Veröffentlicht am 30. Nov.. 2007 Von Konrad Tadesse, aktualisiert am 27. Nov.. 2014. Die Galerie enthält 5 Fotos.
Veröffentlicht am 30. Nov.. 2006 Von Konrad Tadesse, aktualisiert am 28. Nov.. 2014. Die Galerie enthält 6 Fotos.
Beschreibung von Vincamin
{{Infobox Chemikalie| Strukturformel = [[Datei:Vincamin.svg|200px|Struktur von Vincamin]]
| Freiname = Vincamin
| Suchfunktion = C21H26N2O3
| Andere Namen = *Vincaminsäuremethylester
- (4a1S,12S,13aS)-13a-Ethyl-12-hydroxy- 2,3,4a1,5,6,12,13,13a-octahydro- 1H-indolo[1]pyrido[2] [3]naphthyridin-12-carbonsäuremethylester (IUPAC)
| Summenformel = C21H26N2O3
| CAS = 1617-90-9
| PubChem = 15376
| ATC-Code =
| DrugBank =
| Wirkstoffgruppe = Peripherer [[Vasodilator]]
| Wirkmechanismus =
| Verschreibungspflicht = Ja
| Molare Masse = 354,44 [[Gramm|g]]·[[mol]]−1
| Beschreibung = gelbe KristalleT. Dingermann, K. Hiller, G. Schneider, I. Zündorf: Schneider Arzneidrogen. 5. Auflage, Elsevier 2004 ISBN 3-8274-1481-4.
| pKs =
| Dichte =
| Schmelzpunkt = 232 [[Grad Celsius|°C]]
| Siedepunkt =
| Dampfdruck =
| Löslichkeit =
| Quelle GHS-Kz =
| GHS-Piktogramme =
| GHS-Signalwort = Achtung
| H =
| EUH =
| P =
| Quelle P =
| Quelle GefStKz =
| Gefahrensymbole =
| R =
| S =
| MAK =
| LD50 = *1200 mg·kg−1 (Ratte [[Peroral|p.o.]])
}}
Vincamin ist ein in verschiedenen Immergrün-Arten vorkommendes Alkaloid. Es stellt mit einem Anteil von 25 bis 65 % am Gesamtalkaloidgehalt das Hauptalkaloid des Kleinen Immergrün dar. Vincamin ist auch synthetisch herstellbar und wird als Arzneistoff verwendet.
Pharmakologische Eigenschaften
Vincamin soll den Hirnstoffwechsel günstig beeinflussen, indem es im Gehirn die Durchblutung verbessert, sowie die Sauerstoffaufnahme und Glukosebereitstellung erhöht.
Vincamin durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und weist eine starke Bindungsneigung zu den Hirngewebsproteinen auf. Die Bindung an Plasmaproteine liegt bei 30 %. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt circa 6 Stunden.Fachinformation Oxygeron (Drossapharm), Stand Mai 2006.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Vincamin wird eingesetzt bei zerebralen Durchblutungsstörungen und Hirnleistungsstörungen (leichte altersbedingte Hirnminderleistung), Durchblutungsstörungen am Auge und Innenohr, Morbus Menière. Ein therapeutischer Nutzen bei Hirnleistungsstörungen gilt als unzureichend belegt.
Nebenwirkungen
Als Nebenwirkungen werden unter anderem gastrointestinale Störungen, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Unruhe und Mundtrockenheit angegeben.
Sonstige Informationen
Vincaminhaltige Fertigarzneimittel (Pervincamin®retard, u.a.) sind in Deutschland seit 2005 nicht mehr im Markt, bedingt durch das Erlöschen der fiktiven Zulassung. In der Schweiz ist Oxygeron® zugelassen.
Vincamin ist ein Monoterpen-Indolalkaloid vom Eburnamin-Typ. Es gehört neben Vincristin, Vinblastin und Vindolin zu den Vincaalkaloiden.
Vincamin ist Ausgangsstoff für die Synthese des Vinpocetin.
Einzelnachweise
ArzneistoffPiperidinAlpha-HydroxycarbonsäureesterIndolalkaloidIndolTetrahydropyridin
VincamineVincaminaWinkaminaVincaminaВинкамин
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