Irland Pflanzen Fundorte Gallerien Bilder
Fingerstrauch Blüte weiß Potentilla fruticosa
Echter Meerkohl Blüte weiß Crambe maritima
Schildblatt Blatt grün Peltiphyllum peltatum
Weiße Zimt-Himbeere Blüte weiß Rubus parviflorus
Wilde Malve Blüte lila Malva sylvestris
Riesen-Natternkopf Blüte blau Echium pininana
Sumpf-Läusekraut Blüte pink Pedicularis palustris
Gemeine Fichte Zapfen rötlich Nadel grün Picea abies
Gemeine-Fichte Rinde grau Nadeln grün Picea-abies
Herbst Zeitlose Blüte weiß pink Colchicum autumnale
Beschreibung von Irland
{{Infobox Staat|NAME = Éire (irisch)
Ireland (engl.)
Irland|BILD-FLAGGE = Flag of Ireland.svg|BILD-FLAGGE-RAHMEN = ja|ARTIKEL-FLAGGE = Flagge der Republik Irland|BILD-WAPPEN = Coat_of_arms_of_Ireland.svg|BILD-WAPPEN-BREITE = 100px|ARTIKEL-WAPPEN = Wappen der Republik Irland|WAHLSPRUCH =|AMTSSPRACHE = Irisch, Englisch|HAUPTSTADT = Dublin (ir. Baile Átha Cliath)|STAATSFORM = Parlamentarische Republik|STAATSOBERHAUPT = Präsident Michael D. Higgins|REGIERUNGSCHEF = Ministerpräsident (Taoiseach) Enda Kenny|FLÄCHE = 70.182|EINWOHNER = 4.581.269 (Volkszählung 2011)|BEV-DICHTE = 65|BIP = 2011 World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
- $ 217,6 Milliarden (45.)
- $ 181,5 Milliarden (57.)
- $ 47.513 (16.)
- $ 39.639 (16.)
|BIP-ERWEITERT =* Total (nominal)
- Total (PPP)
- BIP/Einw. (nominal)
- BIP/Einw. (PPP)
|HDI = 0,908 (7.) Human Development Report Office: Ireland – Country Profile: Human Development Indicators|WÄHRUNG = Euro|UNABHÄNGIGKEIT =|NATIONALHYMNE = Amhrán na bhFiannnoicon|NATIONALFEIERTAG = 17. März (St. Patrick’s Day)|ZEITZONE = UTC+0 / UTC+1 (März-Oktober)|KFZ-KENNZEICHEN = IRL|INTERNET-TLD = .ie|TELEFON-VORWAHL = +353|BILD-LAGE = Ireland in European Union.svg|BILD-LAGE-IMAGEMAP = Europa1|BILD1 =}}
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Irland (amtlicher deutscher Name; [1], ) Artikel 4 of Constitution of Ireland – „“Constitution of Ireland“ – „Article 4 – The name of the State is Éire, or, in the English language, Ireland“ „Name of State – The Irish Constitution provides that the name of the State is Éire or in the English language, Ireland. The Republic of Ireland Act of 1948 provides for the description of the State as the Republic of Ireland but this provision has not changed the use of ‘Ireland’ as the name of the State in the English language.“ ist ein Inselstaat auf der gleichnamigen Insel Irland. Er grenzt im Norden an das Vereinigte Königreich (Nordirland) und ist im Osten von der Irischen See und im Westen und Süden vom Atlantik umgeben. Irland ist seit 1973 Mitglied der Europäischen Union. Ein Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben.
Land und Einwohner
Landesname
Der amtlich verwendete deutsche Name ist Irland. Die offizielle Eigenbezeichnung lautet irisch Éire bzw. englisch Ireland. Häufig wird zur Unterscheidung von Nordirland auch der Begriff Republik Irland (irisch Poblacht na hÉireann, englisch Republic of Ireland) verwendet.
Geographie
|rechts| of Moher an der Westküste.] | Lene, County Westmeath.] |Die Hauptstadt [2]]Im Landesinneren der Insel finden sich überwiegend Ebenen, die außen von hügeligem Gebiet eingeschlossen sind.
Der Fluss Shannon, der von Norden nach Süden verläuft, ist mit etwa 370 km der längste der Insel. In den Ebenen liegen zahlreiche Seen, welche die Landschaft maßgeblich prägen. Lough Corrib ist der größte See Irlands und nach Lough Neagh, der zu Nordirland gehört, der zweitgrößte der irischen Insel.
Der höchste Berg ist mit 1.041 m der Carrauntoohil (andere Namen Carrantuohill, Carrantual, Carntuohil). Er liegt im Südwesten der Insel in den Macgillicuddy’s Reeks.
Über das Land verteilt gibt es eine Reihe von Nationalparks.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl Irlands ging Mitte des 19. Jahrhunderts drastisch zurück. Missernten, Hungersnöte und Repressalien durch die englische Herrschaft ließen die Einwohnerzahl von rund 6,5 Millionen (einschließlich der Bevölkerung der nördlichen heute noch zu Großbritannien gehörenden Landesteile) im Jahre 1841 schrumpfen. Zur Unabhängigkeit der Republik im Jahre 1921 betrug die Bevölkerung ausschließlich des dichter bevölkerten Nordirlands 3,0 Millionen. Viele Iren wanderten aus, vor allem nach Großbritannien und in die USA. Die Unabhängigkeit von Großbritannien und Nordirland ab Beginn der 1920er Jahre führte zwar zu allmählichen Verbesserungen der Lebensumstände, die Einwohnerzahl schrumpfte aber weiterhin, wenn auch nicht mehr ganz so stark.
Der Tiefpunkt war mit rund 2,82 Millionen Einwohnern in den 1960er Jahren erreicht. Seither hat sich die Bevölkerungszahl wieder positiv entwickelt und mit derzeit rund 4,5 Millionen Einwohnern (über 6 Millionen einschließlich Nordirlands) inzwischen wieder den Stand von Mitte des 19. Jahrhunderts erreicht. Die Zunahme erfolgt zwar in erster Linie durch Zuwanderung, jedoch auch durch Geburtenüberschuss.
Religion
Die Bevölkerung Irlands bekennt sich zu 86,8 Prozent zum römisch-katholischen Glauben, 3,0 Prozent gehören der anglikanischen Church of Ireland an. Etwa 0,8 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, 4,4 Prozent geben an, keiner Religion anzugehören (alle Zahlen von 2006). Vgl.
Die römisch-katholische Kirche in Irland besteht aus vier Erzbistümern mit Sitzen in Armagh, Dublin, Tuam und Cashel. Der Primas von ganz Irland ist der Erzbischof von Armagh.
Die presbyterianische Kirche ist vor allem unter den Nachfahren der schottischen Ansiedler stark verwurzelt. Deshalb ist sie am stärksten in Nordirland verbreitet.
Daneben gibt es noch kleinere methodistische und evangelisch-lutherische Kirchen. Mit 1.591 Mitgliedern (2005) sind die Quäker zwar eine vergleichsweise kleine Gemeinschaft, aber sie ist nach der in Großbritannien die zweitgrößte in Europa.
Geschichte
Die Geschichte Irlands beginnt mit der Besiedlung etwa 7000 v. Chr. Keltischsprachige Familien brachten etwa um 300 v. Chr., dem Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit, nach und nach die keltische Sprache auf die Insel. Schon im Römischen Reich war die Insel Irland unter dem Namen Hibernia bekannt. Im Laufe der Geschichte gab es eine Reihe von Königreichen und Fürstentümern in Irland.
Der Christianisierung Anfang des 5. Jahrhunderts durch Sklaven aus der bis etwa 410 römischen Provinz Britannien, unter ihnen auch der heutige Nationalheilige Patrick von Irland, folgte die erste irische Blütezeit, in der unzählige Klostersiedlungen (u.a. mit den berühmten Rundtürmen) entstanden; diese wurde ab etwa 800 durch die Beutezüge der Wikinger unterbrochen bzw. beendet. Es folgte im Jahre 1169 die Eroberung durch die Normannen, die eine fortgesetzte Dominanz Englands über Irland einläutete. Anglo-Normannen konfiszierten den Landbesitz der Iren und vertrieben sie in den unfruchtbaren Westen der Insel. Ab etwa 1600 wurden von der englischen Krone im Nordosten der Insel anglikanische und presbyterianische Siedler aus England und Schottland angesiedelt. Diese „Plantation“ war die Wurzel des bis ins späte 20. Jh. andauernden ethno-religiösen Konflikts im heutigen Nordirland (siehe Nordirlandkonflikt).
Die Politik der englischen Großgrundbesitzer in Irland führte zusammen mit der Kartoffelfäule zur Hungersnot von 1845–1849. Bis zu 1,5 Millionen Iren verhungerten und viele wanderten nach Amerika aus. Britische Behörden verschleppten bewusst Maßnahmen zur Eindämmung der Hungersnot.Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde, rororo 1999 Die Hungersnot spielt eine sehr bedeutende Rolle in der historischen Entwicklung anti-britischer Ressentiments. Die Vorwürfe der irischen Bevölkerung reichen hierbei von verantwortungsloser Untätigkeit bis hin zu systematischem Genozid. Diese sehr strittige historische Debatte kommt zu höchst unterschiedlichen Ergebnissen. Besonders zulasten der britischen Kolonialherren geht hierbei das Argument, dass Irland während der gesamten Hungersnot durchgehend Nettoexporteur von Lebensmitteln blieb und kein Exportstopp verhängt wurde, um die Lebensmittelpreise in Irland zu drücken.Kinealy, Christine (1995), This Great Calamity: The Irish Famine 1845–52, Gill & Macmillan, ISBN 1-57098-034-9 Des Weiteren werden die überwiegend um 1700 erlassenen Penal Laws als Vorbedingung für die Entwicklung der prekären Lage der Iren angesehen. Unter Anderem verboten diese der katholischen irischen Bevölkerung die Ausübung öffentlicher Ämter, das Wählen, das Anstreben höherer Bildung, dauerhaften Erwerb oder Pacht von Grundbesitz und schränkten den Vermögenserwerb in umfassendem Maße ein.
Ein blutiger Krieg zwischen Briten und Iren (1919–1921) führte nach dem Ersten Weltkrieg in Richtung politische Unabhängigkeit für einen großen Teil der Insel; der Dominion-Status am 6. Dezember 1921 gewährte eine größere innenpolitische Eigenständigkeit und ermöglichte die Gründung des Irischen Freistaats 1922 (Vorgänger der heutigen Republik Irland). Sechs Grafschaften in der Provinz Ulster blieben allerdings nach dem Abkommen Bestandteil Großbritanniens. Der seit ca. 1600 latent bestehende Konflikt (Nordirlandkonflikt) setzte sich wegen der Teilung fort und überschattet die irisch-britische und innerirische Politik bis heute. Auch als Irland am 18. April 1949 nach über drei Jahrhunderten britischer Herrschaft aus dem Commonwealth ausschied, verblieben die sechs nordirischen Grafschaften im Vereinigten Königreich. Jedoch zeichnet sich seit dem Karfreitagsabkommen aus dem Jahr 1998 und dem dort festgelegten Verzicht der Republik Irland auf die Forderung nach einer Wiedervereinigung mit Nordirland eine deutliche Entspannung ab. Zwar besteht nach wie vor die Möglichkeit einer Vereinigung der beiden Gebiete, diese kann aber nur durch einen Mehrheitsbeschluss der nordirischen Bevölkerung herbeigeführt werden.
Politik
Politisches System
rechts| |hochkant|Präsident D. Higgins.]
Der Premierminister (ir. Taoiseach, gesprochen [3]) wird vom Parlament nominiert und vom Präsidenten ernannt. Üblicherweise ist er der Parteichef der stärksten Parlamentspartei oder der größten Koalitionspartei.
|links|Die Buildings |Government Buildings in Dublin]Das Parlament (Oireachtas) besteht aus zwei Kammern und dem Präsidenten: Dabei bildet der Senat (Seanad Éireann) das Oberhaus und das Repräsentantenhaus (Dáil Éireann) das Unterhaus. Der Senat besteht aus 60 Mitgliedern, von denen elf durch den Premierminister ernannt und 49 von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gewählt werden (Landwirtschaft und Arbeiterschaft je elf, Industrie und Handel neun, Öffentliche Verwaltung sieben, Universitäten sechs und Kultur und Erziehung fünf). Diese Wahlen finden innerhalb von 90 Tagen nach der Auflösung des Repräsentantenhauses statt.
Das Unterhaus besteht aus 166 Mitgliedern, wobei die Zahl der Mitglieder von der Einwohnerzahl Irlands abhängt. Auf je 20.000 bis 30.000 Einwohner kommt ein Abgeordneter. Die Mitglieder des Unterhauses werden nach der übertragbaren Einzelstimmgebung (engl. Single Transferable Vote) in 43 Wahlkreisen, in denen je zwischen drei und fünf Mandate zu vergeben sind, gewählt. Wahlen müssen innerhalb von 30 Tagen nach der Auflösung des Repräsentantenhauses stattfinden. Das Unterhaus wird derzeit für höchstens fünf Jahre gewählt, eine frühere Auflösung ist aber möglich.
Die Regierung (An Rialtas) besteht aus höchstens 15 Mitgliedern. Dabei dürfen nicht mehr als zwei Minister aus dem Senat kommen, der Premier, der Stellvertreter des Premier und der Finanzminister müssen dem Repräsentantenhaus angehören.
Eine Auswahl irischer Parteien:
- Fianna Fáil
- Fine Gael
- Sinn Féin
- Green Party
- Labour Party
Irland stellte von 2002 bis 2004 den Präsidenten des Europaparlaments Pat Cox, die irische EU-Kommissarin für die Zeit von 2010 bis 2014 ist Máire Geoghegan-Quinn (Forschung, Innovation und Wissenschaft), ihre Vorgänger waren Charlie McCreevy (2004–2009) und David Byrne (1999–2004).
Aktuelle Politik
|Dublin am Abend
Am 29. März 2004 führte Irland als erstes EU-Land ein totales Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen ein. Das Verbot gilt nicht für Hotelzimmer, Gefängnisse und psychiatrische Anstalten. Mit dieser Entscheidung nahm Irland eine Vorreiterrolle in Europa ein. Um die Einhaltung zu überwachen, wurden rund 400 amtliche Kontrolleure eingestellt. Zudem drohen Strafen bis zu 3000 €. Das Rauchverbot wird von der irischen Öffentlichkeit breit unterstützt und sehr gut eingehalten.
In den letzten Jahren steht das veraltete und wenig effektive Gesundheitssystem aufgrund öffentlichen Druckes verstärkt im Blickfeld.
Auch die hohe Zahl der Verkehrstoten aufgrund mangelnder westlicher Standards stellt ein großes Problem dar.
Außerdem wird versucht, den großen wirtschaftlichen Unterschied zwischen den beiden großen Zentren – Dublin und Cork – auf der einen Seite und den Midlands bzw. den Countys an der Westküste auf der anderen Seite zu beheben.
Auch gibt es einen hohen Anteil an relativer Armut – der höchsten in Westeuropa mit ca. 22 % – die es zu bekämpfen gilt. Damit sind auch große soziale Unterschiede verbunden.Trotz des wirtschaftlichen Aufschwunges hat sich die Lage der Unterschicht sehr verschlechtert. Arbeitsplätze sind fast nur in den Städten zu finden, in den abgelegenen ländlichen Gebieten gibt es somit kaum Verbesserung. Die Teuerung von Produkten des täglichen Lebens war bis etwa zum Sommer 2008 erheblich. Dann wurde in Irland und anderen Ländern eine Bankenkrise sichtbar, die später auch auf andere Länder übergriff, zu einer Wirtschaftskrise im Jahr 2009 führte und viele westliche Länder veranlasste, ihre staatliche Neuverschuldung massiv zu erhöhen. Dies führte zur Staatsschuldenkrise im Euroraum und insbesondere ab Herbst 2009 zur griechischen Finanzkrise.
Irland hat zurzeit 14 Ministerien. Die letzten Parlamentswahlen fanden im Februar 2011 (vorgezogen aufgrund der Regierungskrise, nachdem die Koalition im Januar 2011 von den Grünen für beendet erklärt wurde). statt. Die vorher stärkste Partei Fianna Fáil verlor deutlich an Unterstützung und erzielte noch 17,4 Prozent der Stimmen (First Preference Votes), was zu 20 Sitzen im Dáil Éireann führte. Fine Gael wurde stärkste Partei mit 76 Sitzen (+ 25). Zweitstärkste Partei wurde die Labour Party mit 37 (+ 17) Sitzen. Sinn Féin erhielt 14 (+ 10) Sitze. Unabhängige Kandidaten erzielten 15 (+ 10) Sitze. Außerdem gelang der People Before Profit Alliance und der Socialist Party mit je zwei Sitzen der Einzug ins Parlament. Die Green Party und Progressive Democrats sind mit der Wahl von 2011 nicht mehr im Dáil Éireann vertreten. Election 2011 – National Summary, Raidió Teilifís Éireann
Provinzen
Irland besteht aus vier Provinzen (Connacht, Leinster, Munster, Ulster), die sich nochmal in Bezirke (Countys) aufspalten. Diese Provinzen haben in dieser Form allerdings keine Bedeutung mehr für die Verwaltung des Staates. Sie sind historisch gewachsen und spielen lediglich im Sport noch eine Rolle, da dieser in Irland auf kommunaler Basis organisiert ist.
Polizei
Garda Síochána na hÉireann, kurz auch Garda oder Gardai, bezeichnet die Nationalpolizei in der Republik Irland. Die Behörde untersteht einem von der irischen Regierung eingesetzten Polizeipräsidenten (Commissioner), das Hauptquartier befindet sich im Phoenix Park in Dublin. Die gebräuchlichste Kurzform im Sinne des Kollektivums „Die Polizei“ ist Garda, wie auch der einzelne Polizist heißt. Der Plural Polizisten = Gardaí kommt ebenfalls häufig als Sammelbezeichnung vor.
Die Garda existiert seit 1922, ihre ca. 9.000 uniformierten Mitglieder sind in der Regel unbewaffnet, auch um sich von der Vorgängereinheit, der Royal Irish Constabulary (RIC) zu unterscheiden. Daneben gibt es rund 1.700 mit Handfeuerwaffen ausgestattete nicht uniformierte Garda Detectives, die u. a. für den Personenschutz verantwortlich sind und die schwer bewaffnete Emergency Response Unit. Irland gliedert sich in sechs Polizeiregionen, darunter die Dublin Metropolitan Region, die jeweils von einem Regional Assistant Commissioner geleitet werden.
Kommunale Polizeikräfte gibt es seit der Zusammenlegung der Dubliner Polizei mit der Garda im Jahr 1925 nicht mehr. Die Airport Police auf dem Flughafen von Dublin, die Harbour Police und die Railway Police, die auf dem Gelände von Bahnhöfen Dienst tut, sind keine klassischen Polizeikräfte, sondern eher als Sicherheitsdienste zu bezeichnen. Verhaftungen werden auch hier nur von der Garda vorgenommen.
Militär
Die Irish Defence Forces (IDF, Irisch: Óglaigh na hÉireann) stellen die Armee der Republik Irland dar. Sie bestehen aus den Teilstreitkräften
- Heer (Irish Army, irisch: Arm na hÉireann)
- Marine (Naval Service, irisch: Seirbhís Chabhlaigh na hÉireann)
- Luftwaffe (Irish Air Corps, irisch: Aerchór na hÉireann).
In der Irischen Armee dienen knapp 11.000 (Stand 2006) Männer und Frauen, davon rund 8.500 im Heer. Die Marine verfügt über acht Patrouillenschiffe. Die Aufgaben der Luftwaffe bestehen hauptsächlich in der Unterstützung des Heeres und dem Transport von Menschen und Material. Sie verfügt derzeit nicht über düsengetriebene Kampfflugzeuge.
Zusätzlich zur Berufsarmee gibt es noch die Reserve Defence Force, die aus der Army Reserve (Irisch: Cúltaca an Airm) und der Naval Service Reserve (NSR, Cúltaca na Seirbhíse Cabhlaigh) besteht.
Wirtschaft
Allgemeines
Irland war bis in die 1990er im Vergleich zu anderen Staaten der EG ein wirtschaftlich wenig entwickeltes Land. Insbesondere aus den USA kam es auf der Suche nach einem Standort für den Export in den europäischen Wirtschaftsraum zu Investitionen in Irland. Es kam auch zu größerer Immigration nach Irland, insbesondere aus Osteuropa. Das inflationsbereinigte Pro-Kopf-BIP in Irland stieg auf einen der höchsten Werte in der EU. Allerdings war das BIP künstlich erhöht, z.B. werden Gewinne von den Unternehmen teils nur buchhalterisch (aufgrund der geringen Steuersätze; nach einer zwischenzeitlichen Senkung zur Wirtschaftsförderung und Anwerbung ausländischer Firmen auf 10 % beträgt die Unternehmenssteuer nun 12,5 %, was immer noch einen der geringsten Werte innerhalb der EU bedeutet) nach Irland verschoben und fließen nicht wirklich ins Land.Irland, der „keltische Tiger“: Vorbild oder Warnung für ein wachsendes Europa? – Michael Dauderstädt: Ifo Schnelldienst, 2001, vol. 54, issue 06, pages 34-41. Das Bruttonationaleinkommen stieg weniger stark an, unter anderem nahm jedoch die Arbeitslosigkeit tatsächlich ab (2000-2007 betrug sie rund 5 %)Quarterly National Household Surveys, Central Statistics Office und durch den 2000 eingeführten gesetzlichen Mindestlohn liegt das monatliche Einkommen bei erwachsenen Vollzeitangestellten nicht unter 1.183 Euro. Irland wurde wegen seiner wirtschaftlichen Entwicklung oft als „Keltischer Tiger“ bezeichnet.
|Irland ist Teil des Binnenmarkt|Europäischen Binnenmarkts. Zusammen mit 16 EU- Mitgliedstaaten (blau) bildet es eine Währungsunion, die Eurozone.]
Allerdings ist Irland von der Finanzkrise ab 2007 besonders hart betroffen, weil der Wohlstand auch durch Spekulationsblasen wie eine Immobilienblase entstanden ist. Außerdem ist die irische Wirtschaft sehr stark von ausländischen Direktinvestitionen abhängig. Die sehr laxe Regulierung des Finanzsektors zog zwar viele ausländische Banken an, Irlands Gesamtwirtschaft ist dafür aber im Ausland sehr stark verschuldet. Die Summe der ausstehenden Kredite, Derivate und Hypothekendarlehen irischer Banken übersteigt das Bruttoinlandsprodukt beinahe um das Vierfache. Zeit.de: Arbeitslos und abgebrannt in Dublin Durch die nun fallenden Immobilienpreise sind viele irische Haushalte überschuldet.
Seit dem ersten Quartal 2008 befindet Irland sich in einer Rezession, nachdem das BIP im ersten Quartal um 1,3 % und im zweiten Quartal um 0,8 % gefallen ist, insgesamt ging das BIP 2008 um 1,7 % zurück.