Milzkraut Pflanzen-Gattungen Gallerien Bilder
Moos-Steinbrech Blüte rosa rot Saxifraga arendsii hybriden
Beschreibung von Milzkraut
Die Milzkräuter (Chrysosplenium) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) mit etwa 57 bis 65 Arten.
Beschreibung
Es handelt sich um kleine, ausdauernde, krautige Pflanzen, die meist Wuchshöhen von 10 cm bis 20 cm erreichen. Sie bilden Ausläufer (Stolonen) oder Knollen als Überdauerungsorgane, von denen aufrechte Seitentriebe abgehen.
Die Laubblätter können sowohl gegenständig wie wechselständig sein. Sie sind stets ungeteilt und mehr oder weniger gestielt. Nebenblätter fehlen.
Charakteristisch sind die Blütenstände: die Blüten sind meist von gelben bis grünen, flach ausgebreiteten Hochblättern umgeben. Nur selten stehen die Blüten einzeln. Der Kelch besteht aus vier, selten fünf Kelchblättern, die gelb, grün oder auch rötlich braun sein können. Die Blüten haben keine Kronblätter. Staubblätter gibt es vier oder acht, selten auch zehn. Hochblätter, Kelchblätter, Staubblätter und Fruchtblätter stehen mehr oder weniger alle auf einer Ebene.
Vorkommen
Die etwa 57 bis 65 Arten kommen in Europa (2 Arten), Asien, Amerika und Afrika vor. Die meisten Milzkraut-Arten findet man in Ostasien. In China wachsen etwa 35 Arten, davon 20 nur dort. Zehn Arten kommen in Japan vor. Nur zwei Arten sind im südlichen Südamerika beheimatet.
Chrysosplenium-Arten gedeihen in den gemäßigten bis arktischen Gebieten der Nordhalbkugel. Ein Teil der Arten, wie z. B. auch die beiden mitteleuropäischen Arten, wächst an nassen Stellen neben Bächen oder an Felsen in Gebirgsschluchten. Viele Arten wachsen aber auch an trockeneren Stellen in Felsspalten oder auf Schotterhängen.
Namensherkunft
Der wissenschaftliche Gattungsname Chrysosplenium leitet sich aus den griechischen Wörtern χρῡσός =chrysos für Gold, wegen der kräftig gelb gefärbten Hochblätter, und σπλήν =splen für Milz, wegen der milzähnlichen Laubblätter, ab. Der Name wurde erstmals von Tabernaemontanus (1591) verwendet Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band IV, Teil 2A. 2.Auflage. Carl Hanser Verlag, München, 1961.. Wie aus der Signaturenlehre hervorgeht, wurde im Mittelalter die Pflanze gegen Erkrankungen der Milz eingesetzt. Daher stammt auch der deutsche Trivialname Milzkräuter.