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Elfenblume Blüte rose Epimedium

Beschreibung von Sockenblumen

Die Elfenblumen (Epimedium), auch Sockenblumen genannt, sind eine Pflanzengattung, die zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae) gehört. Die 50 bis 60 Arten und einige Naturhybriden sind in der Alten Welt verbreitet.

Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Epimedium-Arten wachsen als sommergrüne oder immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Als Überdauerungsorgane werden kurze oder horizontal kriechende, gedrungene, sympodiale Rhizome gebildet. Die einzeln oder rasenförmig stehenden Stängel sind kahl und besitzen an ihrer Basis Schuppen.

Die grundständigen oder am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattstiele der Grundblätter sind länger als die der Stängelblätter. Die Blattstiele und Stiele der Fiederblätter sind weißlich bis hellgrün. Die Blattspreite ist je nach Art einfach oder gefiedert. Die eiförmigen, eiförmig-lanzettlichen oder fast kreisförmigen Fiederblätter oder einfachen Blattspreiten sind an ihrer Basis herzförmig, an ihrer Spitze spitz oder zugespitzt und besitzen einen gesägten oder stachelspitzigen Blattrand. Die seitlichen Fiederblätter sind asymmetrisch, wobei die äußeren unteren Fiederblätter länger als die inneren sind.

Blütenstände und Blüten
Die Blütezeit liegt im Frühsommer. Die Blütenstandsschäfte sind unbeblättert oder sie besitzen ein bis vier gegenständige oder selten wechselständige Blätter. Die Blütenstandsachsen sind kahl oder verkahlend. In endständigen, einfachen oder zusammengesetzten, traubigen oder rispigen Blütenständen stehen einige bis viele Blüten zusammen.

Die zierlichen, zwittrigen Blüten sind vierzählig und zygomorph. Es sind insgesamt acht Blütenhüllblätter vorhanden, von denen die vier äußeren kelchblattartig und die vier inneren kronblattartig sind. Die Farben der Blütenhüllblätter reichen von gelb bis weiß oder bis zu rosafarben. Die kronblattartigen, inneren Blütenhüllblätter sind flach, sackartig oder nach außen zu einem Nektarbeutel oder Sporn verlängert. Der Sporn kann kürzer oder länger als die kelchblattartigen, äußeren Blütenhüllblätter sein. Es ist nur der innere Kreis mit vier Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind kahl. Die Staubbeutel öffnen sich mit zwei länglichen Klappen, die sich nach oben einrollen. Die glatten Pollenkörner sind elliptisch mit drei Längsfurchen. Es ist scheinbar nur ein Fruchtblatt vorhanden. Der oberständige Fruchtknoten enthält 6 bis 15 Samenanlagen in parietaler Plazentation. Der schlanke Griffel endet in einer nur wenig geweiteten Narbe.

Früchte und Samen
Es werden trockene, lokulizide Kapselfrüchte gebildet, die meist einige Samen enthalten. Die Samen besitzen einen auffälligen, fleischigen Arillus.

Chromosomenzahlen
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.

Vorkommen
Die Gattung Epimedium kommt natürlich nur in der Alten Welt auf der Nordhalbkugel vor. Es gibt zwei Hauptverbreitungsgebiete: zum einen das gemäßigte Asien und zum andern das Gebiet vom Mittelmeerraum bis zum Schwarzmeerraum. Im südöstlichen China liegt die größte Artenvielfalt vor. Keine der Epimedium-Arten besitzt ein weites Verbreitungsgebiet.

Die Epimedium-Arten gedeihen meist im Wald.

Verwendung und Inhaltsstoffe
Einige Epimedium-Arten werden in den gemäßigten Breiten als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet. Sie eignen sich als Bodendecker für schattige Standorte. Sie gedeihen am besten auf durchlässigen Böden. Dazu wurden gezielt Sorten mit attraktiven Blüten und einer besseren Winterhärte gezüchtet.
Epimedium-Arten werden in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel verwendet, besonders bei Rheumatismus sowie Bluthochdruck bei Frauen in der Menopause. Rowdy Lamb Herb, Xianlinpi, Barrenwort, Bishop’s Hat, Fairy Wings, Horny Goat Weed, Yangheye oder Yin Yang Huo sind Trivialnamen. Epimedium sagittatum ist eine von fünf Epimedium-Arten, die in der Chinese Pharmacopoeia gelistet sind.
Auf grund des Inhaltsstoffes Icariin werden einige Epimedium-Arten in der Volksmedizin verwendet. Die medizinischen Wirkungen von Icariin wurden von mehreren Arbeitsgruppen untersucht. Versuche mit Icariin an Ratten zeigen, dass es neurotrophische Effekte verursacht und einen Einfluss auf die Erektion des Rattenpenis besitzt. Diese Versuche führen dazu, diese Stimulanzwirkung auch beim Menschen zu vermuten. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, Epimedium-Arten für den Menschen als stimulierendes Mittel einzusetzen, denn es gibt noch keine Gefahrenabschätzung. Dagegen wird ausdrücklich davor gewarnt, Getränke oder Nahrungsmittel Epimedium-Auszügen während der Schwangerschaft und der Stillzeit zu verwenden.

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