Koniferen Pflanzen-Typen Gallerien Bilder

Sympfzypresse Taxodium distichum

Stechfichte Nadeln blaugrün Picea pungens

Küstenmammutbaum Nadeln grün Sequoia sempervirens

Borsten-Fichte Nadel blaugrün Rinde braun Picea asperata

Borsten-Fichte Zapfen grün Picea asperata

Gemeine Fichte Zapfen rötlich Nadel grün Picea abies

Gemeine-Fichte Rinde grau Nadeln grün Picea-abies

Borsten-Fichte Blüte braun Nadel silber grün Picea asperata

Latsche Bergkiefer Nadel grün Pinus mugo

Latsche Legföhre Baum Nadel grün Pinus mugo

Beschreibung von Koniferen

Die Koniferen oder Nadelhölzer Coniferales, häufig auch Pinales, auch Kiefernartige genannt, sind die größte heute noch lebende Gruppe der Nacktsamigen Pflanzen Ihre Samenanlagen sind nicht durch Fruchtblätter geschützt Die Sporophylle stehen häufig in Zapfen, woher auch der Name Koniferen rührt, der übersetzt „Zapfenträger“ bedeutet

Vorkommen
Nadelholzgewächse gibt es fast überall auf der Welt Schwerpunkt sind jedoch die temperaten Gebiete der Nordhemisphäre Den Schwerpunkt in der Südhemisphäre haben die Araukariengewächse und die Podocarpaceae, sie stellen auch etliche Vertreter in den Tropen Zypressengewächse sind dagegen sowohl auf der südlichen als auch auf der nördlichen Welthalbkugel zu finden In ihren nördlichen Habitaten sind die Nadelholzgewächse oft die dominierenden Pflanzen, zum Beispiel in der Taiga, dem borealen Nadelwaldgürtel Nadelholzgewächse sind häufig Pionierpflanzen, die auf Böden wachsen, die Samenpflanzen anderer Ordnungen nur unzureichende Wachstumsbedingungen bieten Auf guten Böden werden Nadelholzgewächse dagegen häufig von diesen verdrängt So fehlen Nadelholzgewächse in den tropischen Wäldern Zentralafrikas und Amazoniens In hochgelegenen tropischen Regenwäldern, wie man sie etwa in Südostasien findet, kommen Nadelholzgewächse dagegen vor Tudge, S 97 Eine besonders hohe Artenzahl an Nadelholzgewächsen findet man in Kalifornien, Mexiko, China mit den Regionen Sichuan und Yunnan, im Osthimalaya, Japan und auf Taiwan Eine an Nadelholzgewächsen besonders reiche Insel ist Neukaledonien Tudge, S 98 Auf Inseln vulkanischen Ursprungs wie etwa Hawaii fehlen dagegen Nadelholzgewächse, da der Samen der meisten Nadelholzgewächse über Wind und über Zoochorie verbreitet wird und daher nur nahe an Küsten liegende Inseln vulkanischen Ursprungs natürlich besiedelt werden können Der auf den Azoren vorkommende Kurzblättrige Wacholder gilt als die Nadelholzgewächsart, die in der größten Distanz zur nächsten Küste wächst Vorfahren dieser Art gelangten im Verdauungstrakt von Vögeln auf die Insel Tudge

Beschreibung
Die heute lebenden Nadelholzgewächse sind holzige Pflanzen, die meisten Arten sind Bäume Die Mehrzahl der Taxa hat einen monopodialen Wuchs, also einen Hauptstamm mit Seitenzweigen Die Wuchshöhe von ausgewachsenen Koniferen reicht von weniger als einem Meter bis über einhundert Meter Die am höchsten wachsende Art ist der Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens, mit einer maximalen Höhe von 112,8 Metern Das größte Volumen hat ein Riesenmammutbaum Sequoiadendron giganteum, mit 1486,9 Kubikmetern Der dickste Nadelbaum ist eine in Mexiko stehende Mexikanische Sumpfzypresse Taxodium mucronatum mit einem Stammdurchmesser von 11,42 Metern Der älteste Baum ist ein 4700 Jahre altes Exemplar der Langlebigen Kiefer Pinus longaeva Grundsätzlich unterscheidet sich der Kronenaufbau der Nadelbäume von dem der Laubbäume Diese entsteht, weil die Äste der Nadelbäume zur Spitze hin aufwärts gebogen sind Aus der Abstufung des Längenzuwachses der Äste ergibt sich zumindest bei jüngeren Bäumen eine regelmäßig kegelförmige Krone Eine schirmförmige Abflächung, wie sie etwa bei Kiefern vorkommt, entsteht erst im Alter Böhlmann, S Das Holz zeichnet sich im Gegensatz zu den Palmfarnen durch schmale Markstrahlen „pycnoxyles Holz“ aus Anders als bei Bedecktsamern haben Nadelgehölze niemals Tracheen, sondern nur Tracheiden Auch ist das Holz sehr häufig reich an Harzen

Blätter
Die Blätter der meisten Nadelbäume sind lang, dünn und nadelförmig Aber es gibt auch Taxa mit anderen Blattformen, dazu gehören die meisten Zypressengewächse Cupressaceae und die Steineibengewächse Podocarpaceae, sie haben flache Blätter Einige Taxa, besonders die Kauri Agathis innerhalb der Araukariengewächse Araucariaceae und Nageia innerhalb der Podocarpaceae, haben breite flache Blätter Die Gattung Phyllocladus besitzt anstelle von Blättern flache blattähnliche Kurztriebe, so genannte Phyllokladien Bei der Mehrzahl der Nadelholzgewächse sind die Blätter spiralig um die Zweige angeordnet; Ausnahmen hierbei sind die Cupressaceae und eine Gattung bei Podocarpaceae, bei denen sie in gegenständigen Paaren oder in zu drei bis vier in Wirteln angeordnet sind Es gibt Blattgrößen von mm bis zu 400 mm Länge Sehr lange Nadeln sind zum Beispiel für Pinus engelmannii charakteristisch Die Stomata sind in Linien oder Haufen auf den Blättern angeordnet Sie können bei kalter oder sehr trockener Witterung geschlossen werden Bei der Mehrzahl der Gattungen sind die Blätter immergrün und bleiben an den Pflanzen für mehrere bis 40 Jahre, bis sie abfallen Aber drei Gattungen, nämlich Lärchen Larix, Sumpfzypressen Taxodium und Urweltmammutbaum Metasequoia sind laubabwerfend; sie verlieren ihr Laub im Herbst und sind während des Winters blattlos Die Keimlinge der meisten Nadelgehölze, dazu gehören die meisten Cupressaceae und die Kiefern Pinus, haben Jugendblätter, die sich von den Blättern älterer Pflanzen stark unterscheiden

Samen und Zapfen
Ein fleischiger umgibt jeden einzelnen Samen, Beispiel Eibe Taxus baccata, in unterschiedlichen Reifestadien Nicht ausgereifter Zapfen mit Samenanlagen im QuerschnittDie meisten Nadelbäume sind getrenntgeschlechtlich meist einhäusig monözisch, einige sind zweihäusig diözisch Eiben und Wacholder Alle Pinophyta sind windbestäubt anemophil Die Bestäubung erfolgt durch unbegeißelte Spermazellen, die durch eine Pollenschlauchzelle zur Eizelle transportiert werden Siphonogamie Die Koniferen-Samen entwickeln sich in einem sie schützenden Zapfen Die Zapfen brauchen bis zur Reife vier Monate bis drei Jahre Sie werden mm bis 600 mm lang Bei den Pinaceae, Araucariaceae, Sciadopityaceae und den meisten Cupressaceae sind die Zapfen holzig Wenn die Zapfen reif sind, öffnen sich normalerweise die Schuppen und lassen die Samen herausfallen, so dass sie vom Wind verbreitet werden können Eine Reihe von Arten wirft ihre reifen Zapfen ab, bei anderen Arten bleiben diese dagegen an den Zweigen Zu letzteren zählt beispielsweise die Monterey-Kiefer, bei der gelegentlich Zapfen vom nachwachsenden Holz überwölbt werden Bei den Familien der Podocarpaceae und der Gattung Wacholder Juniperus der Cupressaceae sind die Schuppen weich, fleischig, süß und leuchtend gefärbt Sie werden von Vögeln gefressen, die Samen passieren den Verdauungstrakt und werden unbeschädigt wieder ausgeschieden Bei den Wacholderarten Juniperus spricht man umgangssprachlich oft von Beeren, besser von Beerenzapfen, da es sich morphologisch nicht um Beeren handelt Bei den Cephalotaxaceae und Taxaceae fehlen die Fruchtschuppen, die Samen werden von einem fleischigen Samenmantel Arillus umhüllt

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