremsiehe Seit einigen Jahren sind außerdem Privatuniversitäten mit z T großer Spezialisierung auch an anderen Orten lizenziert worden Die Fachhochschule ist eine alternative akademische Ausbildungsform, die in Österreich seit 1994 existiert Im internationalen Vergleich bildet Österreich zu wenige Akademiker ausiehe
Siehe auch: Österreichische Universitäten und Fachhochschulen, Schülerzeitung
Notrufdienste
Feuerwehr
miniatur Steyr-LöschfahrzeugeDas österreichische Feuerwehrsystem basiert fast vollständig auf Freiwilligen Feuerwehren Nur in den sechs größten Städten wird der Brandschutz von Berufsfeuerwehren wahrgenommen In manchen Betrieben wird auch behördlich eine Betriebsfeuerwehr vorgeschrieben Der Brandschutz fällt in die Kompetenz der einzelnen Bundesländer, während der Katastrophenschutz Kompetenz des Bundes ist, er wird aber neben dem Bundesheer über den Katastrophenhilfsdienst ebenfalls von den Feuerwehren wahrgenommen
Polizei
Der Bereich öffentliche Sicherheit fällt in Österreich in die Gesetzgebungshoheit des Bundesiehe Auch in der Vollziehung ist die Sicherheitspolizei überwiegend in der Hand des Bundesministers für Inneresiehe Eine Ausnahme bilden die örtlichen Sicherheitswachen, die von manchen Gemeinden eingerichtet werden dürfen Österreichweit wurde 2005 die für ländliche Gebiete zuständige Bundesgendarmerie mit den in den Städten vorhandenen Bundessicherheitswachekorps und den Kriminalbeamtenkorps zum neuen Wachkörper Bundespolizei zusammengelegt Ziel dieser Maßnahme war, Zweigleisigkeiten in der Organisation zu beseitigen und die Effizienz zu erhöhen Die Gemeindesicherheitswachen waren von dieser Maßnahme jedoch nicht betroffen
Rettung
Das Rettungswesen fällt in Österreich in die Kompetenz der Gemeinden Wenn auch viele Gemeinden auf gleiche Organisationen zurückgreifen, wie im ländlichen Raum vor allem auf des Rote Kreuz, so ist es doch oft sehr verschieden Die Anforderung des verantwortlichen Rettungsdienstes erfolgt jedoch bundeseinheitlich über die Notrufnummer 144 Wo dieser Notruf aufschlägt ist jedoch schon in den einzelnen Bundesländern verschieden Außer in der Hauptstadt Wien hat bisher nur das Bundesland Niederösterreich mit einer landesweiten Alarmzentrale, der 144 Notruf Niederösterreich Zugriff direkt auf alle einzelnen Hilfsorganisationen im ganzen Lander, die, das, dem, den, des
Als Hilfsorganisationen unterhalten neben dem in ganz Österreich arbeitenden Roten Kreuz andere Hilfsorganisationen wie der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hospitaldienst Austria und das Grüne Kreuz Rettungswachen
Wetterdienst
miniatur Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Hohen WarteWetterstationen befinden sich übers ganze Land verteilt, in größeren Städten und in allen Landeshauptstädten Die nationale Einrichtung für meteorologische und geophysikalische Dienste ist die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ZAMG mit mehreren Zweigstellen in den Bundesländern Die aktuellen Wetterdaten und Wetterentwicklungen lassen sich, auf Internetseiten gesammelt, für viele Orte abrufen und außerdem über Radio und Fernsehen verfolgen In Zukunft soll außerdem ein zuverlässiger Unwetterwarndienst im Internet angeboten werden Zusätzlich gibt es noch die Flugwetterdienste oder spezielle Systeme, wie das Blitzortungssystem ALDIS, die auch mit der ZAMG zusammenarbeiten und Daten austauschen
Zusätzlich zu den Wetterdiensten gibt es in den meisten Bundesländern bedingt durch die alpinen Lagen Lawinenwarndienste, die Informationen der meist örtlich eingerichteten Lawinenkommissionen weitergeben
Ein weiterer Dienst, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der Hochwasserwarndienst, der vor bevorstehenden Hochwasserereignissen die betroffene Bevölkerung warnt Er ist bei den jeweiligen Landesregierungen angesiedelt
Medien
miniatur Küniglberg in Wien miniatur Entnahmebeutel für Sonntagszeitungen neben Straßen und Gehsteigen Die österreichische „Medienlandschaft“ zeichnet sich durch hohes Ausmaß an Konzentration auf wenige Unternehmenskonglomerate und durch starken Staatseinfluss auf die den Radio- und TV-Markt beherrschende öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehanstalt Österreichs ausiehe Harald Fidler: Österreichs Medienwelt von A bis Z, Falter Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-85439-415-0
Öffentlich-rechtlich ist der Österreichische Rundfunk mit den Kanälen ORF eins und ORF 2 sowie ORF SPORT + und ORF III Die wichtigsten Privatsender in Österreich sind ATV, Puls 4, Servus TV, Austria 9 TV, gotv sowie ProSieben Austria, Sat Österreich, kabel eins austria und das kostenpflichtige Programm Sky Austria Am Dezember 2011 kommt ATV II dazund
Der ORF betreibt drei österreichweit sowie neun regional je Bundesland ausgesendete Radiokanäle Ö2 Bundesweite Radiosender sind: Der Kultur- und Informationskanal Ö1, der U-Musik-Sender Ö3 sowie der alternative Radiosender FM4 Die wichtigsten und beliebtesten privaten Radiosender sind KroneHit, Energy 104 in Wien, Radio Soundportal sowie die österreichweite Antenne-Radiokette mit Antenne Steiermark, Antenne Vorarlberg, Antenne Kärnten und Antenne Salzburg
Der „Mediamil-Komplex“, die Kombination des „Zeitungsriesen“ Mediaprint mit der Verlagsgruppe News,Fidler: a a O, S 271 gibt die auflagenstärkste Tageszeitung Österreichs, die Kronen Zeitung, die Printmedien NEWS, Profil und Format sowie die Tageszeitung Kurier heraus und ist somit die mächtigste Mediengruppe des Landesiehe Weitere Tageszeitungen sind beispielsweise Der Standard, Die Presse, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten, Kleine Zeitung, „Österreich“ und die von Montag bis Freitag erscheinende Gratiszeitung „Heute“
Kommunikation
miniatur Richtfunkstation der Telekom Austria auf dem Hochkar in den Alpen Trotz der schwierigen topografischen Bedingungen besitzt Österreich ein gut ausgebautes Telekommunikationsnetz Es besteht praktisch eine restlose Netzabdeckung im gesamten Bundesgebiet von Festnetz-, Mobiltelefonie und modernen Datendiensten Zu den größten Anbietern zählen die A1 Telekom Austria, Drei, Orange, T-Mobile Austria, UPC Austria und Tele2 Durch die hohe Dichte an Anbietern, sind die Tarife in Österreich relativ günstig im Vergleich zu anderen Ländern
Die überraschend lückenlose Netzabdeckung in Österreich begründet sich zum Teil darin, dass das Land für Mobilfunkanbieter ideale Voraussetzungen für Technologie- und Marktstudien bietet Neue Technologien im Bereich Mobilfunk und Datenübertragung werden oftmals initial in Österreich eingeführt Die Resonanz der Bevölkerung gilt als Maßstab für den Erfolg der Technologie in anderen Ländern, in welchen ein derartiger „Feldversuch“ eine weitaus größere finanzielle Belastung erzeugen würdein, eine, einem, einen, einer, eines
Highspeedinternet ist fast überall in Österreich möglich Der größte österreichweite Netzbetreiber ist die Telekom Austria, gefolgt von Tele2UTA und UPC Regionale Datennetze existieren in Ballungsgebieten und häufig auch in Gemeinden oder größeren Gebietsverbänden
Kultur
miniatur Linz ist Landeshauptstadt von Oberösterreich und war 2009 europäische KulturhauptstadtIm 18 und 19 Jahrhundert war Wien ein Zentrum des Musiklebensiehe Bis heute bestehen viele Opernhäuser, Theater und Orchester sowie Traditionen wie das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und zahlreiche Festspielein, eine, einem, einen, einer, eines Darüber hinaus gibt es eine vitale Kabarettszenein, eine, einem, einen, einer, eines Auf kulinarischem Gebiet haben die Wiener Kaffeehauskultur, der Heurige sowie zahlreiche landestypische Gerichte eine lange Tradition 2003 war Graz europäische Kulturhauptstadt, 2009 Linz Zur Verbreitung der österreichischen Kultur im Ausland dient das Österreichische Kulturforum Acht Bauten oder Landschaften Österreichs gehören zum UNESCO-Welterbein, eine, einem, einen, einer, eines
Bräuche
miniatur links Trachtenmusikkapelle mit dem Samson Regionale Bräuche werden von Vereinen in ganz Österreich aufrechterhalten Bräuche umfassen vor allem Musik, Tanz, Theater, Dichtung, Schnitzerei und Stickarbeiten Eine große Anzahl von lokalen Bräuchen und Riten steht in Zusammenhang mit den Jahreszeiten z B Aperschnalzen, Glöckler, Kathreintanz, Kufenstechen, Mariä Lichtmess, Fasching
Eine lange Tradition hat in Österreich neben der Musik und den Tänzen die traditionsreiche Textilindustriein, eine, einem, einen, einer, eines Stickerei findet in der Verzierung von Trachten Verwendung wie bei Dirndl und Loden
Feiertage und Feste
miniatur Christkindlmarkt zur Weihnachtszeit bei der Stille-Nacht-Kapelle in bei Salzburg Auf Grund der stark katholisch geprägten Geschichte sind die meisten Feiertage auf Bundes- sowie Landesebene religiöse Feiertage, wobei in den einzelnen Bundesländern die Namenstage der Landespatrone als Landesfeiertage begangen werden Eine Ausnahme davon ist Kärnten, wo die Volksabstimmung von 1920 auch zum gesetzlichen Landesfeiertag erklärt wurdein, eine, einem, einen, einer, eines Zusammen mit allen Sonntagen gelten die Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung
Gemeinsame Feiertage sind Neujahr, Heilige Drei Könige, Karfreitag, Ostermontag, Staatsfeiertag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis, Christtag, Stefanitag und Silvester Der Nationalfeiertag findet am 26 Oktober statt, dem Tag der gesetzlichen Beschlussfassung der immerwährenden Neutralität im Jahre 1955 Länderspezifische Feiertage miteingerechnet hat 2009 jedes Bundesland 17 gesetzliche Feiertage außer Kärnten mit 18 Feiertagen
Zudem steht es jeder religiösen Gemeinde frei, ihre eigenen Feiertage zu begehen und Angehörige lassen ihre Arbeit an dem Tag ruhen So feiern etwa die israelitischen Kultusgemeinden Jom Kippur unabhängig davon, dass es nicht als gesetzlicher Feiertag gilt
Neben den religiös motivierten Feiertagen gibt es eine Vielzahl lokaler Festein, eine, einem, einen, einer, eines So haben im Sommer besonders im ländlichen Raum Zeltfeste Tradition Auch regelmäßig stattfindende Musikfestivals der Hoch- und populären Kultur besitzen ein bestimmtes Ausmaß an Festcharakter Einen hohen Stellenwert in der Festkultur nimmt die Ballsaison ein, die mit den Maturabällen der Mittleren Schulen oft schon im November beginnt, und wiederholt finden auch noch nach Aschermittwoch Vereinsbälle statt Als ein Höhepunkt der Ballsaison ist besonders der traditionelle Wiener Opernball zu sehen
Musik
miniatur links hochkant Wolfgang Amadeus Mozartminiatur hochkant Johann Strauss miniatur hochkant Gustav MahlerKomponisten der klassischen und der romantischen Epoche sind etwa Wolfgang Amadeus Mozart aus Salzburg und der aus Bonn gebürtige Ludwig van Beethoven, die beide in Wien wirkten, außerdem Joseph Haydn, Franz Schubert, Anton Bruckner, Franz Liszt oder der als „Walzerkönig“ titulierte Johann Strauß Die Musik des 20 Jahrhunderts revolutionierten Gustav Mahler und die Komponisten der „Neuen Wiener Schule“ Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern, aber auch Josef Matthias Hauer, der die tatsächliche Erfindung der 12-Ton-Musik für sich in Anspruch nimmt, sowie Ernst Krenek oder Egon Wellesz Dieser Tradition großer Komponisten aus dem Gebiet der k und k Monarchie folgten international bedeutende Dirigenten wie Arthur Nikisch, Felix Weingartner, Franz Schalk, Erich Kleiber, Karl Böhm, Hans Rosbaud, Herbert von Karajan, Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst Auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik konnten sich György Ligeti, Friedrich Cerha oder Georg Friedrich Haas, Heft K Gruber und Bernhard Lang etablieren
In der „leichten Muse“ hat das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker lange Tradition Es wird im Rundfunk in 44 Staaten übertragen; gespielt werden dabei Walzer, Polkas und Märsche, regelmäßig solche von Johann Strauß Sohn
Die Operette ist eine in Österreich sehr ernst genommene Kunstform, und die k und k Monarchie mit ihren Nachfolgestaaten hat die Mehrzahl ihrer bekanntesten Vertreter hervorgebracht: Johann Strauß, Karl Millöcker, Oscar Straus, Edmund Eysler, Nico Dostal, Fred Raymond, Robert Stolz stammen aus dem Territorium des heutigen Österreich, Franz von Suppé, Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Leo Fall, Paul Abraham, Ralph Benatzky aus anderen Teilen der ehemaligen Monarchiein, eine, einem, einen, einer, eines
Im populären Musiksektor sind Bands und Einzelinterpreten aus dem speziellen österreichischen Genre Austropop äußerst erfolgreich, dabei besonders Interpreten wie Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fendrich und Stefanie Werger sowie die Band S T S Derzeit erfolgreichste Österreicherin auf dem Chartsektor ist Christina Stürmer Mittlerweile als Ikone auf dem Gebiet des deutschsprachigen Chansons gilt Udo Jürgensiehe
International sehr erfolgreich war Johann „Hans“ Hölzel alias Falco unter anderem mit Rock Me Amadeusiehe miniatur Zawinul Freiburg im Breisgau, 2007 Joe Zawinul, der gemeinsam mit dem US-Amerikaner Miles Davis die Stilrichtung des Electric Jazz entwickelte, gilt als der bislang einzige europäische Musiker, der in der Geschichte des Jazz von stilprägender Bedeutung war Seine Gruppe Weather Report zählte in Fachkreisen und beim Publikum als die bedeutendste Jazzformation der 1970er und 1980er Jahrein, eine, einem, einen, einer, eines
Großer Beliebtheit erfreut sich sowohl die Volksmusik mit ihren regionalen Formen als auch die volkstümliche Musik Vertreter des letzteren Genres finden in der erfolgreichen TV-Produktion „Musikantenstadel“ ein internationales Publikum
Neben dem Mainstream entwickelten sich im populären Musikbereich auch zahlreiche alternative Musikgruppen, die auch europaweit szenebekannt sinder, die, das, dem, den, des Dazu zählen beispielsweise die Rockgruppe Denk, die Linzer Hip-Hopper Texta, die Punkband Red Lights Flash aus Graz oder die Metal-Band Belphegor aus Salzburg
Theater
miniatur links Das in Wien ist eine der ersten deutschsprachigen Bühnen miniatur Festspiele für Tosca 2007/2008 Das Theater als Kunstform findet in Österreich viel Anklang und auch viel öffentliche Förderung: von der Wiener Staatsoper, einem der angesehensten Musiktheater der Welt, und vom Burgtheater, als eine der besten deutschsprachigen Bühnen bezeichnet, bis zum Bauerntheater im Dorf Zu den ständig bespielten Bühnen in Wien, Salzburg, Graz, Innsbruck, Linz, Klagenfurt, Bregenz und St Pölten kommen Theater- und Opernfestivals von den Bregenzer Festspielen und den Salzburger Festspielen bis zu den Seespielen in Mörbisch im Burgenlander, die, das, dem, den, des In Wien besteht dazu eine vielfältige Szene an Kabaretts, Kleinbühnen, Kellertheatern und der Alternativkultur gewidmeten Spielstätten
In St Pölten wurde, nachdem es 1986 zur Landeshauptstadt erhoben worden war, ebenfalls ein Theater, das Festspielhaus St Pölten errichtet In Wien wurde die Musicalbühne Theater an der Wien aus Anlass des Mozartjahrs 2006 zum Operntheater umgestaltet und ist seither das dritte große Opernhaus in der Stadt; weiters wurde bis 2008 das Ronacher-Theater zur Musicalbühne ausgebaut In Linz ist ein neues Musiktheater in Baund
Die österreichische Theaterliteratur der letzten Jahrzehnte umfasst und a Peter Handkes mittlerweile legendäre „Publikumsbeschimpfung“, Wolfgang Bauers Aufreger „Silvester oder das Massaker im Hotel Sacher“, Fritz Hochwälders NS-Aufarbeitung „Der Himbeerpflücker“ und Thomas Bernhards Drama „Heldenplatz“, in dem er katholisch-reaktionäre Züge des Österreich von 1988 mit dem enthusiastischen Empfang Hitlers auf dem Wiener Heldenplatz 1938 vergleicht Als dieses Stück 1988 unter der Regie von Claus Peymann am Burgtheater Premiere hatte, inszenierten konservative Kreise den bis heute größten Theaterskandal seit 1945
Aus Österreich stamm t en international bekannte Schauspieler/innen: Romy Schneider, Oskar Werner, Curd Jürgens, Maria Schell, O W Fischer, Paula Wessely und ihre Tochter Christiane Hörbiger, Maximilian Schell, Senta Berger und Klaus Maria Brandauer Unter den auch im Ausland geschätzten Regisseuren sind Max Reinhardt und Martin Kušej zu nennen Als Kabarettisten wurden Karl Farkas und Helmut Qualtinger zu „Klassikern“
Eine für das Theater in Österreich sehr wesentliche Gegebenheit ist der ständige personelle und kulturelle Austausch unter den Theatern des deutschsprachigen Raumes, insbesondere mit Deutschlander, die, das, dem, den, des Dadurch werden für die großen Talente Österreichs die beschränkten Karrierechancen im Heimatland kompensiert
Kabarett
Film
Filmregisseure aus Österreich sind Barbara Albert, Franz Antel, Ruth Beckermann, Dieter Berner, Robert Dornhelm, Florian Flicker, Nikolaus Geyrhalter, Michael Glawogger, Wolfgang Glück, Michael Haneke, Jessica Hausner, Michael Kreihsl, Fritz Lang, Bady Minck, Franz Novotny, Peter Patzak, Otto Preminger, Stefan Ruzowitzky, Anja Salomonowitz, Hubert Sauper, Ulrich Seidl, Götz Spielmann, Josef von Sternberg, Erich von Stroheim, Hans Weingartner, Virgil Widrich, Billy Wilder
Literatur
miniatur hochkant Bertha Freifrau von Suttner war die erste weibliche FriedensnobelpreisträgerinNamhafte Autorinnen und Autoren des 19 und 20 Jahrhunderts waren Franz Grillparzer, Ferdinand Raimund, Johann Nestroy, Adalbert Stifter, die 1905 mit dem Friedensnobelpreis geehrte Bertha von Suttner, Marie von Ebner-Eschenbach, Peter Rosegger, Peter Altenberg, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Georg Trakl, Franz Kafka, Karl Kraus, Ödön von Horvath, Joseph Roth, Stefan Zweig, Robert Musil, Gustav Meyrink, Franz Werfel, Egon Erwin Kisch, Alfred Kubin, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Leo Perutz, Alfred Polgar, Vicki Baum, Alexander Lernet-Holenia, Heimito von Doderer, Franz Theodor Csokor, Ingeborg Bachmann, Christine Lavant, Friedrich Torberg, Fritz Hochwälder, Jörg Mauthe, Thomas Bernhard, Ernst Jandl, Heft C Artmann, Hilde Spiel, Albert Drach, Wolfgang Bauer, Johannes Mario Simmel, Gert Jonke, Gertrud Fussenegger, Gernot Wolfgruber und Franz Innerhofer
Wichtige lebende Schriftsteller/innen sind die 2004 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Elfriede Jelinek, Peter Handke, Felix Mitterer, Friederike Mayröcker Büchnerpreis 2001, Christoph Ransmayr, Barbara Frischmuth, Alois Brandstetter, Peter Rosei, Norbert Gstrein, Eva Menasse, Wolf Haas, Bettina Balàka, Arno Geiger, Josef Winkler Büchnerpreis 2008, Gerhard Roth und Daniel Kehlmann Auf Slowenisch schreiben und a Gustav Januš, Janko Ferk und Florjan Lipuš, der von Peter Handke ins Deutsche übersetzt wurdein, eine, einem, einen, einer, eines
Bildende Kunst
miniatur hochkant links „Der Kuß“ von Klimt ist eines der bekanntesten Werke eines österreichischen Künstlers Bedeutende Maler oder Graphiker sind Ferdinand Georg Waldmüller, Gustav Klimt, Koloman Moser, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Alfred Kubin, Raoul Hausmann, Arnulf Rainer, Gottfried Helnwein, Franz West Einen Höhepunkt erreichte die Malerei in Österreich um 1900, als Wien ein Zentrum des Jugendstils wurdein, eine, einem, einen, einer, eines
In der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts entstand die Wiener Schule des Phantastischen Realismus als eine späte Strömung des Surrealismusiehe In dieses Umfeld gehört auch Friedensreich Hundertwasser mit seinen eher abstrakt-dekorativen Bildern Ein eigenständiges Phänomen ist der Aktionismus der 1960er Jahre, der sich im Grenzbereich von Theater und Malerei entwickelt hat Wichtige Vertreter dieser Bewegung sind Günter Brus, Otto Muehl, Rudolf Schwarzkogler und Hermann Nitsch
Bedeutende Bildhauer oder Skulptoren waren Niclas Gerhaert van Leyden, Franz Xaver Messerschmidt, Fritz Wotruba, Alfred Hrdlicka und Bruno Gironcoli
Wissenschaft und Technik
miniatur hochkant Sigmund Freud, der Begründer der miniatur Erwin Schrödinger auf der 1000-Schilling Banknote Österreich war in den ersten drei Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts eine bedeutende Wissenschaftsnation Es brachte Denker und Forscher hervor wie die Begründer der Quantenphysik Wolfgang Pauli und Erwin Schrödinger, den Mathematiker Kurt Gödel, den Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud, die Philosophen des Wiener Kreises und Ludwig Wittgenstein, den Begründer der modernen empirischen Sozialforschung Paul Felix Lazarsfeld, den Vater der Tierpsychologie Konrad Lorenz, den Philosophen Karl Popper, den Automobilbauer Ferdinand Porsche, die Erfinder Viktor Kaplan und Josef Ressel, die Wegbereiter der Thermodynamik Josef Stefan und Ludwig Boltzmann, den Entdecker der Benzol-Struktur Johann Josef Loschmidt, den Entdecker der Blutgruppen Karl Landsteiner, den Retter der Mütter Ignaz Semmelweis sowie die Ökonomen Carl Menger, Friedrich August von Hayek und Eugen Böhm von Bawerk 1874 entdeckte der Astronom Johann Palisa und benannte einen Asteroid Austria nach seinem Heimatlander, die, das, dem, den, des Die Kernphysikerin Lise Meitner entwickelte gemeinsam mit Otto Frisch die erste theoretische Erklärung der Kernspaltung
Das wissenschaftliche Niveau dieser Zeit wurde im Nationalsozialismus zerstört Nach 1945 wurden nur sehr wenige exilierte Wissenschaftler, später als Koryphäen ihrer Fächer anerkannt, zur Rückkehr nach Österreich eingeladen Das Begabtenreservoir in Böhmen, Mähren und Ungarn, das der österreichischen Wissenschaft lang zur Verfügung gestanden war, wurde wegen des Eisernen Vorhangs nicht mehr nutzbar
In den 1950er Jahren wurde von den Ingenieuren der voestalpine das so genannte Linz-Donawitz-Verfahren entwickelt, das die Stahlproduktion weltweit revolutioniertein, eine, einem, einen, einer, eines Hervorzuheben sind auch die Geländefahrzeuge Haflinger und Pinzgauer, die in der Steyr Daimler Puch AG konstruiert wurden, sowie das Steyr AUG, ein Sturmgewehr, das in vielen Armeen der Welt und sogar vom US-Heimatschutzministerium eingesetzt wirder, die, das, dem, den, des Die in Österreich entwickelte Glock-Pistole ist eine weltweit verbreitete Polizeipistole Österreich, Deutschland, USA
Wirtschaftlich sehr erfolgreich haben sich Unternehmen in der produkt- bzw anwendungsbezogenen Forschung stark spezialisiert und sind heute in der Technik weltweit erfolgreich, z B Glock, Rosenbauer und Wienerberger
Seit 1971 besteht in Österreich ein eigenes Wissenschaftsministerium Die Österreichische Akademie der Wissenschaften, das Austrian Institute of Technology, die Forschungsgesellschaft Joanneum Research und andere vom Staat geförderte Institutionen stimulieren und koordinieren wissenschaftliche Forschung Seit den neunziger Jahren sind private Universitäten zugelassen Der Politik ist die große Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für Österreichs wirtschaftliche Zukunft bekannt; die dem Bereich gewidmeten Budgetmittel sind aber nach wie vor unzureichender, die, das, dem, den, des
Küche
miniatur Wiener Schnitzelminiatur Sachertorteminiatur Weinbau im steiermärkischen SausalBedingt durch die österreichische Geschichte, haben vor allem Kochkünste aus Ungarn, Böhmen, Italien und Frankreich Einfluss auf heute typisch österreichische Gerichte gehabt Vervielfältigt wird das Angebot durch traditionelle regionale Kochkunst aus den Bundesländern Typische Gerichte sind das Wiener Schnitzel, Backhendl, Brathendl, Gulasch und Fischgerichte wie Karpfen und Forellein, eine, einem, einen, einer, eines Weltweite Bekanntheit haben Süßspeisen erlangt, so zum Beispiel die Sacher-Torte, der Apfelstrudel und der Kaiserschmarrn
Die Essenseinnahme erfolgte bis vor wenigen Jahren vorwiegend zu Hausein, eine, einem, einen, einer, eines Heute essen – vor allem in den größeren Städten – viele Menschen häufig in Gaststätten, Restaurants, Kaffeehäusern, an Würstelständen und Döner-Imbissen, in Filialen von Fastfoodketten oder auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln Sich ausbreitender Hedonismus führte seit den achtziger Jahren zu verstärkter Publikation gastronomischer Führer, Tipps und Rangreihungen, zu Medienberichten über Neueröffnungen von Lokalen und zu mehr gastronomiebezogenen Fernsehsendungen als jemals zuvor Davon erfasste Lokale sind einige Zeit „in“ und erreichen überdurchschnittliche Gästefrequenz Davon erfasste Gastronomen erreichen beachtliche Medienpräsenz und -prominenz, beispielsweise Sissy Sonnleitner, Reinhard Gerer, Toni Mörwald und Heinz Reitbauer Der österreichische Koch Johann Lafer ist vor allem in deutschen TV-Sendungen stark präsent
Traditionell gepflegte Kaffeevariationen bilden das Sortiment der Kaffeehäuser, die sich nach dem Muster des Wiener Kaffeehauses heute in ganz Österreich finden Die ersten Kaffeehäuser wurden in Wien kurz nach dem Jahr 1683 eingerichtet Heute sind sie zumeist Café-Restaurants, in denen die Kaffeehaustradition mit dem Angebot des „bürgerlichen Speisehauses“ kombiniert wirder, die, das, dem, den, des
Große Tradition hat der Weinanbau, der in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland betrieben wirder, die, das, dem, den, des Innereuropäisch und auch in Übersee erfreut sich der österreichische Wein großer Beliebtheit, und auch im Land selbst wird mit knapp 40 Liter pro Kopf und Jahr gern Wein getrunken War zuvor hauptsächlich Massenproduktion im „Doppler“, der Zweiliterflasche üblich, so haben sich in den letzten dreißig Jahren viele Winzer auf die Produktion von Qualitätsweinen spezialisiert, die bei internationalen Blindverkostungen hervorragend abschneiden Im Zuge dieser Entwicklung wurde österreichischen Rotweinen wesentlich mehr Beachtung geschenkt als früher In den Weinbau treibenden Bundesländern hat sich im 19 Jahrhundert eine Heurigenkultur entwickelt, die bis heute für unkomplizierte, informelle Gastronomie steht und auch bei Touristen beliebt ist Hier dominiert beim Speiseangebot das kalte und warme Buffet, beim Weinangebot der junge Wein der letzten Erntein, eine, einem, einen, einer, eines
Bier wird medial kaum beachtet, ist aber als Alltagsgetränk in Österreich sehr wichtig Mit knapp 109 Litern Verbrauch pro Kopf und Jahr und mit 140 Brauereien – darunter überregionale Traditionsmarken wie Stiegl, Gösser, Hirter und Ottakringer – darf sich Österreich als Biernation bezeichnen
Sport
→ siehe auch: Geschichte des Sports in Österreich
Wintersport
miniatur ist Landeshauptstadt von Tirol und zweifacher Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 Aufgrund seiner Geographie zählt Österreich in zahlreichen Wintersportarten zur Weltspitze, wie etwa in alpinen Ski-Bewerben, im Skispringen oder im Snowboarden Der Wintersport genießt in Österreich einen hohen Stellenwert und dessen Fernsehübertragungen, vor allem jene der Ski-Alpin-Bewerbe, erreichen weite Teile der Bevölkerung Bekannte Ski-Sportler der letzten Jahre sind z B Hermann Maier, Renate Götschl, Alexandra Meissnitzer, Benjamin Raich, Michael Walchhofer, Marlies Schild und Rainer Schönfelder An erfolgreichen Skifahrern der Vergangenheit wären Toni Sailer, Karl Schranz, Franz Klammer, Stephan Eberharter, Annemarie Moser-Pröll, Petra Kronberger oder Michaela Dorfmeister hervorzuheben So war z B Fernsehmoderator Armin Assinger einst Skirennläufer, auch Schlager-Star Hansi Hinterseer fuhr früher als Profi Slalomhänge hinab
Weitere erfolgreiche Wintersportler sind beispielsweise die Rodler Markus Prock, Wolfgang und Andreas Linger und das österreichische Skisprung-Team um Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler, welches in den letzten Jahren zahlreiche Olympia- und Weltcup-Siege für sich verbuchen konntein, eine, einem, einen, einer, eines Nicht mehr aktive Skisprung-Größen wie Anton Innauer, Hubert Neuper oder auch Andreas Goldberger sind heute als Trainer und oft auch als Co-Fernsehmoderatoren tätig
Sommersport
Auch im Sommersport, bzw ganzjährig ausübbaren Sportarten kann Österreich immer wieder nennenswerte Erfolge für sich verbuchen, doch erreichen diese, bis auf den Fußball, bei weitem nicht die Reichweite des Wintersports, gemessen am Interesse der Bevölkerung Bei Erfolgen im Zuge von Großereignissen wie den Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften gelangen diese Sportarten naturgemäß dennoch ins mediale Rampenlicht Derartige Sportarten, in welchen Österreicher regelmäßig zu den potentiellen Sieganwärtern zählen, sind vor allem der Segelsport Roman Hagara, Hans-Peter Steinacher, Judo Peter Seisenbacher, Ludwig Paischer, Sabrina Filzmoser, Claudia Heill, Triathlon Kate Allen, Schwimmen Mirna Jukić, Markus Rogan, Dinko Jukić, Beachvolleyball Europameister 2003 und 2007 sowie die Formel Ex-Rennfahrer Niki Lauda, Jochen Rindt, Gerhard Berger und der Rennstall Red Bull Racing
Im Jahr 2003 holte Werner Schlager den Weltmeistertitel im Tischtennis, 1996 wurde Thomas Muster als erster Österreicher überhaupt Nummer der Tennisweltrangliste, nachdem er ein Jahr zuvor den Grand-Slam-Titel von Paris – die French Open – gewonnen hattein, eine, einem, einen, einer, eines Im Dezember 2005 erschwamm Markus Rogan bei der Kurzbahn-Schwimm-EM über 200-m-Rücken einen neuen Weltrekord, den ersten für Österreich seit 1912 Bei der Kurzbahn-WM 2008 schwamm er über dieselbe Strecke erneut Weltrekord und wurde damit Österreichs erster Schwimmweltmeister überhaupt
2007 wurde die Österreichische U21-Nationalmannschaft im Hallenhockey erstmals Europameister, 2008 erreichte die Nationalmannschaft der Herren die Bronzemedaille hinter Russland und Deutschland, und 2010 folgte der volle Erfolg: Das Herren Nationalteam wurde im Hallenhockey Europameister und zählt damit zum Favoritenkreis der nächsten WM, die 2011 in Polen ausgetragen wirder, die, das, dem, den, des
Die Austrian Golf Open ist ein Golfturnier der PGA European Tour genannten Turnierseriein, eine, einem, einen, einer, eines
Vereinssport
Der Vereinssport besitzt in Österreich einen sehr hohen Stellenwert In manchen Gemeinden und Städten sind mehr als die Hälfte der Einwohner in Vereinen sportlich aktiv Vor allem der Fußball besitzt, besonders in Wien, lange Tradition, aber auch weniger bekannte Sportarten stoßen mancherorts auf regen Zulauf So zählt Österreich beispielsweise im Faustball besonders Vereine aus Oberösterreich zur Weltspitze und wurde 2007 erstmals Herren-Weltmeister, hat außerdem eine der besten American-Football-Ligen weltweit, und manche der an der Donau oder an größeren Seen gelegenen Gemeinden haben eigene Wassersportvereinein, eine, einem, einen, einer, eines
Hypo Niederösterreich zählt im Frauenhandball zurzeit ebenso zur europäischen Spitze wie die Vikings Vienna im American Football Größte Erfolge im Fußball in jüngerer Vergangenheit waren das Erreichen des Finale im UEFA-Cup durch den SV Austria Salzburg 1994 sowie die drei Endspielteilnahmen im Europacup der Cupsieger durch die Wiener Austria 1978 und SK Rapid Wien in den Jahren 1985 und 1996
International erfolgreiche Vereine aus Österreich
American Football: Vikings Vienna, Swarco Raiders Tirol, Graz Giants
Eishockey: VEU Feldkirch
Fußball: SK Rapid Wien, FK Austria Wien, First Vienna FC 1894, SV Austria Salzburg, SK Sturm Graz
Handball: Hypo Niederösterreich, HC Linz AG, UHK West Wien
Hockey: AHTC, SV Arminen, WAC, HC Wels
Tischtennis: SVS Niederösterreich, Linz AG Froschberg
Volleyball: hotVolleys Wien
Internationale Sportveranstaltungen
miniatur Das in Wien beim ersten Auftritt der österreichischen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 Österreich war bisher zweimal Veranstalter Olympischer Spiele beide Male Olympische Winterspiele in Innsbruck, 1964 und 1976 Insgesamt holten österreichische Spitzensportler 51 Gold-, 52 Silber- und 66 Bronzemedaillen in der Geschichte Olympischer Winterspiele sowie 26 Gold-, 38 Silber- und 40 Bronzemedaillen bei Olympischen Sommerspielen Stand: 2005
Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin gewann das österreichische Team Gold-, Silber- und Bronzemedaillen Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 wurden Goldmedaillen durch Roman Hagara & Hans-Peter Steinacher im Tornado-Segeln sowie Kate Allen im Triathlon, Silber- sowie eine Bronzemedaille erkämpft
Die Eishockey-Weltmeisterschaft fand 1964 in Innsbruck statt, 1967, 1977, 1987, 1996 und 2005 in Wien Die Schwimmeuropameisterschaften fanden 1950, 1974 und 1995 in Wien statt Die erste Eiskunstlauf-Europameisterschaft der Sportgeschichte fand 1892 in Wien statt, bis zum Jahr 2000 fanden acht weitere Europameisterschaften in Wien statt, die EM 1981 in Innsbruck
Vom bis 29 Juni 2008 war Österreich gemeinsam mit der Schweiz Veranstalter der Fußball-Europameisterschaft 2008 Die auf Österreich entfallenden Spiele fanden in Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt statt, das Finale in Wien
Siehe auch
Literatur
Österreichische Nationalbibliothek: Österreichische Bibliographie: Verzeichnis der österreichischen Neuerscheinungen Wien 1946–2002 Seit 2003 Online-Ausgabe
Ingeborg Auer und a : ÖKLIM – Digitaler Klimaatlas Österreichsiehe In: Christa Hammerl und a Hrsg : Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 1851 – 2001 Leykam, Wien 2001, ISBN 3-7011-7437-7
Richard und Maria Bamberger, Ernst Bruckmüller, Karl Gutkas Hrsg : Österreich-Lexikon Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon, Wien 2004, ISBN 3-85498-385-9 – Fortgeführt als Online-Ausgabein, eine, einem, einen, einer, eines
Peter Berger: Kurze Geschichte Österreichs im 20 Jahrhundert verb Auflagein, eine, einem, einen, einer, eines Facultas Universitätsverlag, Wien 2008, ISBN 978-3-7089-0354-5
Harald Fidler: Österreichs Medienwelt von A–Z Das komplette Lexikon mit 1000 Stichwörtern von Abzockfernsehen bis Zeitungssterben Falter, Wien 2008, ISBN 978-3-85439-415-0
Friedrich Heer: Der Kampf um die österreichische Identität Böhlau, Wien 2001, ISBN 3-205-99333-0
Peter Pleyel: Das römische Österreich Pichler, Wien 2002, ISBN 3-85431-270-9
Erwin Ringel: Die österreichische Seele: Zehn Reden über Medizin, Politik, Kunst und Religion Neuauflagein, eine, einem, einen, einer, eines Kremayr & Scheriau, Wien 2005, ISBN 3-218-00761-5
Robert und Melita Sedlaczek: Das österreichische Deutsch Ueberreuter 2004, ISBN 3-8000-7075-8
Helmut Seel, Josef Scheipl: Das österreichische Bildungswesen am Übergang ins 21 Jahrhundert Leykam, Graz 2004, ISBN 3-7011-7388-5
Karl Vocelka: Geschichte Österreichsiehe Kultur – Gesellschaft – Politik Heyne 2002, ISBN 3-453-21622-9
Weblinks
Einzelnachweise
Staat in EuropaMitgliedstaat der Europäischen UnionMitglied des EuroparatsParlamentarische Bundesrepublik BinnenstaatRegion in Europa
AustriaOostenrykÖsterreichኦስትሪያAustriaĒastrīceالنمساܢܡܣܐالنمساAustriaAustriyaAvstriyaАвстрияEsterreichAustrėjėAustriyaАўстрыяАўстрыяАвстрияAustriaঅস্ট্রিয়াཨོ་སི་ཐྲི་ཡ།অস্ট্রিয়াAostriaAustrijaAustriaÀustriaAustriaАвстриAwstriyaᎣᏍᏟᏯنەمساAustriaAvstriyaRakouskoAùstrëjackôАѵстрїꙗАвстриAwstriaØstrigAwıstıryaAwstriskaއޮސްޓްރިއާཨས་ཊི་ཡAustriaΑυστρίαAustriaAŭstrioAustriaAustriaAustriaÁustriaاتریشItävaltaAustriaEysturríkiAutricheÔtrich·eÅåstenrikAustrieEastenrykAn OstairAvstriyaAn OstairAustria – Österreichઑસ્ટ્રિયાYn AusteyrO-thi-liʻAukekuliaאוסטריהऑस्ट्रियाAustriaAustrijaAwstriskaOtrichAusztriaԱվստրիաAustriaAustriaAustriaAustriaAustriaAusturríkiAustriaオーストリアosteraixAustriaავსტრიაAvstriyaАустрэAutricheАвстрия РеспубликасыØstrigiಆಸ್ಟ್ರಿಯ오스트리아АвстрияАвстрияÖsterreichAwistriyaАвстрияEstrychАвстрияAustriaOstriaÉisträichАвстриаOosteriekAustriaAustriaOtrishAustrijaAustrejaAustrijaАвстриеAotrisyАвстрийAteriaАвстријаഓസ്ട്രിയАвстриऑस्ट्रियाАвстриAustriaAwstrijaÁustriaသြစတြီးယားနိုင်ငံOteriyaAustriaÖösterriekOostnriekअष्ट्रीयाOostenrijkAusterrikeØsterrikeAustriaAutricheÓóswiyaÀustriaଅଷ୍ଟ୍ରିଆАвстриਆਸਟਰੀਆAustriaAustriaAustriaEestereichEestraischOstriyaAustriaÀustriaآسٹریاΑυστρίαاتريشÁustriaAwstiriyaAustriaAustriyaAustriaAustriaAustrieАвстрияАвстріяOsitiriyaआस्ट्रियाАвстрияÀustriaAustriaAustrickNuortariikaAustrijaඔස්ට්රියාවAustriaRakúskoAvstrijaAustiliaAustriyaAustriaАустријаIYosithiyaAustriaAastriekAustriaÖsterrikeAustriaAustrijoஆஸ்திரியாఆస్ట్రియాÁustriaУтришประเทศออสเตรียAwstriýaAustriaOstriaAvusturyaАвстрияАвстрияئاۋستىرىيەАвстріяآسٹریاAvstriyaAustriaAvstriiÁoÔostnrykLösteränAustryaOtris奥地利Өстрмүдин ОрнავსტრიაעסטרייךAustríàOesteriek奥地利奧地利Tang-kok奧地利I-Ostriya