Anemone nemorosa (Textquelle Wikipedia)
Das Buschwindröschen Anemone nemorosa ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Windröschen Anemone in der Familie der Hahnenfußgewächse Ranunculaceae. Volkstümlich wird diese Pflanzenart auch als Hexenblume bezeichnet, in der Schweiz auch als Geissenblümchen oder Geisseblüemli.
Beschreibung
Das Buschwindröschen wächst als vorsommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 11 bis 25 Zentimeter. Als Speicher- und Überdauerungsorgan dient ein unterirdisches, etwa 30 Zentimeter langes, kriechendes Rhizom. Es setzt an seinem einen Ende das Wachstum fort und bildet die Sprossknospe, stirbt am anderen Ende jedoch ab. Das Rhizom verzweigt sich sympodial. Die endständige Sprossknospe entspringt einer Schuppe.
Zur Blütezeit zwischen März und April/Mai fehlen grundständige Blätter. Im oberen Stängeldrittel befinden sich in einem Quirl Wirtel angeordnet, drei deutlich gestielte, jeweils handförmig dreiteilige Hochblätter mit grob gesägten Abschnitten. Sie schützen die Blütenknospen und übernehmen so die Funktion des fehlenden Kelches. Erst nach der Blüte wird ein gestieltes Grundblatt ausgebildet.
Gewöhnlich entwickelt das Buschwindröschen nur eine Blüte selten zwei pro Pflanze. Der Blütenstiel entspringt der Vereinigung der drei Hochblätter und ist mit zahlreichen kleinen nach oben gekrümmten Haaren besetzt. Die Blüte enthält sechs bis acht selten: zwölf weiße, manchmal leicht rosa getönte Perigonblätter. Sie sind in zwei Kreisen angeordnet. Sie bilden eine länglich-elliptische Form aus. Die Blütenblattspitze ist gewöhnlich gerundet, gelegentlich jedoch auch leicht eingegekerbt. Zahlreiche Staubblätter mit weißen Staubfäden und gelben Staubbeuteln umgeben etwa 10 bis 20 unverwachsene, längliche und flaumig behaarte Fruchtblätter. Diese sitzen der leicht gewölbtem Blütenachse auf und gehen in einen kurzen und aufwärts gebogenen Griffel über. Als Früchte entwickeln sich -analog zur Anzahl der befruchteten Fruchtblätter- 1-samige Nüsschen.
Lebensweise
Die Überdauerungsknospen des Buschwindröschen befinden sich an seinem Rhizom in mehr als einem Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche. Seine Lebensform entspricht daher der eines Rhizom-Geophyten. Das Buschwindröschens gehört im Hinblick auf den Laubrhythmus zu den frühjahrsgrünen Pflanzen. Der Laubaustrieb erfolgt im zeitigen Frühjahr. Nach dem Verstreuen der Samen ziehen die oberirdischen Teile der Pflanze im Laufe des Frühsommers ein. Die Nährstoffe für die nächste Vegetationsperiode werden im Rhizom gespeichert.
Ökologie
Blütenökologie
Die Blüten sind „Pollen-Scheibenblumen“. Die Weißfärbung der einfachen Blütenhülle, des Perigons, wird durch Totalreflexion des Lichts an den Grenzflächen zwischen den Zellen und den lufterfüllten Interzellularräume hervorgerufen. Für die Blütenbesucher ist die ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Anemone nemorosa, Buschwindröschen
Pflanzengattung: Anemone, Windröschen
Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächs, Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Vorkommen: Amerika, Asien, China, Deutschland, Europa, Nordamerika, Österreich, Schweiz, Türkei, USA
Biotop: Garten
Inhaltsstoffe: Anemonin, Protoanemonin
Farbe: blau, gelb, grün, rosa, rot, violett, weiß
Pflanzenfachbegriffe: Perigon, Rhizom
Sonderthemen: Zierpflanze
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