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Winterharte Passionsblume Blüte weiß lila Passiflora incarnata
Beschreibung von Passiflora
Die artenreiche Pflanzengattung der Passionsblumen Passiflora gehört zur Familie der Passionsblumengewächse Passifloraceae. Die meisten der über 530 Arten sind in der Neotropis beheimatet, aber etwa 20 Arten stammen aus der Paläotropis.
Beschreibung
Passiflora-Arten sind meist ausdauernde krautige oder verholzende Pflanzen, nur eine Art ist eine einjährige Pflanze. Meist wachsen sie als Kletterpflanzen, selten als selbständig aufrechte Sträucher oder Bäume. In den Blattachseln werden Ranken gebildet. Die wechselständigen, gestielten Laubblätter sind ganz unterschiedlich gestaltet. An den Blattstielen befinden sich extraflorale Nektarien.
Das auffallendste Merkmal der Passionsblumen sind die schönen, radiärsymmetrischen Blüten, die von weniger als einem Zentimeter bis zu 18 Zentimeter Durchmesser haben können. Die Blütenhüllblätter, oft gekennzeichnet durch leuchtende Farben, umhüllen ringförmig angeordnete fadenförmige oft intensiv gefärbte 15 bis 50 Staminodien, den Strahlenkranz. In der Mitte der Blüte sind die Fortpflanzungsorgane fünf fertile Staubgefäße und drei Narben zu einer sogenannten Säule Androgynophor zusammengefasst angeordnet, die die Blütenhüllblätter weit überragen.
Es werden Beeren gebildet.
Herkunft und Etymologie
Die meisten der über 530 Passiflora-Arten stammen aus Südamerika und Mittel-, bis südliches Nordamerika, jedoch kommen auch ungefähr 25 Arten in Australien P.aurantia, P.herbertiana und P.cinnabarina, Asien, Madagaskar und eine auf den Galapagos-Inseln vor. Die Indianer verwendeten teilweise ihre heilende oder berauschende Wirkung. Der Name Maracuja maracujá stammt aus dem Portugiesischen, das das Wort aus der indigenen südamerikanischen Tupi-Sprache entlehnt hat und bedeutet „Mara = Speise, Cuja= Gefäß“.
Christliche Einwanderer erkannten in den Blüten Symbole der Passion Christi. Dabei symbolisieren die zehn Blütenblätter die Apostel ohne Judas und Petrus, die Nebenkrone violett-weiß die Dornenkrone, die fünf Staubblätter gelb, pentagon-ähnlich die Wunden und die drei Griffel rotbräunlich, oben die Kreuznägel. Die Sprossranken sollen auch die Geißeln symbolisieren. Entsprechend der Name P.incarnata – lateinisch die Fleischgewordene wie Christus incarnatus. Im Laufe der Zeit deuteten die Christen auch andere Pflanzenteile als religiöse Symbole …