Aufsitzerpflanze Pflanzen-Themen Gallerien Bilder
Pracht-Orchidee Blüte weiß Phaius tankervilleae
Weißbeerige Mistel Beere weiß Viscum album
Weißbeerige Mistel Büschel Frucht grün Viscum album
Beschreibung von Aufsitzerpflanze
Als Epiphyten altgr. ἐπί epi ‚auf‘, ‚über‘ und φυτόν phyton ‚Pflanze‘ oder Aufsitzerpflanzen bezeichnet man Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. Dieser Ausdruck wird sowohl auf Landpflanzen als auch Wasserpflanzen angewendet. An Land dienen zumeist Bäume als Substrat für Epiphyten, während aquatische Epiphyten wie Algen auf höheren aquatischen Pflanzen z. B. Seegräsern wachsen. Die den Epiphyten tragende Pflanze bezeichnet man als Phorophyten griechisch phoron ‚Träger‘ .
Der Vorteil dieser Lebensweise ist die bessere Verfügbarkeit von Licht, das am Waldboden bzw. Meeresboden ein limitierender Faktor für das Pflanzenwachstum ist. Der Nachteil der atmosphärisch epiphytischen Lebensweise ist jedoch, dass eine kontinuierliche Versorgung mit Wasser und Nährstoffen aufgrund der fehlenden Verbindung zum Erdboden nicht immer gewährleistet ist. Die Epiphyten haben im Laufe der Evolution unterschiedliche morphologische und physiologische Anpassungen entwickelt, um sich von der Wasser- und Nährstoffversorgung des Erdbodens unabhängig zu machen. Dabei hat sich nach bestehender Lehrmeinung die epiphytische Lebensweise mehrere Male unabhängig entwickelt.
Im klassischen Sinn sind Epiphyten keine Parasiten, da sie das Phloem ihrer Wirtspflanze nicht anzapfen. Einige Autoren zählen die echten Parasiten z. B. Mistel aufgrund ihrer atmosphärischen Lebensweise jedoch auch zu den Epiphyten.
Typen
Ontogenetisch betrachtet gibt es zwei Typen von Epiphyten: Holoepiphyten, oder echte Epiphyten, keimen und wachsen während ihres gesamten Lebens auf einer anderen Pflanze. Hemiepiphyten dagegen verbringen nur einen Teil ihres Lebens auf einer anderen Pflanze. Man unterscheidet bei letzteren zwischen primären und sekundären Hemiepiphyten. Primäre Hemiepiphyten beginnen ihren Lebenszyklus als Epiphyt
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