Aconitum Pflanzen-Gattungen Gallerien Bilder

Japanischer Eisenhut Blüte blau Aconitum japonicum

Blauer Eisenhut Blüte lila Aconitum napellus

Sturmhut Blüte lila Aconitum x arendsii

Blauer Eisenhut Kraut Blüte blau Aconitum napellus

Eisenhut Blüte blau Aconitum x arendsii

Blauer Eisenhut Blüte blau Aconitum napellus

Gewöhnlicher Eisenhut Blüte blau Aconitum napellus

Herbsteisenhut Blüte blau Aconitum carmichaelii

Beschreibung von Aconitum

Die Pflanzengattung Eisenhut Aconitum, auch Sturmhut, Akonit, früher auch Wolfswurz genannt, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse Ranunculaceae .
Die Bezeichnung Eisenhut leitet sich von der helmartigen Blütenform ab …

Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Bei Aconitum-Arten handelt es sich um meist ausdauernde, oder pseudoeinjährige, selten einjährige krautige Pflanzen. Es wird eine Pfahlwurzel oder zwei bis mehrere rübenartig verdickte Wurzeln gebildet. Die Stängel wachsen selbständig aufrecht oder klimmend.
Die manchmal alle in einer grundständigen Rosette angeordneten, meistens wechselständig am Stängel verteilten Laubblätter sind oft in Blattstiel und Blattspreite gegliedert; wobei die obersten Laubblätter oft mehr oder weniger sitzend sind. Die Blattspreiten sind meist handförmig geteilt mit drei bis sieben Blattabschnitten oder selten ungeteilt. Die obersten Blattabschnitte sind schmal-elliptisch oder lanzettlich bis linealisch mit eingeschnittenen sowie gezähnten Blatträndern.

Blütenstände und Blüten
In endständigen und manchmal auch seitenständigen, bis zu 28 Zentimeter langen, einfachen oder meist verzweigten, traubigen oder rispigen Blütenständen stehen über je zwei Deckblätter die gestielten Blüten zusammen; es können 32 oder mehr Teilblütenstände vorhanden sein. Die Tragblätter sind laubblattähnlich.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Charakteristisch sind die fünf blauen, gelben oder weißen kronblattartigen Kelchblätter. Die zwei unteren Kelchblätter sind mit einer Länge von 6 bis 20 Millimetern relativ klein, flach und schmal lanzettlich oder länglich. Die zwei seitlichen Kelchblätter sind fast kreisförmig bis nierenförmig. Das obere 1 bis 5 Zentimeter lange, sichel-, kahn-, helmförmig bis zylindrisch ausgebildete Kelchblatt schließt die zwei Honigblätter ein. Die freien, lang-genagelten, an der Spitze mützenförmigen Honigblätter tragen an ihrem oberen Ende kopfige bis gewundene Sporne, die Nektar enthalten. Die viele 25 bis 50 fertilen Staubblätter bestehen aus an ihrer Basis verbreiterten Staubfäden und ellipsoid-kugeligen Staubbeuteln. Es sind keine Staminodien vorhanden. Die drei bis fünf, selten bis zu dreizehn freien Fruchtblätter enthalten jeweils zehn bis zwanzig Samenanlagen. Der kurze Griffel ist lange haltbar.

Früchte und Samen
In Sammelfrüchten sitzen mehrere ungestielte Balgfrüchte zusammen. An den länglichen Balgfrüchten sind an den Seiten deutlich erhabene querverlaufende Nerven erkennbar. Am Ende jeder Balgfrucht befindet sich eine gerader 2 bis 3 Millimeter langer Schnabel. Die meist relativ kleinen Samen sind deltaförmig und besitzen meist mit querlaufenden, kleinen, häutigen Lamellen.

Chromosomensätze
Die Chromosomengrundzahl beträgt x =8. Es gibt Arten mit Diploidie und solche mit Polyploidie.

Gesundheitsgefahren
Die Eisenhut-Arten zählen zu den giftigsten Pflanzen Europas, sie enthalten toxische Diterpen–Alkaloide, die sich in allen Pflanzenteilen finden. Im Wesentlichen handelt es sich um die Alkaloide Aconitin, Benzoylnaponin, Hypaconitin, Lycaconitin und Neopellin, und die Aminoalkohole Aconin, Napellin, Neolin und Lycoctonin, die in unterschiedlichen Konzentrationen nachweisbar sind. Daneben sind in manchen Arten noch Isochinolin-Alkaloide oder Katecholamine enthalten.
Die Giftigkeit ist dabei von der Eisenhutart, den Standortbedingungen sowie den genetischen Faktoren der einzelnenPflanze abhängig. Das Aconitin wird rasch durch die unverletzte Haut aufgenommen, erst recht gilt dies für die Schleimhäute, so dass Kinder gefährdet sind, wenn sie beispielsweise mit den Blüten spielen. Bei zarthäutigen Personen kann bereits eine Berührung zu Nesselausschlägen führen. Der Verzehr einiger weniger Gramm der Pflanze führt in der Regel zu Herzversagen und Atemstillstand, ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt …

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