Fußblätter Pflanzen-Gattungen Gallerien Bilder
Himalaya-Maiapfel Frucht Blatt grün Podophyllum hexandrum
Himalaja-Fussblatt Blüte weiß Podophyllum hexandrum
Beschreibung von Fußblätter
Die Fußblätter (Podophyllum), manchmal auch Maiäpfel (obwohl bei keiner Art die Früchte schon im Mai reif sind sondern meist im Sommer oder Herbst) genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Der botanische Gattungsname Podophyllum wird aus den griechischen Wörtern pous, podos für Fuß und phyllon (φ_λλον) für Blatt abgeleitet. Die Droge aus dem „Wurzelstock“ heißt Rhizoma Podophylli.
Beschreibung
Die Podophyllum wachsen als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 20 bis 60 cm erreichen. Alle vegetativen Pflanzenteile: Stängel, Blätter und Rhizom sind giftig. Alle Pflanzenteile sind meist glatt oder höchstens spärlich flaumig behaart. Die Wurzeln sind dick und faserig. Je nach Art werden kurze bis lange, verzweigte, kriechende Rhizom als Überdauerungsorgane gebildet, sie wirken genarbt durch ihre jährlichen Zuwächse und bilden jedes Jahr einen sterilen (blütenlosen) oder fertilen (blühenden und fruchtenden) Stängel. Die sterilen Stängel besitzen nur ein Laubblatt und die fertilen meist zwei (null bis drei) wechselständige bis fast gegenständige Laubblätter. Die gestielten, großen Laubblätter sind einfach oder geteilt. Die mehr oder weniger aufrechten Blattstiele wirken stängelartig. Die nieren-, kreis- oder schildförmigen Blattspreiten sind 10 bis 38 cm groß. Wenn die Blattspreiten nicht einfach sind dann können sie bis zu sieben Lappen besitzen. Der Blattrand ist glatt, gezähnt oder gesägt. Manchmal hängen anfangs die Blattlappen herab und die Laubblätter wirken dann wie Schirme.
Auf jedem fertilen Stängel stehen meist endständig nur eine, selten zwei, gestielte, große Blüten. Es sind keine Hochblätter vorhanden. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen und dreizähligen Blüten weisen einen Durchmesser von etwa 3 bis 5 cm auf. Es sind sechs weiße bis hellgrüne Kelchblätter vorhanden. Die sechs bis neun auffälligen Kronblätter sind weiß oder rosafarben. Es sind gleich oder doppelt so viele Staubblätter wie Kronblätter vorhanden. In jeder Blüte ist nur ein Fruchtblatt vorhanden mit vielen Samenanlagen. Die große Narbe ist schildförmig.
Die Beeren sind bei Reife gelb über orangefarben bis rot oder kastanienfarben und enthalten 20 bis 50 Samen. Die gelben über orangefarbenen bis roten oder kastanienfarbenen, verkehrt-eiförmigen Samen sind von einem fleischigen, gelben oder selten kastanienfarbenen Arillus (oder vom Pulp) umhüllt.
Nutzung, wichtige Inhaltsstoffe und Wirkungen
Wenige Arten werden als Zierpflanze verwendet.Von mehreren Arten wird berichtet, dass die reifen Früchte roh gegessen werden.
Sowohl die amerikanische Art als auch einige asiatischen Arten werden als Heilpflanzen verwendet.
Bis auf die reife Beere sind alle übrigen Pflanzenteile giftig.
Der getrocknete, „Wurzelstock“, also die unterirdischen Pflanzenteile (Rhizom und Wurzeln) enthalten Lignane mit Podophyllotoxin, Fußblattharz (Podophyllin), Flavonoide und Pflanzengummi. Der wichtigste Bestandteil ist das Harz (Podophyllin, Reinstoff Podophyllotoxin), das sich nach dem Trocknen bildet. Die Arzneidroge weist zytostatische, antimikotische und virusstatische Wirkungen auf. Podophyllin ist bei der Entfernung von Kondylomen wirksam. Wegen Vergiftungsgefahr (z. B. darf die behandelte Hautfläche nicht größer als 25 cm2 sein etc.) soll eine Behandlung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Vorsicht ist ebenfalls geboten bei der Verordnung von Podophyllin-Harzen, da sie aus unterschiedlichen Arten gewonnen werden, die unterschiedliche Konzentrationen der Inhaltsstoffe aufweisen. Vorsicht bei der Verordnung von Podophyllin-Harzen.