Lauche Pflanzen-Gattungen Gallerien Bilder

Knoblauch-Schnittlauch Blüte weiß Allium tuberosum

Bär-Lauch Kraut Blüte weiß Allium ursinum

Wunder-Lauch Blüte weiß grün Allium paradoxum

Rosen-Lauch Blüte rose Allium roseum

Schnittlauch Blüte purpur Allium schoenoprasum

Kugel Lauch Blüte Dolde - Allium sphaerocephalum

Wilder Lauch Blüte weiß - Allium

Bärlauch Blüte weiß Allium ursinum

Porree Lauch Blüte weiß mit Hummeln - Allium porrum

Gold-Lauch Blüte gelb Allium moly

Beschreibung von Lauche

Die Lauche Allium bilden die einzige Pflanzengattung der Tribus Allieae, die zur Unterfamilie der Allioideae innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse Amaryllidaceae gehört. Einige Arten sind bekannte Speise- und Würzpflanzen, andere Arten werden als Zierpflanzen genutzt. Verantwortlich für den charakteristischen Lauchgeruch der meisten Arten ist Allicin, das bei Verletzung von Pflanzenteilen durch ein Enzym aus einer schwefelhaltigen Aminosäure, dem Alliin, gebildet wird.

Beschreibung
Vegetative Merkmale
Allium-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Die Wuchshöhe kann je nach Art bis 200 Zentimeter aufweisen. Oft bilden sie Zwiebeln als Überdauerungsorgane, manche Arten bilden zusätzlich Rhizome. Je nach Art kann die Zwiebelhülle glatt oder in Längsfasern bis –streifen geteilt, sie kann netzartig sein oder maschen- bis lochartige Strukturen aufweisen. Die meisten Arten haben den typischen Zwiebelgeruch.
Die einfachen, parallelnervigen Laubblätter sind meist ungestielt. Die zwischen etwa und 80 cm langen Blattspreiten können je nach Art bei einer Breite von 0,3 bis 15 Zentimeter flach oder bei einem Durchmesser von weniger als mm bis über cm zylindrisch sein, seltener sind sie fadenförmig, dreikantig, halbzylindrisch oder in viele fadenartige Zipfel geteilt.

Generative Merkmale
Es wird ein mehr oder weniger langer unbeblätterter Blütenstandsschaft gebildet. Die doldigen Blütenstände sind manchmal fast kugelrund. Manchmal werden Brutzwiebelchen in den Blütenständen gebildet. Oft ist ein großes Hochblatt vorhanden, das im knospigen Zustand die Blüten schützt.
Die meist zwittrigen, meist radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig. Wenige Arten bilden eingeschlechtige Blüten und sind dann zweihäusig getrenntgeschlechtig diözisch. Die zwei mal drei Blütenhüllblätter sind bei den meisten Arten gleichgestaltig. Die Farbe der Blütenhüllblätter der Allium-Arten ist oft weiß, gelb, rosa, blau, violett oder rot. Es sind zwei Kreise mit je drei fertilen Staubblättern vorhanden. Die drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.
Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die schwarzen Samen sind verkehrt-eiförmig bis kugelig.

Verbreitung
Die Gattung Allium umfasst etwa 550 bis 700 Arten davon 110 in Europa Stand 1980 ; seitdem sind aus Südeuropa zahlreiche weitere Arten beschrieben worden. Die größte Artenzahl findet sich im Mittelmeerraum, im Orient und von Turkestan bis Tibet.
Es gibt im deutschsprachigen Raum 16 einheimische und drei eingebürgerte wild wachsende Allium-Arten.

Systematik
Die Erstveröffentlichung der Gattung Allium erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum.
Die monophyletische Gattung Allium ist die einzige Gattung der Tribus Allieae, die zur Unterfamilie der Allioideae innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse Amaryllidaceae gehört.
Die Gattung Allium wird nach N. Friesen, R. M. Fritsch & F. R. Blattner 2006 in 15 Untergattungen mit insgesamt etwa 72 Sektionen gegliedert:

Kulturgeschichte
Die Zwiebel des Allermannsharnisch auch Siegwurz, wilder Alraun wurde als Schutzmittel gegen Verwundung, Unglücksfälle, Zauberei für Menschen und Tiere benutzt und von Marktschreiern oft in menschenähnliche Gestalt gebracht, bekleidet und zu hohen Preisen verkauft.
Die Vorfahren der kultivierten Lauch-Arten sind zumeist im inneren Asien heimisch, aber als derbe Würzen schon in grauer Vorzeit verbreitet worden. Den Ägyptern galten die Laucharten sogar als heilig und geweiht und wurden daher von Priestern und Frommen nicht berührt.
Die Zwiebel von Askalon beschreibt schon Theophrast; Knoblauch und Zwiebeln spielten am persischen Hof eine große Rolle, und auch Homer kennt die Zwiebel und erwähnt sie als Beiessen zum Mischtrank des Nestor. Auch später blieben in Griechenland und Italien die Lauchgewächse beliebteste Volksnahrung; mit steigender kultureller Verfeinerung schlug jedoch bei den höheren gesellschaftlichen Schichten die Vorliebe in Widerwillen um, und Zwiebel- und Knoblauchgeruch verrieten den Mann aus dem niedrigsten Volk. Jemand „Zwiebel anwünschen“ bedeutete nichts Gutes, und Horaz wird nervös, wenn er des Knoblauchs gedenkt.
Dem scharfen Geruch und Geschmack verdankten die Laucharten anderseits abergläubische Anwendung gegen Gift und Zauberei, und eine bestimmte Art galt als die bei Homer „Moly“ genannte Pflanze, durch welche Odysseus der Kirke widerstand.

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