Viscum album (Textquelle Wikipedia)
Die Weißbeerige Mistel Viscum album , auch Weiße Mistel, ist eine Pflanzenart in der Familie der Sandelholzgewächse Santalaceae. Sie ist eine der wenigen parasitisch lebenden Gefäßpflanzenarten Europas, die direkt an Sprossachsen der Wirtspflanzen parasitiert.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Die Weißbeerige Mistel wächst als gelblich-grüner, immergrüner Strauch. Dieser Halbschmarotzer sitzt auf den Ästen von Bäumen und entzieht Wasser und darin gelöste Mineralsalze aus deren Holzteil. Im Laufe der Jahre wachsen Misteln häufig zu kugeligen Büschen heran, die bis zu 1 Meter Durchmesser erreichen können. Die oft gleichmäßig gabelig verzweigten Sprossachsen der Mistel sind an den Knoten Nodien durch Furchen gegliedert und brechen dort leicht ab. An den Enden der Sprossachsen sitzen gegenständig die ungestielten Laubblätter, die mehrjährig sein können. Die lederige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 2,5 bis 7 cm und einer Breite von 0,5 bis 3,5 cm elliptisch bis verkehrt-lanzettlich oder verkehrt-eiförmig mit stumpfem oberen Ende. Es sind drei bis fünf undeutliche Blattnerven vorhanden.
Blüte
Die Blütezeit der Weißbeerigen Mistel reicht bei günstiger Witterung in Mitteleuropa von Mitte Januar bis Anfang April. Die Weißbeerige Mistel ist zweihäusig getrenntgeschlechtig diözisch. Drei bis fünf Blüten stehen in den obersten Blattachseln knäuelig beisammen. Die zwei Tragblätter sind 2 mm lang, konkav und bewimpert mit stumpfem oberen Ende. Die unscheinbaren, eingeschlechtigen Blüten sind sitzend. Die drei oder vier freien, dicken Blütenhüllblätter sind bei einer Länge von etwa 1 mm dreieckig und hinfällig. Die vier Staubblätter besitzen keine Staubfäden und die rückseitig mit den Blütenhüllblättern verwachsenen Staubbeutel öffnen sich mit vielen Poren. Der unterständige Fruchtknoten ist bei einer Länge von etwa 2 mm verkehrt-eiförmig. Die sitzende Narbe ist bei einer Länge von etwa 1 mm konisch.
Frucht und Samen
Die weißen, etwas durchscheinenden, einsamigen Beeren sind bei einem Durchmesser von etwa 1 cm kugelig. Die 5 bis 6 mm langen Samen sind von einem weißen, zähen, schleimig klebrigen Fruchtfleisch Pulpa umgeben, wodurch die Ausbreitung der Misteln durch Vögel Verdauungsverbreitung ermöglicht wird. Schon im einzelnen Samen bilden sich bei unserer Laubholz- und der südwesteuropäischen Rotbeerigen Mistel bis zu drei oder sehr selten vier grüne Embryonen aus.
Ökologie
Die Pollenkörner sind untereinander durch zarte Viszinfäden verbunden, können also nicht vom Wind verfrachtet werden. Meist sind es Fliegen, die die Bestäubung ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Viscum album, Weißbeerige Mistel
Pflanzengattung: Mistel, Viscum
Pflanzenfamilie: Mistelgewächse, Viscaceae
Vorkommen: Europa, Mitteleuropa, Südeuropa
Biotop: Wald
Heilende Wirkung: Mistel, Viscum album
Pflanzenfachbegriffe: Haustorium, lanzettlich, Mesokarp, Phloem, sukkulent
Sonderthemen: Aufsitzerpflanze
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