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Sachalin-Staudenknöterich Reynoutria sachalinensis

Beschreibung von Flügelknöteriche

Die Flügelknöteriche (Fallopia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Die 7 bis 18 Arten sind in den gemäßigten bis subtropischen Zonen der Nordhalbkugel weit verbreitet.

Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Die Fallopia-Arten sind laubabwerfende, einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen bis Halbsträucher. Die Wurzeln sind faserig bis verholzend. Manche Arten bilden Rhizome. Die selten niederliegenden, meist selbständig aufrechten oder windenden Sprossachsen sind kahl oder flaumig behaart und können bei manchen Arten an ihrer Basis verholzen. Einige Arten sind relativ raschwüchsig.

Ihre wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattstiele besitzen an ihre Basis ein Gelenk und bei manchen Arten extraflorale Nektarien. Die einfachen Blattspreiten sind breit eiförmig bis dreieckig, mit glattem oder gewelltem Blattrand und oft mit einem herz- oder pfeilförmigen Spreitengrund. Die haltbare oder vergängliche, röhrige Ochrea besitzt ein schräges oder gestutztes oberes Ende.

Blütenstände und Blüten
Es können Blütenstandsschäfte vorhanden sein. Es werden end- und/oder seitenständige, traubige oder rispige Gesamtblütenstände gebildet, die über jeweils einer Ochrea einen bündeligen Teilblütenstand mit ein bis fünf Blüten enthalten.

Charakteristisch ist die Form der gestielten, zwittrigen oder eingeschlechtigen Blüten. Es gibt Exemplare mit zwittrigen und welche nur mit weiblichen Blüten. Von den fünf Blütenhüllblättern sind die äußeren drei größer, gekielt oder bei den meisten Arten stark geflügelt, selten nicht gekielt und ungeflügelt; dieses Merkmal brachte dieser Gattung auch den Namen Flügelknöteriche ein. Die inneren zwei Blütenhüllblätter sind kleiner und unauffällig. Die meist weißen, grünlichen weißen bis rosafarbenen, meist kahlen Blütenhüllblätter vergrößern sich bis zur Fruchtreife. Die Blütenhüllblätter sind nur an ihrer Basis bis fast vollständig glockenförmig verwachsen. Es sind sechs bis acht freie Staubblätter vorhanden. Die Staubfäden sind kahl oder im unteren Bereich flaumig behaart. Die gelben oder rosafarbenen bis roten Staubbeutel sind eiförmig bis elliptisch. Drei Fruchtblätter sind zu einem einkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Der drei ausgebreiteten nur an ihrer Basis oder fast vollständig verwachsenen, sehr kurze Griffel enden in kopfigen, ausgefransten oder schildförmigen Narben.

Früchte und Samen
Die bei Reife braune bis dunkelbraune oder fast schwarze Frucht (Achäne) ist eiförmig und dreikantig, aber nicht geflügelt. Sie ist teilweise oder vollständig von der Blütenhülle umgeben. Die Samen enthalten einen geraden Embryo.

Chromosomenzahlen
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 10 oder 11.

Vorkommen
Die Gattung Fallopia ist in weiten Teilen der Nordhalbkugel in den gemäßigten bis subtropischen Zonen verbreitet. In Nordamerika kommen etwa acht Arten vor, jedoch ist nur Fallopia cilinodis und Fallopia scandens dort beheimatet. In China kommen etwa acht Arten vor, davon drei nur dort.

Viele Arten wachsen gerne an Standorten, an denen der natürliche Bewuchs gestört ist, beispielsweise auf Äckern, an Ruderalstellen, Schuttplätzen oder an vom Menschen beeinflussten Flussufern.

Der in weiten Teilen Eurasiens heimische Windenknöterich oder Acker-Flügelknöterich (Fallopia convolvulus), gilt als Ackerunkraut. Manche Arten wie der Japanische Staudenknöterich gelten dort, wo sie eingeführt wurden, als problematische invasive Neophyten.

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