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Zottiges Weidenröschen Blüte rosa Epilobium hirsutum
Zottiges Weidenröschen Blüte pink Epilobium hirsutum
Beschreibung von Zottiges Weidenröschen
Das Zottige Weidenröschen Epilobium hirsutum ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Nachtkerzengewächse Onagraceae .
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Zottige Weidenröschen, auch Rauhaariges Weidenröschen genannt, wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 50 bis 150 Zentimeter. Als Überdauerungsorgan wird ein weit kriechendes, dickes Rhizom gebildet, meist schon zur Blütezeit fleischige Sprossachsen treibt, die mit Niederblättern besetzt sind. Der aufrechte, reich verzweigte Stängel ist durch lange abstehenden Haare und oben mit kurzen Drüsenhaare dicht und weich bis filzig behaart und fühlt sich beim Anfassen kühl an. Die Ausbildung der Behaarung ist standortabhängig. Aus den Achselknospen der unteren Stängelteile entwickeln sich bald fleischige Ausläufer von bis zu 30 Zentimeter Länge.
Die unteren Laubblätter sind fast kreuzgegenständig, die restlich wechselständig angeordnet. Die Laubblätter sind sitzend und halb stängelumfassend oder mit der Basis am Stängel leicht herablaufend. Die fast kahlen bis drüsig zottig oder filzig behaarten Blattspreiten sind bei einer Länge von 6 bis 12 Zentimeter und einer Breite von 1 bis 2 Zentimeter schmal-lanzettlich. Die Blattränder besitzen starke Zähnchen.
Generative Merkmale
Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Ihre purpurfarbenen Blütenkronblätter besitzen eine Länge und einen Durchmesser bis zu 2 cm. Die Narbe ist vierteilig und ihre Zipfel neigen sich vor Aufblühen zusammen.
Ökologie
Die Blütenökologisch handelt sich um vormännliche „Trichterblumen“, die selbststeril sind. Im Gegensatz zu anderen Epilobium-Arten sind die Blüten auch bei Regen aufrecht und geöffnet. Die Samen sind leichter als Wasser und können mehrere Wochen schwimmen.
Außer durch Samen vermehrt sich die Art vegetativ durch die dicken, weißlichen, mit Niederblättern besetzten, weithin kriechenden „Wurzelstöcke“. So besiedelt sie bereits vor der Blüte gemähte Feuchtwiesen. Das Vieh verschmäht die Blätter und Stängel sowohl frisch als auch im Heu. Die Drüsenhaare und Nadelkristalle in den Blattzellen wirken als Fraßschutz.
Schmetterlingsraupen
Das Zottige Weidenröschen ist Nahrungspflanze der Raupen folgender Schmetterlingsarten: Mittlerer Weinschwärmer, Nachtkerzenschwärmer, Schwertlilieneule, Labkrautschwärmer und Schwarzweißer Weidenröschenspanner Spargania luctuata . Schmetterlingsfutterpflanze: Epilobium hirsutum L., Zottiges Weidenröschen
Vorkommen und Nutzung
Das Zottige Weidenröschen wächst zerstreut in Staudenfluren an Bächen, Gräben, Quellen und im Saum von Weidengebüsch. Es liebt lehmige, etwas kalkhaltige Böden. Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, ein Mäßigwärmezeiger, intermediär-kontinental wachsend und nach Oberdorfer eine Verbandscharakterart der Zaunwindengesellschaften Convolvulion=Calystegion sepium .
Gelegentlich wird das Zottige Weidenröschen als Zierpflanze kultiviert. Als solche wurde sie auch in Australien und in die USA eingeführt und hat sich dort seit etwa 1990 stellenweise stark ausgebreitet.