Galanthamin Pflanzen-Inhaltsstoffe Gallerien Bilder
Frühlings-Knotenblume Blüte weiß Leucojum vernum
Kleines Schneeglöckchen Blüte weiß Galanthus nivalis
Kleines Schneeglöckchen Blüte weiß Galanthus nivalis
Kleine Schneeglöckchen Blüte weiß Galanthus nivalis
Kleines Schneeglöckchen Blüte weiß Galanthus nivalis
Frühlings-Knotenblume Märzenbecher Blüte weiß Leucojum vernum
Gewöhnliches Schneeglöckchen Blüte weiß Galanthus nivalis
Kleines Schneeglöckchen Blüte weiß Galanthus nivalis
Beschreibung von Galanthamin
Galantamin auch Galanthamin von galanthus ist ein tertiäres Pflanzenalkaloid, das aus dem Kleinen Schneeglöckchen Galanthus nivalis, dem Kaukasischen Schneeglöckchen Galanthus woronowii sowie einigen Narzissenarten wie der Gelben Narzisse Osterglocke gewonnen werden kann Heute kann der Wirkstoff auch synthetisch hergestellt werden Erstmals isoliert wurde er 1953 aus den Zwiebeln des Kaukasischen Schneeglöckchens
Anwendungsgebiete
Das Alkaloid wird heute vorwiegend als Antidementivum zur Behandlung von Demenzen, insbesondere Alzheimer hierbei entsteht ein Mangel an Acetylcholin, kurz ACh, einem Neurotransmitter eingesetzt Galantamin führt durch einen zweifachen Wirkmechanismus Modulation von Nikotinrezeptoren und Hemmung der Acetylcholinesterase zu einer Erhöhung der Acetylcholinkonzentration im synaptischen Spalt
Anfangs setzte man den Wirkstoff unter anderem zur Aufhebung der durch Curare-Verbindungen ausgelösten Muskelentspannungen bei Operationen ein Bemerkenswert ist auch die starke, mit Morphin vergleichbare, analgetische Wirkung Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006
Nutzenbewertung durch IQWIG
Bereits 2007 hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWiG eine Nutzenbewertung der zur Gruppe der Cholinesterasehemmer gehörenden Wirkstoffe Donezepil, Galantamin und Rivastigmin vorgelegt Zu Galantamin gibt es inzwischen weitere, zum Teil unveröffentlichte, Studiendaten, die den Gemeinsamen Bundesausschuss veranlasste, das IQWiG den Nutzen von Galantamin erneut untersuchen zu lassen Ergebnis: zwar kein Nutzenbeleg für Galantamin bei Alltagskompetenz, Galantamin kann bei Patientinnen mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer Demenz – zumindest bei einer höheren Dosis – die Denk- und Merkfähigkeit positiv beeinflussen Galantamin und Rivastigmin-Pflaster: Positiver Einfluss auf Kognition möglich PM des IQWiG 02 04 2012 Cholinesterasehemmer bei Alzheimer Demenz – Ergänzungsauftrag: Rivastigmin Pflaster und Galantamin Abschlussbericht des IQWiG 02 04 2012
Nebenwirkungen
Patientinnen und Patienten, die Galantamin einnahmen, litten häufiger unter Übelkeit oder Erbrechen als diejenigen, die ein Placebo erhielten Zudem brachen sie die Studie häufiger wegen unerwünschter Nebenwirkungen ab
Markt
Ein verbreitetes Medikament mit dem Wirkstoff Galantamin ist Reminyl® von der Firma Janssen Pharmaceutica Seit Oktober 2011 ist das erste generische Galantamin mit dem Markennamen Galnora® im Markt Das Medikament wird von der Firma TAD Pharma GmbH vertrieben Entwickelt wurde die Galantamin-Synthese von der österreichischen Firma Sanochemia Pharmazeutika