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Bergulme Blatt grün Ulmus glabra

Chinesische Ulme Baum Blatt grün Rinde hellbraun Ulmus parvifolia

Beschreibung von Ulmen

Die Ulmen Ulmus, auch Rüster, Rusten oder Effe genannt, bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Ulmengewächse Ulmaceae. In Mitteleuropa finden sich die drei Arten Flatterulme, Feldulme und Bergulme. Das Ulmensterben droht die mitteleuropäischen Ulmen-Arten auszurotten. In den Niederlanden wurden zwar resistente Sorten gezüchtet, doch der drastische krankheitsbedingte Rückgang stellt populationsgenetisch einen extremen Verlust dar.
Merkmale
Habitus
Die Ulmen-Arten sind immergrüne oder laubabwerfende Bäume oder Sträucher, die Wuchshöhen von bis zu 35 Metern erreichen. An einigen Zweigen findet man die botanisch eher seltene Korkflügel-Rinde, die auch beim Pfaffenhütchen Euonymus vorkommt. Sie sind nie mit Stacheln oder Dornen bewehrt. Die Knospen können behaart sein.
Wurzel
Ulmen haben in der Jugend ein Pfahlwurzel­system. Im Alter bildet sich ein Senkerwurzel­system mit einer Tendenz zur Herzwurzel viele Senker aus flach bis schräg streichenden Hauptwurzeln aus. Selbst auf temporären Nassböden bilden Ulmen ein tiefes Wurzelgeflecht, dieses ist daher außerordentlich stabil.
Blätter
Die wechselständig und zweizeilig am Zweig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die asymmetrischen Blattspreiten sind breit verkehrt-eiförmig oder rundlich mit einfach oder doppelt gesägtem Blattrand. Sie sind fiedernervig und jeder Seitennerv endet in einem „Blattzahn“. Sie sind oft dreispitzig und werden daher oft mit der Hasel verwechselt. Alle drei mitteleuropäischen Ulmenarten sind unschwer an ihren Blättern erkennbar, deren eine Hälfte immer größer und ungleich am Grunde des Blattstieles angesetzt ist. Junge Ulmenblätter sind essbar, zum Beispiel in Salaten. Es sind zwei häutige Nebenblätter vorhanden; sie fallen relativ früh ab und hinterlassen auf beiden Seiten der Blattbasis eine kurze Narbe.

Blütenstände und Blüten
Die meist im Frühling bei sommergrünen Arten vor den Blättern erscheinenden Blüten sind mit zwei häutigen Tragblättern in kleinen, bündeligen, traubigen oder zymösen Blütenständen angeordnet und oft bereits im Vorsommer fertig ausgebildet. Der kurze Blütenstiel ist meist behaart lang gestielt bei der Flatterulme. Die meist zwittrigen Blüten besitzen ein einfaches Perianth. Die vier bis neun Blütenhüllblätter sind unscheinbar gefärbt und glockig verwachsen. Es sind gleich viele Staubblätter wie Blütenhüllblätter vorhanden. Die Staubfäden sind flach. Der meist sehr kurze Griffel endet in einer zweiästigen, behaarten Narbe.

Früchte, Samen und Keimlinge
Es wird eine flache Nussfrucht gebildet, die ringsum einen breit-eiförmigen bis rundlichen, häutigen Flügel besitzt solche Früchte nennt man Samara und auf der noch die Narbe erkennbar ist. Es ist kein Endosperm vorhanden. Die Früchte werden vom Wind verbreitet. Die Samen sind nur wenige Tage keimfähig. Gleich nach der Reife gesät, keimen sie nach zwei bis drei Wochen. Die Keimblätter Kotyledonen sind flach bis mehr oder weniger konvex.
Die Chromosomen­sätze sind meist n = 14.

Verbreitungsgeschichte
Fossil sind Ulmen schon im Tertiär nachgewiesen. Vor 10 Milionen Jahren zeigt ihr vermehrtes Aufkommen, etwa in Sedimenten der Niederrheinischen Bucht, eine langsame Abkühlung des bis dahin im Rheinland subtropischen Klimas an. Ein Rückgang der Ulmen lässt sich pollenanalytisch bereits im Atlantikum beobachten, ob er krankheitsbedingt oder anthropogen ist, ist umstritten.

Gefährdung
Seit 1920 werden die Ulmen durch das Ulmensterben dezimiert. Betroffen sind vor allem die Bergulme und Feldulme aufgrund ihrer rauen Borke. Der Ulmensplintkäfer überträgt eine aus Ostasien eingeschleppte Pilzerkrankung: die Pilze wuchern im Splintholz und verstopfen die Wasserleitbahnen im Frühholz. Dadurch wird der Wasserfluss unterbunden und der Baum stirbt ab. Im Flachland führt dies zu einem Totalausfall, oberhalb von 700 Metern nur phasenweise …

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