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Strauch-Pfingstrose Blüte gelb Paeonia suffruticosa

Pfingstrose Blüte rose Paeonia suffruticosa

Strauch Päonie Blüte purpurrot Paeonia suffruticosa

Strauch Päonie Blüte weiß Paeonia suffruticosa

Strauch Päonie Blüte weiß gelblich Paeonia suffruticosa

Gemeine Pfingstrose Blüte gefüllt weiß Paeonia officinalis

Pfingstrose Blüte rot Staude Paeonia officinalis

Beschreibung von Pfingstrosen

Die Pfingstrosen Paeonia, auch Päonien genannt, sind die einzige Pflanzengattung der Familie der Pfingstrosengewächse Paeoniaceae. Diese Gattung umfasst 32 Arten. Die bekanntesten Sorten sind Stauden, also ausdauernde krautige Pflanzen, deren oberirdische Sprossen im Winter absterben; daneben gibt es auch verholzende Arten und Sorten, die meistens als Halbsträucher, seltener als Sträucher wachsen. Wenige Gartenformen basieren dagegen auf interspezifischen Hybriden.

Beschreibung

Vegetative Pflanzenteile
Pfingstrosen sind zumeist ausdauernde krautige Pflanzen, seltener verholzende Halbsträucher, oder kleinere Sträucher.
Die kleine Gruppe halbstrauchiger chinesischer Arten, bekannt als „Strauch-“ oder „Baum-Päonien“ bilden bis etwa 2,5 Meter lange Sprossachsen, die verholzen. Alle Paeonia-Arten und -Sorten sind sommergrün. Sie bilden als Überdauerungsorgane langlebige, ziemlich holzige Rhizome mit verdickten Wurzeln. Die Keimung der Samen erfolgt hypogäisch.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind zumeist relativ groß und gestielt. Die zusammengesetzte Blattspreite ist mit Ausnahme der vorhergehend genannten beiden Arten zumeist doppelt dreizählig. Die Zahl der Abschnitte der unteren Blätter variieren bei den staudigen Arten zwischen 9 340 Bei P.intermedia und P.tenuifolia sind die Blätter dabei federartig mit zahlreichen linealischen Blattabschnitten. Die Blattfiedern besitzen normalerweise einen gezähnten Rand oder sind gelappt. Nebenblätter fehlen.

Blüten, Früchte und Samen
Die endständigen Blüten stehen über ein bis sechs Hochblättern Brakteen. Sie sind groß und sehen Rosenblüten etwas ähnlich. Die zwittrigen Blüten variieren stark in der Anzahl ihrer Blütenorgane. Es sind zwei bis neun Kelchblätter und vier bis dreizehn Kronblätter vorhanden. Die Kronblätter besitzen meist Rosa- oder Rottöne, es existieren jedoch auch Arten mit weißen und gelben Kronblättern. In der Mitte der Blüte befinden sich viele bis zu 230, zentrifugal vermehrte, kurze Staubblätter. Die Staubblätter verdecken beinahe die zwei bis fünf bis acht großen, freien Fruchtblätter, welche am Grunde eine als Nektarium dienende Scheibe, den „Diskus“, bilden. Die Blüten der Pfingstrosen verbreiten einen intensiven Duft.
Die Sorten der Strauch- und Baumpäonien tragen die größten und prächtigsten Blüten aller Pfingstrosen. Sie sind zumeist gefüllt, manchmal bis über 20 Zentimeter groß und besitzen gerüschte oder gekräuselte Kronblätter.
Es werden Balgfrüchte gebildet. Die dunklen Samen sind relativ groß mit einem Durchmesser von bis zu 1,3 Zentimetern.

Mikroskopische Merkmale, Inhaltsstoffe und Chromosomenzahl
Anatomische Kennzeichen der Päonien sind verstreute sekretorische Zellen im Parenchym des Sprosses, corticale Leitbündel mit Tüpfel- oder Leitergefäßen, ringförmig angeordnete Leitbündel der Blattstiele, eine Cuticula aus Wachstubuli, diese vorwiegend aus Palmiton Keton der Palmitinsäure, und einzellige Haare Trichome .
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 5. Die Chromosomen weisen eine Länge von 10 bis 15 µm auf.
Inhaltsstoffe sind Iridoide, ätherische Öle, Flavone und wie bei allen Saxifragales Myricetin und Tannine.

Vorkommen
Bis auf zwei an der Westküste Nordamerikas heimische Arten sind alle Pfingstrosen aus den gemäßigten Klimazonen und subtropischen Klimazonen Eurasiens verbreitet. Einige Arten gedeihen aber auch in stärker kontinentalen Gebieten Sibiriens und Ostasiens P.anomala, P.lactiflora, P.obovata. Verbreitungsschwerpunkt sind aber die subtropischen Bergregionen in Südeuropa, Kleinasien, Kaukasien und Ostasien.
Um Blütenknospen ausbilden zu können, benötigen die meisten Pfingstrosen-Arten eine kalte Ruhezeit im Winter. Junge Blätter und Blütenknospen können dagegen durch Spätfröste geschädigt werden. Dies gilt insbesondere für die Strauch-Päonien, die besonders früh austreiben.
Pfingstrosen wachsen überwiegend in Bergwäldern, einige Arten kommen auch in den Steppenregionen Osteuropas sowie Asiens vor beispielsweise P.tenuifolia. Die europäischen Pfingstrosen finden sich überwiegend auf kalkhaltigen Böden und wachsen zumeist in wenig geschlossenen Wäldern und Buschwaldregionen.
Die G.Pfingstrose, die aus den Bergregionen Südeuropas stammt, gilt in Bayern und zwar vor allem in Franken als stellenweise eingebürgert. Aufgrund ihrer langen Kultivierungsgeschichte in Mitteleuropa würde man sie den ethelochor verschleppten Archäophyten zurechnen.
Die meisten europäischen Pfingstrosenarten sind nur von wenigen Fundorten bekannt und gehören daher zu den gefährdeten Arten.

Systematik

Namensherkunft
Die Gattung Paeonia wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht. Der botanische Gattungsname Paeonia ist auf das griechische Wort „paionia“ zurückzuführen, das für den Götterarzt Paian steht. Der griechischen Sage nach heilte er mit Hilfe dieser Pflanze Pluton, den Gott der Unterwelt, nachdem Herakles diesen im Krieg um Pylos verwundet hatte. Auch die antiken römischen Dichter wissen Ähnliches von der Pflanze zu berichten. Vergil sagt im 7. Gesang der Äneis, dass die Göttin Artemis den Virbios, der von den Pferden seines Vaters Theseus getötet worden war, mit Hilfe einer Pfingstrose wieder zum Leben erweckte …

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