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Gemeiner Flieder Blüte helllila Syringa vulgaris
Flieder Blüte weiß Syringa vulgaris
Gemeiner Flieder Frucht Kapsel Syringa vulgaris
Gemeiner Flieder bordeaux Blüte lila Syringa vulgaris
Gemeiner Flieder Blüte weiß Syringa vulgaris
Beschreibung von Syringa vulgaris
Der Gemeine Flieder Syringa vulgaris ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Ölbaumgewächse Oleaceae gehört. Eine veraltete Bezeichnung für den Gemeinen Flieder ist Syringe.Grimm 1854 ff.
Beschreibung
left|Nahansicht eines Gemeinen Flieders im [1]]Die Pflanze wächst als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum mit Wuchshöhen zwischen 2 und 6 Meter. Die rundlichen Zweige haben eine graue oder braungrüne Rinde, die an den Ästen und am Stamm längsrissig ist.
Die gegenständig angeordneten Blätter werden zwischen 5 und 12 Zentimeter lang und sind 1 bis 3 Zentimeter gestielt. Die herzförmigen Blätter sind lang zugespitzt und glattrandig.
Die stark riechenden, vierzähligen Blüten stehen in einer dichten, endständigen Rispe. Die Farbe kann blau, violett, rötlich oder weiß sein. Blütezeit ist von April bis Mai.
Als Früchte werden zweiklappige, bräunliche und holzige Kapseln gebildet. Die Fruchtreife setzt ab September ein.
Verbreitung
Der Gemeine Flieder ist in Südosteuropa und Vorderasien verbreitet. Die Art wird häufig in zahlreichen Gartensorten angepflanzt und ist vielfach an Felshängen oder Bahndämmen eingebürgert.
Als Standort werden lichte Wälder und Gebüsche bevorzugt.
Das Bundesamt für Naturschutz schätzt den Gemeinen Flieder als invasive Art ein und hat ihn auf die Managementliste der Schwarzen Liste invasiver Arten gesetzt, da er einheimische Arten verdrängen kann. Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen, S. 192f PDF-Seite 194f
Sonstiges
Im Jahr 1560 wurde der Gemeine Flieder vom kaiserlichen Gesandten Ogier Ghislain de Busbecq aus Konstantinopel nach Wien gebracht. Seit Ende des 16. Jahrhunderts ist er zuerst in Frankreich, später in Bauerngärten in Mitteleuropa zu finden. Aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Züchtung von S. vulgaris-Hybriden eine Fülle von neuen Farben und Farbmischungen hervorbrachten, wurde er auch in Gärten beliebt.
Aus dem Gemeinen Flieder wurde 1841 das Syringin isoliert.Alphons Meillet: „Lilacin“, in: Justus Liebigs Annalen der Chemie, 1841, 40 3, S. 319–320 .Alphons Meillet: „Ueber das Lilacin, das bittre Princip der Lilas Syringa vulgaris „, in: Archiv der Pharmazie, 1842, 79 3, S. 354–356 .Franz J. Bernays: „Ueber das Syringin“, in: Pharmaceutisches Central Blatt, 1841, 12, S. 938–939 .Franz J. Bernays: „Ueber einen neuen krystallisirbaren Pflanzenstoff, das Syringin aus der Syringa vulgaris“, in: Repertorium für die Pharmacie, 1841, 74, S. 348–351 .
300px|Strukturformel von Syringin
Zudem leiten sich namentlich wie auch strukturell davon folgende chemische Verbindungen ab: Syringol, Syringaalkohol, Syringaaldehyd, Syringasäure oder Acetosyringon.
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