Cnicin Pflanzen-Inhaltsstoffe Gallerien Bilder
Kornblume Blüte blau Centaurea cyanus
Kornblume Blüte blau Centaurea cyanus
Beschreibung von Cnicin
Cnicin ist ein ungesättigtes Sesquiterpen-Dihydroxylacton, das mit einer substituierten Acrylsäure verestert ist.
Vorkommen
Cnicin gehört zur Gruppe der Germacranolide und wird in höherer Konzentration im Benediktenkraut Cnicus benedictus oder in der Rispen-Flockenblume Centaurea stoebe gebildet.
mini|links|Rispen-Flockenblume
Die höchsten und niedrigsten Konzentrationen finden sich jeweils in den Blättern 0,86–3,86% Cnicin beziehungsweise im Stamm.
Verwendung
Cnicin wird als Wirkstoff im Rahmen der Phytotherapie genutzt. Als wirksamer Bestandteil im Benediktenkraut regt es die Magensaftproduktion an und wirkt gegen Verdauungsbeschwerden. Eine Aufnahme kann in Form von Teeaufgüssen oder alkoholischen Auszügen geschehen.
Toxikologie
Eine hohe Dosis Cnicin hat akute toxische Effekte bei Versuchen mit Ratten und Mäusen. Des Weiteren kann eine Überdosierung von Cnicin zu starken Reizungen im Rachen-, Schlund- und Speiseröhrenbereich führen. Auch Störungen im Magen-Darm-Trakt bis hin zu Übelkeit, Krämpfen, Erbrechen und Durchfall, einhergehend mit Fieber, sind möglich.
Einzelnachweis
Verein für Arznei- und Gewürzpflanzen SALUPLANTA e.V. Bernburg: Handbuch des Arznei- und Gewürzpflanzenbaus Band 1, Selbstverlag, 2009, ISBN 3-935971-54-0. Cnicin. Providing Supplement, with or without PEG, to reduce the effects of cnicin and enhance grazing of spotted knapweed by sheep and cattle, Masters Thesis, M Cheeseman, Montana State University.Eberhard Nürnberg, Peter Surmann Hrsg. : Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis: Band 2. 5. Auflage. Springer, Berlin, 1991, ISBN 3-540-61618-7.
ArzneistoffSauerstoffhaltiger HeterocyclusTerpen