Sachsen Pflanzen Fundorte Gallerien Bilder

Frühlings-Adonisröschen Adonis vernalis

Echte Kugelblume Blüte blau Globularia bisnagarica

Schwarze Apfelbeere Strauch Frucht dunkelblau Aronia melanocarpa

Schwarze Apfelbeere Blüte weiß Aronia melanocarpa

Strauch-Pfingstrose Blüte pink Paeonia suffruticosa

Wald-Geißblatt Blüte rot orange Lonicera periclymenum

Salbei Blüte lila Salvia

Hakige Chamelaucium Blüte rosa Chamelaucium uncinatum

Kulturrose Blüte gelb Rosa

Hecken-Rose Blüte weiß Rosa corymbifera

Beschreibung von Sachsen

Der Freistaat Sachsen, Abkürzung SN, früher Sa. ist ein Land im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Mit rund 4,1 Millionen Einwohnern und einer Fläche von rund 18. 400 Quadratkilometern gehört Sachsen zu den kleineren Ländern der Bundesrepublik. Die Landeshauptstadt Dresden und das etwa gleich große Leipzig sind die bevölkerungsreichsten Städte des Freistaates. Nachbarländer sind Brandenburg im Norden, Sachsen-Anhalt im Nordwesten, Thüringen im Westen und Bayern im Südwesten. Zudem grenzt das Land im Süden an Tschechien an die Regionen Liberec, Ústí und Karlovy Vary und im Osten an Polen an die Woiwodschaften Lebus und Niederschlesien.
Das 1990 neu gegründete Land führt, wie schon von 1919 bis 1933 als Gliedstaat der Weimarer Republik, die vorangestellte Zusatz-Bezeichnung Freistaat.
Geographie
Siehe Naturräume in Sachsen, Landschaften in Sachsen
Topografische Karte von SachsenSachsen liegt im Osten Mitteldeutschlands und grenzt an die Länder Bayern Länge der Grenze 41 km, Thüringen 274 km, Sachsen-Anhalt 206 km, Brandenburg 242 km, die Republik Polen 123 km und die Tschechische Republik 454 km. Der Freistaat Sachsen gehört wie auch Thüringen und Teile Sachsen-Anhalts zur Region Mitteldeutschland. Die Lage seines Mittelpunktes wird in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Berechnungsverfahrens heute mehreren Ortschaften zugeordnet.
Nach topografischen Gesichtspunkten ist es am sinnvollsten, Sachsen in Flachland, Hügelland und Mittelgebirge einzuteilen. Zum Flachland gehören vor allem die Leipziger Tieflandsbucht um Leipzig sowie die nördliche Oberlausitz. Beide sind durch jüngere Ablagerungen aus dem eiszeitlichen Pleistozän und den Flussniederungen gekennzeichnet, sowie insbesondere durch deren tertiäre Braunkohlevorkommen im Untergrund. Das Hügelland weiter südlich mit seinen weitflächigen Lößablagerungen Lößhügelland und der damit verbundenen hohen Bodenqualität geht auf die Endmoränenbildung zurück.
Die sächsischen Mittelgebirge gliedern sich von West nach Ost durch eher unscharfe Grenzen. Im Südwesten Sachsens erstreckt sich das eigentlich bis nach Bayern, Thüringen und Böhmen reichende Vogtland mit dem Erzgebirgsbecken als Nordgrenze und dem Elstergebirge im Südosten. Nach Osten folgt die Pultscholle des Erzgebirges, welches meist in West- und Osterzgebirge geteilt durch das Flöhatal, seltener auch zusätzlich in das Mittelerzgebirge untergliedert wird. Die Höhenlagen nehmen dabei von West nach Ost langsam ab, weshalb auch die mit 1215 Metern höchste Erhebung Sachsens, der Fichtelberg, zum West- bzw. Mittelerzgebirge gehört. Südlich der Landesgrenze fällt das Erzgebirge steil zum Egertalgraben ab. Den südlichen Bereich des Erzgebirges entlang der Kammlagen nimmt der Naturpark Erzgebirge/Vogtland ein. Östlich des Erzgebirges durchbricht die Elbe die Mittelgebirgskette und formte durch tiefe Einschürfungen das Elbsandsteingebirge. Am nordöstlichen Rand des Elbtals bildet die Lausitzer Verwerfung die scharfe Grenze zum Lausitzer Bergland, welches schließlich im äußersten Südosten Sachsens in das weit nach Tschechien reichende Lausitzer Gebirge übergeht. Neben diesen Landschaftseinheiten gibt es zahlreiche weitere Unterscheidungen und Nuancen, welche in der Liste der Landschaften in Sachsen verzeichnet sind.
Eine weitere Gliederung Sachsens kann nach hydrologischen Gesichtspunkten erfolgen. Der wichtigste, größte und einzig schiffbare Fluss ist die Elbe. Sie durchzieht den Freistaat von Südosten nach Nordwesten. Wichtige Quellflüsse sind die Mulde, die Weißeritz, die Zschopau, die Weiße Elster und die Spree, deren allgemeine Fließrichtung Norden ist und die ebenfalls zum Fluss-System der Elbe gehören. Im Osten wird der Freistaat von der Lausitzer Neiße begrenzt, die in die Oder mündet.
Geschichte Sachsens
Als Sachsen wird heute ein Gebiet an der oberen Mittelelbe, in der südlichen Lausitz und im Erzgebirge bezeichnet. Historisch ist es aber losgelöst vom Stammesherzogtum Sachsen, dem Siedlungsraum der Sachsen in Norddeutschland. Es wird zur historischen Abgrenzung auch als Obersachsen, im Gegensatz zu Niedersachsen, bezeichnet. Von 1247 bis 1485 deckte sich die Geschichte Sachsens zudem in weiten Teilen mit der Geschichte Thüringens.
Schon in der Urgeschichte war das heutige Sachsen ein wichtiges Gebiet für diejenigen, die über die Mittelgebirge reisen wollten. Archäologische Spuren weisen eine Besiedlung des Gebiets durch Bandkeramische Kulturen um 5500 v. Chr. aus dem späteren Böhmen heraus nach. Bevorzugter Siedlungsraum waren die weiten Flussauen von Elbe, Mulde und Spree im Vorland der Gebirge.
Die in Meißen Später zogen aus westlicher Richtung und die Elbe hinauf germanische Stämme in dieses Gebiet ein. Dieses Gebiet stand so bis ins 6. Jahrhundert unter großem Einfluss der Thüringer. Die Thüringer verloren ihre Gebiete an die Franken und Sachsen, während bis ins 10. Jahrhundert von Osten her slawische Völker das spätere Territorium Sachsens besiedelten.
Der Vorläufer des heutigen Sachsens wurde mit dem Burgbau in Meißen als Markgrafschaft Meißen 929 gegründet. Die weitere Geschichte der Markgrafschaft ist von der Ostsiedlung der Deutschen geprägt. Im Gebiet Sachsens wurden bestehende slawische Strukturen, wohl weitestgehend ohne Konflikte und Vertreibung, übernommen und erweitert. Vor allem im Erzgebirge kam es, bedingt durch den Erzbergbau, dagegen zu Gründungen von Städten. Eine Vielzahl von Ortsnamen und Gewässernamen in Sachsen haben slawischen Ursprung. Im Jahr 1089 kam die Markgrafschaft in Besitz der Wettiner.
Ab 1423 wurde die Herrschaft der Wettiner vergrößert: Neben Obersachsen und Thüringen kam Sachsen-Wittenberg hinzu. Es war mit der Kurwürde verbunden. In den folgenden Jahren wurde daher die Bezeichnung Kurfürstentum Sachsen an Stelle der Markgrafschaft Meißen eingeführt. Durch die Leipziger Teilung von 1485 löste sich Sachsen von Thüringen in der weiteren Entwicklung ab. In der Folge wurde Dresden bei Meißen zur Residenzstadt ausgebaut. Nach dem Schmalkaldischen Krieg, den das ernestinische Kursachsen im Schmalkaldischen Bund verlor, ging mit der Herrschaft über Teile Kursachsens 1547 auch die Kurwürde von der ernestiner auf die albertiner Linie der Wettiner über. Die Religionspolitik in beiden Ländern blieb aber lutherisch.
Im Dreißigjährigen Krieg war Sachsen auf Seite des Kaisers involviert und zog gegen Böhmen. Kursachsen besetzte im Auftrag des Kaisers die Lausitzen und erhielt diese zur Deckung der eigenen Kriegskosten zunächst als Pfand. Sachsen verhielt sich darauf neutral, wechselte aber später auf die protestantische Seite, als es seine Neutralität durch Plünderungen in der Lausitz missachtet sah. In der Schlacht bei Breitenfeld gelang es Sachsen zusammen mit Schweden erstmals, kaiserliche Truppen zu schlagen. 1635 erhielt Sachsen im sog. Sonderfrieden von Prag endgültig die Herrschaft über beide Lausitzen bei gleichzeitiger Neutralitätsverpflichtung sowie Bestandsgarantie für die dortigen konfessionellen Verhältnisse.
Das am 8. Oktober 1656 eröffnete Testament Johann Georg I. sah vor, Teile Kursachsens seinen drei Söhnen August, Christian und Moritz zu vermachen und sie in einer kursächsischen Sekundogenitur als eigenständige Herzogtümer einzurichten. Es entstanden die Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. In den folgenden Jahrzehnten ging Sachsen vergleichsweise stark aus dem Krieg hervor und gehörte zu den Fürstentümern, die sich am schnellsten erholen konnten. Sachsen verhielt sich dabei kaisertreu und stellte zum Beispiel 1683 Truppen für die siegreiche Schlacht am Kahlenberg gegen die Türken. Unter Friedrich August I. genannt der Starke versuchte Kursachsen seine Herrschaft und Stellung im Heiligen Römischen Reich auszubauen. Sachsen erlebte fortgesetzt unter Friedrich August II. eine politische und kulturelle Blütezeit. Beide regierten zeitweise Polen als König und Sachsen als Kurfürst in der Personalunion Sachsen-Polen. Beim Großen Nordischen Krieg gegen Schweden beteiligte sich Russland erfolgreich an der Seite von Sachsen-Polen. Territorialgewinne blieben dem Kurfürstentum verwehrt, während das passive Preußen danach gestärkt war.
Im Siebenjährigen Krieg wurde Sachsen zunächst relativ kampflos durch Preußen besetzt. Es kämpfte später in einer Allianz aus Österreich, Russland und Frankreich gegen Preußen und Großbritannien und wurde 1759 wieder von dieser Allianz befreit. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos, richtete dabei aber erstmals große Schäden in der Hauptstadt an. In der Folge ging Schlesien, welches eine Gebietsverbindung zwischen Sachsen und Polen hätte werden können, an Preußen. Das Kurfürstentum wurde nach und nach wieder hergestellt.
Brodowski, 1895: Napoléon Bonaparte überquert die Elbe bei der Schlacht von Dresden Gemäß der Pillnitzer Deklaration gehörte Sachsen zu den Ländern, die an der Seite Preußens gegen die Französische Revolution kämpften. Nachdem im späteren Verlauf 1806 Napoleon weit nach Deutschland eingedrungen war, stellten sich ihm die sächsischen und preußischen Truppen gemeinsam entgegen, wurden aber in der Schlacht bei Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen. Daraufhin wurde mit Preußen auch Sachsen von den Franzosen besetzt. Nach dem baldigen Beitritt zum Rheinbund wurde das Kurfürstentum noch 1806 zum Königreich Sachsen erhoben. Bei den besonders von Preußen getragenen Befreiungskriegen im Jahr 1813 war Sachsen Hauptkriegsschauplatz und kämpfte weiter an der Seite Frankreichs bis zur Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober. Dafür wollte Preußen beim Wiener Kongress Sachsen auflösen und vereinnahmen, was nur durch den Schutz Österreichs und auch die französische Position verhindert wurde. Sachsen blieb danach zwar weiterhin Königreich, musste jedoch im Norden ungefähr die Hälfte seines Gebietes an Preußen abtreten. Die Revolution von 1848 wurde in Sachsen niedergeschlagen, indem preußische Truppen im Auftrag der Reichsexekution die Rückkehr des geflohenen Königs nach Dresden ermöglichten.
Im Deutschen Krieg 1866 stand Sachsen mit Österreich auf der Verliererseite. Es wurde in Folge Mitglied des Norddeutschen Bunds und nahm 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. Das Königreich Sachsen war seit 1871 ein Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs, der als kleindeutscher Nationalstaat von Preußen geprägt wurde.
Am Ersten Weltkrieg nahm letztmals eine eigene sächsische Armee im Rahmen des deutschen Heeres teil. Nach der Abdankung des Königs im Herbst 1918 wurde Sachsen Freistaat im Deutschen Reich, das nun nach der Verfassung von 1919 Weimarer Republik genannt wurde siehe: Geschichte des Freistaates Sachsen. Zwischen 1934 und 1945 sowie zwischen 1952 und 1990 war das Land Sachsen seiner staatlichen Souveränität beraubt und hat de facto nicht existiert. Seit 1990 ist Sachsen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
Politisches System Sachsens
Geschichte des Freistaates Sachsen
Der erste „Freistaat Sachsen“, wurde zum Ende des Ersten Weltkrieges am 10. November 1918 von Hermann Fleißner im Zirkus Sarrasani ausgerufen. Drei Tage später trat der sächsische König Friedrich August III. auf Schloss Guteborn in Guteborn bei Ruhland offiziell zurück. Angeblich sprach er dabei: »Macht Euch Euren Dregg alleene!« Am 15. November 1918 übernimmt mit dem Rat der Volksbeauftragten, unter dem Vorsitz von Richard Lipinski, die erste sächsische Staatsregierung die Staatsgewalt. Der Freistaat Sachsen wird gegründet und erhält eine eigene Verfassung, die ersten Wahlen fanden am 19. Januar 1919 statt. Zitat der: Sächsische Staatskanzlei; Ministerien des Freistaates I 1918 – 1924 Die republikanische Staatsform Sachsens wurde durch das vorläufige Grundgesetz vom Februar 1919 und endgültig durch die Verfassung des Freistaates Sachsen vom 1. November 1920 festgesetzt. Sachsen war nun als Freistaat ein Bundesstaat der Weimarer Republik. Im Gleichschaltungsprozess des nationalsozialistischen Deutschlands verlor Sachsen durch das Gesetz über den Neuaufbau des Reichs am 30. Januar 1934 seine staatlichen Hoheitsrechte; das Landesparlament wurde aufgelöst und die Landesregierung der Reichsregierung unterstellt. Im Zuge einer Verordnung kurz danach waren die Deutschen nicht mehr Staatsbürger anhand ihrer Landeszugehörigkeit, Staatsangehörigkeitsfragen gingen also direkt auf das Reich über.
1945 entstand das Land Sachsen als Teil der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, und zwar aus dem Gebiet des vormaligen Freistaates abzüglich eines Gebietes östlich der Neiße bei Zittau und aus Teilen der preußischen Provinz Schlesien westlich der Neiße. Es wurde eines von fünf Ländern der am 7. Oktober 1949 gegründeten Deutschen Demokratischen Republik DDR. Im Jahr 1952 wurde den Ländern der Deutsche Demokratische Republik eine zentralistische Verwaltungsreform auferlegt, nach der sie Kreise bilden und diese zu Bezirken der Deutsche Demokratische Republik zusammenfassen sollten. Das Land Sachsen gab seine exekutiven und legislativen Befugnisse an den Bezirk Leipzig, den Bezirk Dresden und den Bezirk Chemnitz 1952–53, 1990 bzw. Karl-Marx-Stadt 1953–1990 ab. Die im Nordosten gelegenen Gebiete um Weißwasser und Hoyerswerda wurden als neu entstandene Kreise dem Bezirk Cottbus zugeordnet.
Das Land Sachsen wurde per Verfassungsgesetz zur Bildung von Ländern in der Deutschen Demokratischen Republik vom 22. Juli 1990 neu gegründet. Ursprünglich sollte dieses Gesetz zum 14. Oktober 1990 in Kraft treten. Eine Neufassung des Gesetzes vom 13. September 1990 verlegte das Inkrafttreten auf den 3. Oktober 1990 Tag der Wiedervereinigung vor.
Mit dem Beitritt der Deutsche Demokratische Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland wurde das Land Sachsen zum Freistaat Sachsen, einem der seitdem 16 Gliedstaaten der Bundesrepublik. Dieser zweite Freistaat, der sich am 26. Mai 1992 seine Verfassung gab, ist eine parlamentarische Republik und der erste demokratische sächsische Staat mit eigener Verfassungsgerichtsbarkeit und drei geteilten Staatsgewalten. Der Freistaat Sachsen ist als deutsches Land originäres Staatsrechtssubjekt und geborenes Völkerrechtssubjekt. Am 9. November 1990 wurde der Freistaat Sachsen erstmals bei einer Sitzung des Bundesrates vertreten und kann seitdem wieder über diese Vertretung der Gliedstaaten an der Bundesgesetzgebung und -verwaltung mitwirken.
Die heutige, teilweise über Volksabstimmungen festgelegte Landesgrenze ist ein Kompromiss zwischen den 1815 bis 1952 bestandenen sächsischen Grenzen und den danach in der Deutsche Demokratische Republik gebildeten Bezirksgrenzen. So kam Altenburg wieder zu Thüringen, während vom Leipziger Umland heute mehr zu Sachsen gehört als früher.
Staatsregierung
Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei Der Plenarsaal des Sächsischen Landtags in DresdenDie Sächsische Staatsregierung wird von einem Ministerpräsidenten geführt, der vom Landtag gewählt wird. Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei in der Dresdner Inneren Neustadt.
Die CDU ist in Sachsen seit der Wiedervereinigung die mit Abstand stärkste Partei und stellt seitdem den Ministerpräsidenten. Kurt Biedenkopf regierte von 1990 bis April 2002 in einer CDU-Alleinregierung. Auf ihn folgte Georg Milbradt, der nach der Wahl 2004 eine Große Koalition mit der SPD einging. Nach Milbradts Rücktritt im Mai 2008 übernahm Stanislaw Tillich das Amt des Ministerpräsidenten und setzte die CDU-SPD-Koalition bis zur Landtagswahl 2009 fort. Seit September 2009 regiert Tillich in einer schwarz-gelben Koalition zusammen mit der FDP.
Zusammensetzung der amtierenden Staatsregierung siehe auch Kabinett Tillich II :

  • Ministerpräsident: Stanislaw Tillich CDU
  • Sächsische Staatskanzlei, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei: Johannes Beermann CDU
  • Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Staatsminister und Stellvertretender Ministerpräsident: Sven Morlok FDP
  • Sächsisches Staatsministerium der Finanzen, Staatsminister: Georg Unland CDU
  • Sächsisches Staatsministerium des Innern, Staatsminister: Markus Ulbig CDU
  • Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Europa, Staatsminister: Jürgen Martens FDP
  • Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport, Staatsministerin: Brunhild Kurth parteilos
  • Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, Staatsministerin: Christine Clauß CDU
  • Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Staatsminister: Frank Kupfer CDU
  • Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Staatsministerin: Sabine von Schorlemer parteilos

Legislative
Die Legislative des Freistaates Sachsen ist der Sächsische Landtag. Er besteht in der 5. Wahlperiode 2009–2014 aus 132 Abgeordneten normal 120. Diese teilen sich wie folgt auf: CDU 58 Sitze, Die Linke 29 Sitze, SPD 14 Sitze, FDP 14 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen Sitze und NPD Sitze. Landtagspräsident ist Matthias Rößler CDU, es gibt drei Vizepräsidenten: Andrea Dombois, Horst Wehner und Andreas Schmalfuß. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion ist Steffen Flath, der Fraktion der Linken André Hahn, der SPD-Fraktion Martin Dulig, der FDP-Fraktion Holger Zastrow, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Antje Hermenau und der NPD-Fraktion Holger Apfel.
Justiz
Verfassungsgerichtshof und Landgericht Leipzig Das Oberlandesgericht DresdenDer Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen befindet sich in Leipzig. Dieses ist neben der Landesregierung und dem Landtag ein oberstes und im Sinne der Gewaltenteilung unabhängiges Staatsorgan.
Die sonstigen Gerichte in Sachsen sind dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz nachgeordnete Behörden. Sächsisches Staatsministerium der Justiz: Organigramm nachgeordneter Behörden Die Rechtsprechung ist dabei unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen. Verfassung des Freistaates Sachsen Artikel 77, Abs. 2
Das Oberlandesgericht Dresden ist das höchste Gericht der sächsischen Ordentlichen Gerichtsbarkeit. Ihm sind sechs Landgerichte in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig und Zwickau nachgeordnet.
Weiterhin gibt es in Sachsen Gerichte der Fachgerichtsbarkeit. Der Sitz des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes ist Bautzen. In Chemnitz befinden sich das sächsische Landessozial- und Landesarbeitsgericht. Das Sächsische Finanzgericht befindet sich in Leipzig.
Die Generalstaatsanwaltschaft hat ihren Sitz in Dresden. Dieser nachgeordnete Staatsanwaltschaften gibt es an den Standorten der Landgerichte. Der Freistaat Sachsen führt zehn Justizvollzugsanstalten. Das Landesjustizprüfungsamt beim Sächsischen Staatsministerium der Justiz ist das sächsische Prüfungsamt für die juristischen Staatsexamen.
In Sachsen befinden sich Einrichtungen der bundesstaatlichen Justiz, die dem Bundesministerium der Justiz nachgeordnet sind. In Leipzig befindet sich das Bundesverwaltungsgericht und der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes mit einem Teil der Behörde des Generalbundesanwalts.
Europapolitik
Viele Entscheidungen der europäischen Institutionen haben unmittelbaren Einfluss auf die Menschen und Organisationen in den Regionen Europas, so auch in Sachsen. Weiterführende Informationen zur Bedeutung der Europapolitik für den Freistaat Sachsen auf dem EU-Regionalportal Die sächsische Europapolitik wird durch eine Vielzahl von Akteuren und Institutionen geprägt. Über verschiedene Wege werden die Interessen des Freistaats in der Europäischen Union wahrgenommen.
Die Europapolitik Sachsens wird in der Staatsregierung koordiniert durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa unter Leitung von Staatsminister Jürgen Martens FDP. Die europapolitischen Leitlinien der Regierungskoalition aus CDU und FDP wurden im Koalitionsvertrag, Abschnitt Europa und Internationale Beziehungen, definiert. Siehe Koalitionsvertrag Freiheit. Verantwortung. Solidarität. Gemeinsam für ein starkes und selbsbewusstes Sachsen zwischen CDU und FDP vom 16. September 2009
Auf Bundesebene wirkt die Staatsregierung über den Bundesrat und die Europaministerkonferenz auch an der europäischen Gesetzgebung mit.
In Brüssel unterhält die Staatsregierung das Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel, das und a. die aktuellen Entwicklungen und Entscheidungen der europäischen Institutionen beobachtet, dann für den Freistaat relevante Themen identifiziert und an die zuständigen Stellen in der Staatsregierung und dem Landtag übermittelt. Im Ausschuss der Regionen wird Sachsen durch den Europaminister Jürgen Martens und Landtagsabgeordneten Heinz Lehmann CDU vertreten. Fünf Abgeordnete vertreten derzeit die sächsischen Bürger im Europäischen Parlament: Cornelia Ernst DIE LINKE, Peter Jahr CDU, Holger Krahmer FDP, Constanze Krehl SPD und Hermann Winkler CDU.
Im Sächsischen Landtag befasst sich der Verfassungs-, Rechts- und Europaausschuss unter Vorsitz von Martin Modschiedler CDU mit europapolitischen Grundsatzfragen. Im April 2011 haben Landtag und Staatsregierung eine Subsidiaritätsvereinbarung geschlossen, die die Informationspflichten der Regierung gegenüber dem Parlament und die Mitwirkungsrechte des Landtages an europapolitischen Positionen des Landes regelt. Vereinbarung zwischen dem Sächsischen Landtag und der Sächsischen Staatsregierung über die Konsultation des Landtags im Rahmen der Subsidiaritätsprüfung nach Artikel bis des Protokolls über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit sowie über die Zusammenarbeit in Angelegenheiten der Europäischen Union Subsidiaritätsvereinbarung vom 20. April 2011
Verwaltungsgliederung
Landesdirektion Sachsen
Im Jahr 2012 wurden die bisherigen drei Direktionsbezirke Chemnitz 1, Dresden und Leipzig zur Landesdirektion Sachsen zusammengefasst.
Sie enthält insgesamt zehn Landkreise und drei kreisfreie Städte. Die in Klammern stehende Bezifferung ist auf nebenstehender Karte ersichtlich.
Die zehn sächsischen Landkreise:350px rechts

  • Bautzen Budyšin BZ
  • Erzgebirgskreis ERZ
  • Görlitz Zhorjelc GR
  • Leipzig L
  • Meißen MEI
  • Mittelsachsen FG
  • Nordsachsen TDO
  • Sächsische Schweiz-Osterzgebirge PIR
  • Vogtlandkreis V
  • Zwickau Z

Die drei kreisfreien Städte Sachsens:

  • Chemnitz C
  • Dresden DD
  • Leipzig L

Kreisreform
Der Großteil der bis zum 31. Juli 2008 bestehenden Landkreise wurde 1994 und 1996 in einer Kreisreform gebildet. Im Rahmen der Verwaltungsreform der Landesbehörden erfolgte zum 1. August 2008 erneut eine Kreisreform, bei der aus 22 Landkreisen zehn und aus sieben kreisfreien Städten drei wurden.
Einwohnerzahlen und Ausdehnung der neuen Kreise
Städte und Gemeinden
Sachsen besteht aus insgesamt 485 politisch selbständigen Städten und Gemeinden Stand: 1. Januar 2010. Diese verteilen sich wie folgt: 178 Städte, darunter drei kreisfreie Städte und 50 Große Kreisstädte, und 307 nichtstädtische Gemeinden. Die kreisangehörigen Gemeinden haben sich teilweise zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zu Verwaltungsgemeinschaften zusammengeschlossen:223 Gemeinden sind in 90 Verwaltungsgemeinschaften und 27 Gemeinden in acht Verwaltungsverbänden eingebunden.
Die größten Städte sind Leipzig und Dresden, gefolgt von Chemnitz. Die viertgrößte Stadt, Zwickau, ist seit Ende 2003 keine Großstadt mehr, da die Einwohnerzahl zurückgegangen ist. Seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 ist die Einwohnerzahl im Freistaat Sachsen durch Abwanderung und Sterbeüberschuss aufgrund geringer Geburtenraten um 600. 000 Einwohner zurückgegangen. Leipzig als größte und die Landeshauptstadt Dresden als zweitgrößte sächsische Stadt sowie deren jeweils unmittelbar angrenzenden Nachbarstädte Markkleeberg bzw. Radebeul weisen nach großen Bevölkerungsverlusten nach der Wiedervereinigung in den letzten Jahren durch leichte Geburtenüberschüsse und positiven Wanderungssaldo ein Bevölkerungswachstum auf. Dabei gehört die sächsische Landeshauptstadt in den letzten Jahren sogar zu den Städten mit dem durchschnittlich höchsten Bevölkerungswachstum der Bundesrepublik.
1 Eingemeindung von Hirschfelde mit Dittelsdorf und Schlegel am 1. Januar 2007
2 Eingemeindung von Döbernitz am 1. März 2004
3 Eingemeindung von Ebersbach am 1. Juli 2011
4 Eingemeindung von Wyhratal am 1. Januar 2004
5 Eingemeindung von Rebesgrün am 1. Januar 2003
Gesellschaft
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Sachsen 1905 bis 2010
Die Bevölkerungszahl Sachsens ist seit ca. 1950 rückläufig. Der ländliche Raum, viele Mittelzentren und auch oberzentrale Orte verlieren Bevölkerung durch Abwanderung. Einzig die Einwohnerzahlen der Städte Dresden und Leipzig konnten in den vergangenen Jahren Zuwächse verzeichnen. Dresden erlebte so zwischen den Jahren 2000 bis 2011 eine Zunahme von annähernd 52. 000 Einwohnern, Leipzig im selben Zeitraum eine Zunahme von mehr als 38. 600 Einwohnern jeweils ohne Änderung des Gebietsstandes. Beiden Städten wird ein weiteres Wachstum bis 2020 prognostiziert.
Die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen seit 1905:
Die durchschnittliche Kinderzahl in Sachsen lag 2010 bei 1,49 je Frau und liegt damit deutschlandweit an erster Stelle unter den Bundesländern. Geburten je Frau im Freistaat Sachsen 1990 – 2010, PDF Spitzenreiter ist der Erzgebirgskreis mit 1,537, während Leipzig mit 1,371 das Schlusslicht in Sachsen bildet. Dresden steht mit 1,479 an der Spitze der deutschen Großstädte über 500. 000 Einwohner.
Bevölkerungsprognosen
Statistisches Landesamt
Das Statistische Landesamt Sachsen errechnete für den Zeitraum zwischen 2010 und 2025 zwei Szenarien der Bevölkerungsentwicklung im Rahmen der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2025.
In der ersten Variante wird ein Bevölkerungsrückgang von 4. 149. 500 auf 3. 777. 500 Einwohner bzw. um % vorhergesagt. Die zweite Prognose-Variante hingegen zeigt einen drastischeren Rückgang der Einwohnerzahl Sachsens auf 3. 646. 700 bzw. um 12,1 % auf.
Die sich in diesem Rahmen befindlichen Werte geben die Entwicklung demografischer Trends der vergangenen fünf Jahre 2005–2010 wieder. statistik. sachsen. de – Bevölkerungsprognose
Prognose der Bertelsmann-StiftungQuelle: Bertelsmann-Stiftung
Gesundheitswesen
In Sachsen gibt es 79 Krankenhäuser mit ca. 26. 300 Krankenhausbetten. Mit etwa 45. 000 Mitarbeitern sind die Krankenhäuser, vertreten durch die Krankenhausgesellschaft Sachsen, einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Freistaat. Jährlich werden ca. 945. 000 Patienten stationär behandelt. Krankenhausgesellschaft Sachsen am 20. Juni 2011 Darunter sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und das Universitätsklinikum Leipzig als Maximalversorger sowie zehn Schwerpunktversorger, die kommunalen Häuser in Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Riesa, und Zwickau, die teilprivatisierten in Freiberg und Hoyerswerda beide Sana sowie die beiden Helios Kliniken in Aue und Plauen.
Das größte Krankenhaus in Sachsen ist mit 1775 Betten das Klinikum Chemnitz; mit seinen drei Standorten ist es gleichzeitig das größte kommunale Haus seiner Art in Ostdeutschland. Außerdem ist es am Schneeberger Krankenhaus beteiligt. Internetauftritt des Klinikums Chemnitz. abgerufen am 18. Juni 2011
Die Gesundheitsausgaben in Sachsen stiegen 2009 um 3,7 %. Mit 3328 € lagen die Gesundheitsausgaben je Einwohner 2009 nur noch % unter dem Bundesdurchschnitt, 2006 waren es noch %.
Das Gesundheitsziel Sachsens ist mit dem Ziel „Aktives Altern – Altern in Gesundheit, Autonomie und Mitverantwortlichkeit“ Vorreiter in Deutschland. Sachsen. de. am 1. Juli 2011 www. Gesundheitsziele. de. abgerufen am 1. Juli 2011
In Sachsen studierten und arbeiteten viele bekannte Mediziner und Alternativmediziner wie Friedrich Eduard Bilz Bilz-Sanatorium, Heinrich Braun „Braunsche Schiene“, Carl Gustav Carus, Paul Ehrlich Nobelpreis 1908, Paul Flechsig, Samuel Hahnemann Begründer der Homöopathie, Hermann Hartmann Gründer des Hartmannbundes, Johann Christian August Heinroth Inhaber der weltweit ersten Psychiatrieprofessur, Wilhelm His, Bernard Katz Nobelpreis 1970, Heinrich Lahmann „Lahmann-Sanatorium“, Carl Ludwig, Moritz Schreber „Schrebergärten“, Carl Thiersch und Friedrich Trendelenburg.
Sprachen
Im Freistaat Sachsen werden hauptsächlich ostmitteldeutsche Dialekte gesprochen. Es handelt sich um das Meißnische und das Osterländische, die zur Thüringisch-Obersächsischen Dialektgruppe gehören, sowie das Lausitzische. Die ersten beiden sowie die Dialekte des angrenzenden Thüringens und im Süden Sachsen-Anhalts werden umgangssprachlich auch als „Sächsisch“ bezeichnet siehe Obersachsen. Kennzeichen all dieser Dialekte ist die Lenisierung der stimmlosen Konsonanten. So wird das Wort „Koffer“ scheinbar als „Goffer“ ausgesprochen. Allerdings bildete die Schriftsprache am kursächsischen Hof in Meißen für Martin Luther die Grundlage des Neuhochdeutschen.
In der Lausitz werden auch mehrere Dialekte des Obersorbischen sowie Übergangsdialekte zwischen dem Ober- und Niedersorbischen gesprochen. Beide sorbischen Sprachen zählen zur westslawischen Sprachgruppe; im Freistaat Sachsen sprechen schätzungsweise 15. 000 bis 20. 000 Menschen Sorbisch als Alltagssprache.
Weiter leben in den Mittelgebirgen Südsachsens insgesamt etwa 700. 000 Sprecher des Vogtländischen und des Erzgebirgischen. Beides sind eigenständige Dialekte mit Verwandtschaft zum Ostfränkischen und Nordbairischen.
Vermutlich bereits mit Herausbildung des Neuhochdeutschen bildete sich, ausgehend von den größeren Städten und begünstigt durch eine relativ hohe Bevölkerungsdichte und Dichte der Infrastruktur im mitteldeutschen Raum eine Regional- bzw. Umgangssprache heraus, die landläufig als „Sächsisch“ bezeichnet wird. Dieses Sächsisch wird in einem unscharf abgegrenzten Raum gesprochen, der auch Teile Sachsen-Anhalts, Thüringens und Brandenburgs umfasst. Gunter Bergmann, Kleines sächsisches Wörterbuch, Verlag C. Heft Beck, München 1986, ISBN 3-406-31407-4
Religionen
Der überwiegende Teil der sächsischen Bevölkerung ist konfessionslos. In den meisten Gemeinden bildet die evangelische Religionsgemeinschaft die größte Konfession. Auch die römisch-katholische Kirche ist in den meisten Orten vertreten, während die altkatholische Kirche nur in einigen wenigen Orten vertreten ist. Deutschlandfunk, Sendung „Tag für Tag“: Altkatholiken in Sachsen 14. April 2009 Es gibt darüber hinaus zahlreiche Freikirchen, darunter die in Sachsen entstandene Evangelisch-Lutherische Freikirche, und andere christliche Gemeinschaften, eine jüdische und muslimische Minderheit sowie Gemeinden und Gruppen, die anderen Konfessionen bzw. Religionen zugehörig sind.
Die evangelischen Ortsgemeinden gehören zu einem Großteil zur evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die restlichen Ortsgemeinden gehören zur früheren evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz heute Teil der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie zur evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.
Medien
Der Freistaat Sachsen besitzt eine lebendige Medienlandschaft aus Printmedien, landesweiten und lokalen Hörfunk- und Fernsehprogrammen. Medien – Sächsische Medienlandschaft
Printmedien
Tageszeitungen Medien

  • Sächsische Zeitung
  • Leipziger Volkszeitung
  • Lausitzer Rundschau
  • Freie Presse
  • Dresdner Neueste Nachrichten
  • Morgenpost mit ihren regionalen Ausgaben
  • Bildzeitung mit ihren regionalen Ausgaben
  • Serbske Nowiny

Anzeigenblätter BVDA Übersicht nach Bundesländern

  • WochenSpiegel
  • BLICK
  • Sächsischer Bote
  • Wochenkurier
  • Leipziger Rundschau
  • Sachsen Sonntag
  • Hallo! Leipzig

Hörfunk
Öffentlich-rechtlich Hörfunkveranstalter Medien – Radio

  • MDR Radio Sachsen
  • Jump

Freie Radios Bundesverband Freier Radios – Aktuell

  • Radio Blau
  • coloRadio
  • Radio T
  • mephisto 97. 6

Private Hörfunkveranstalter http://www. slm-online. de/psk/slmo/powerslave,id,193,nodeid,193,ansicht,gruppe,gruppe_id,100. html

  • Apollo radio
  • Hitradio RTL Sachsen
  • R. SA
  • Radio PSR
  • Elsterwelle
  • Energy Sachsen
  • Radio Chemnitz
  • Radio Zwickau
  • Radio Erzgebirge
  • Radio Leipzig
  • Radio Lausitz
  • Radio Dresden

Fernsehen
Öffentlich-rechtliche Fernsehsender Medien – Fernsehen

  • MDR Fernsehen

Private Fernsehsender

  • Sachsen Fernsehen
  • Dresden Fernsehen
  • Leipzig Fernsehen
  • TeleVision Zwickau
  • Vogtland Regional Fernsehen

Wirtschaft
Mit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden seit 1946 im Auftrag der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland viele Industriezweige zu Volkseigenen Betrieben VEB umstrukturiert und bis zum Gesetz zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens Treuhandgesetz vom 17. Juni 1990 gab es eine eigene Wirtschaftsentwicklung Sachsens innerhalb der Deutsche Demokratische Republik. Wirtschaft in Sachsen 1946–1990 im Staatsarchiv Chemnitz.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung hat die sächsische Wirtschaft einen starken Strukturwandel erlebt. Viele der meist stark rückständigen Industriebetriebe wurden geschlossen. Braunkohletagebaue und -kraftwerke wurden stillgelegt oder durch neue ersetzt. Zahlreiche ehemalige Tagebaurestlöcher befinden sich zurzeit in der Rekultivierung.
Heute steht Sachsen vor Thüringen auf einem Spitzenplatz der ostdeutschen Wirtschaft, wenngleich das Problem der hohen Arbeitslosigkeit nicht gelöst ist. Im Juni 2011 waren etwa 219. 200 Menschen in Sachsen arbeitslos, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 10,3 %.
Sachsen hat mit Wachstumsraten einzelner Industriebereiche zwischen acht und zehn Prozent die höchsten in Deutschland und kann in Teilen bei wichtigen Wohlstandsindikatoren zu den westlichen Bundesländern bereits aufschließen. So liegt das verfügbare Einkommen der Altersgruppe von 20–35 über dem Bundesdurchschnitt, jedoch wird das Gesamtergebnis von den niedrigen Einkommen der Gruppen ab 40 kompensiert. Insgesamt ist der Strukturwandel noch nicht abgeschlossen. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Sachsen einen Index von 85,9 EU-27:100 2004. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25 PDF
2009 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Sachsen gemessen am BIP rund 94,99 Milliarden Euro.
Ballungsräume und Infrastruktur
300px Karte der Flughäfen und Landeplätze in SachsenVor allem die Ballungsräume Leipzig-Halle und Chemnitz-Zwickau sind Antrieb der sächsischen Wirtschaft. Das Ballungsgebiet Dresden ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt der wirtschaftlich stärkste Raum Sachsens. Dresden spielt dabei durch die Ansiedlung von Globalfoundries und Infineon sowie vieler Zulieferbetriebe eine wichtige Rolle in der Mikrotechnologie. Diese drei Räume bilden die Ecken der Metropolregion Sachsendreieck.
Außerdem gibt es in der südlichen Lausitz, dem Vogtland und dem Erzgebirge auch verdichtete ländliche Räume, die dünnbesiedelten Gebieten in Nordsachsen gegenüberstehen.
Die Autobahn durchzieht Sachsen auf einer West-Ost-Achse. Die wichtigsten Streckenabschnitte entstanden schon in den 1930er Jahren. Sie wurden nach 1990 auf einen modernen Stand gebracht. Zugleich erfolgte mit dem Ausbau von Bautzen bis zur Grenzstadt Görlitz ein Lückenschluss im europäischen Autobahnnetz. Wichtiges Autobahnbauprojekt ist die Verbindung der A 72 zwischen Chemnitz und Leipzig. Bereits fertig gestellt sind die A 17 zwischen Dresden und Prag und die A 38 als Südumfahrung Leipzigs.
Sachsen besaß in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das dichteste Eisenbahnnetz Europas. Zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war kaum ein Ort in Sachsen mehr als 15 km von einem Bahnhof oder Haltepunkt entfernt. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Schmalspurbahnen im Tiefland um Mügeln und im Erzgebirge. Noch heute sind in Sachsen sieben Schmalspurbahnen hauptsächlich für touristische Zwecke unterwegs. Eine große Zahl von Strecken wurde allerdings stillgelegt.
Gegenwärtig werden die Strecken Leipzig–Dresden über Riesa, Dresden–Chemnitz und Leipzig/Halle–Erfurt für den Schnellverkehr ausgebaut. Als weiteres Großprojekt gilt der Bau eines City-Tunnels in Leipzig. Dieser soll den bislang größten Kopfbahnhof Europas entlasten.
Sachsen ist, trotz des dichten Eisenbahnnetzes und der größten Bevölkerungszahl, das Land mit den wenigsten Fernbahnhöfen der Neuen Bundesländer sechs Bahnhöfe im Vergleich zu sieben in Thüringen, acht in Brandenburg, neun in Sachsen-Anhalt und 13 in Mecklenburg-Vorpommern. Vier dieser Bahnhöfe liegen in oder bei Dresden und Leipzig. Der Ballungsraum Chemnitz-Zwickau gehört zu den Großstadtregionen mit den schlechtesten Bahnanbindungen in Deutschland. Technische Universität Chemnitz: Wie die Deutsche Bahn eine ganze Region im Stich läßt.
Im internationalen Verkehr sind die Verbindungen in die Tschechische Republik von Bedeutung, während der Großteil des Verkehrs in Richtung Polen eher über Brandenburg als über Sachsen verläuft.
Tourismus
Insbesondere das Erzgebirge, das Vogtland, die Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge sind als sächsische Landschaften vom Tourismus geprägt, als Städte sind vor allem Dresden und Leipzig zu nennen. Neben Erholungs- und Sportmöglichkeiten begründet sich die Tourismuswirtschaft in Sachsen in der Architektur und den kulturellen Möglichkeiten in Städten wie Dresden, Leipzig, Meißen Porzellan oder Görlitz, aber auch in der Bergbautradition Silberstraße zwischen Zwickau und Dresden und in regionalen Produkten wie der Erzgebirgischen Volkskunst oder den sorbischen Ostereiern. Die Anzahl der Übernachtungen im Freistaat belief sich 2005 auf 14,9 Millionen, 2006 auf 15,9 Millionen +6,7 %, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Übernachtungen in Beherbergungsstätten des Freistaates Sachsen nach dem Herkunftsland der Gäste ab 1992 Auswahl 2007 auf 15,5 Millionen, Landestourismusverband Sachsen: „Das Jahr 2007“ 2008 auf 15,7 Millionen. Landestourismusverband Sachsen: „Stabil trotz Krisenzeiten – Reiseland Sachsen 2008 wieder im Aufwärtstrend“
Nicht zuletzt auf Grund vieler kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten führt Sachsen Ende 2007 das Ranking der inländischen Kultururlaubsziele an und verweist Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen auf die Plätze. Pressemitteilung: Sachsen will deutsche Spitze bei Kulturreisen bleiben
Laut einer Ipsos-Studie vom Oktober 2007 entschieden sich seit 2004 neun Prozent der potentiellen Sachsen-Urlauber aufgrund der jüngsten Ereignisse bezüglich rechtsextremer Gewalt, fremdenfeindlicher Übergriffe und Wahlerfolge rechtsextremer Parteien gegen einen Besuch in Sachsen. Spiegel Online: Rechtsextremismus vertreibt Touristen 11. November 2007
Feiertage
Neben den bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr, Karfreitag, Ostern, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Tag der Deutschen Einheit und Weihnachten sind in Sachsen das Reformationsfest Änderung des Gesetzes über Sonn- und Feiertage im Freistaat Sachsen und der Buß- und Bettag gesetzliche Feiertage. In bestimmten Gemeinden und Gemeindeteilen des Landkreises Bautzen sorbisches Siedlungsgebiet ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag. Gesetz über Sonn- und Feiertage im Freistaat Sachsen SächsSFG § 1
Sächsischer Bürgerpreis
Der Freistaat Sachsen verleiht gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank den Sächsischen Bürgerpreis. Er wird in den Kategorien gesellschaftlich-soziales Engagement und kulturell-geistliches Engagement vergeben und ist mit jeweils 5000 Euro dotiert. Die erste Verleihung fand 2011 statt. Der Sächsische Bürgerpreis

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