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Gewöhnlicher Teufelsabiss Blüte violett Succisa pratensis
Gewöhnlicher Teufelsabbiss Blüte hellblau Succisa pratensis
Beschreibung von Succisa pratensis
Der Gewöhnliche Teufelsabbiss Succisa pratensis; früher: Scabiosa succisa L., auch einfach Abbiss oder Teufelwurz und Teufelsbiss genannt, ist eine Wiesenstaude aus der Unterfamilie der Kardengewächse Dipsacoideae. …
Die Stiftung Naturschutz Hamburg kürte den Gewöhnlichen Teufelsabbiss zur Blume des Jahres 2015.
Name
Der Name Teufelsabbiss bezeichnet die besondere Gestalt seines Wurzelstocks Rhizom ; dieser stirbt allmählich unten ab und sieht dann wie „abgebissen“ aus. Der botanische Name Succisa kommt vom Lateinischen succisus, das „unten abgeschnitten“ bedeutet. Weitere Bezeichnungen: mhd. abbiz, lateinisch morsus diaboli und herba sancti Petri
Merkmale
Der Teufelsabbiss wird etwa 30–50 cm hoch. Er besitzt in einer Rosette angeordnete, gegenständige längliche bis länglich-lanzettliche Blätter, deren Ränder meist ganzrandig ausgestaltet sind. Zwischen Juli und September entwickelt die Pflanze violette bis blaue Blüten. Diese stehen zu 50 bis 80 Blüten zusammengefasst in einem halbkugeligem Körbchen zusammen. Sie werden von zwei Reihen lanzettlicher Hüllblätter gestützt. An ihrem Rand tragen sie feine Wimpern. Die Hüllblätter sind kürzer als das Blütenköpfchen und deswegen auf Anhieb nicht leicht erkennbar. Am Köpfchenboden befinden sich kleine Spreublätter. Der Blütenstand besitzt keine strahlenden Randblüten. Der vierkantige und rauhaarige Außenkelch unterhalb der Einzelblüten läuft an jeder Kante in einen stacheligen spitzen Zipfel aus. Der Kelch ist in fünf schwarze Borsten aufgeteilt. Die Einzelblüte bildet eine vierspaltige 4–7 mm lange, verwachsenblättrige Krone mit 3–4 mm langer Kronröhre aus. Die freien Staubblätter überragen die Kronröhre deutlich. Der Fruchtknoten ist unterständig. Er setzt sich aus zwei miteinander verwachsenen Fruchtblättern zusammen und beinhaltet ein Fruchtfach mit jeweils einer Samenanlage. Der verlängerte Griffel übergipfelt die Staubblätter. Der Teufelsabbiss bietet Nektar an, der freie Zugang hierzu wird jedoch durch eine Saftdecke verwehrt. Die 5–7 mm langen Früchte – vierkantige, zottig behaarte Achänen – werden zur Fruchtreife, etwa ab August, durch den Druck der Spreublätter emporgehoben. Der Kelch verbleibt an der Frucht. Vorbeistreifende Tiere und Windbewegungen streuen die Früchte aus. Pflanzen mit dieser Ausbreitungsstrategie bezeichnet man als Wind- und Tierstreuer. Die Früchte werden zum einen von Ameisen, zum anderen von Tieren, an deren Fell sie sich heften oder über den Wind weiter ausgebreitet.
Vorkommen
Man trifft den Gewöhnlichen Teufelsabbiss besonders in montanen Regionen auf Moor-Magerwiesen an. Dabei bevorzugt er wechselfeuchte, basenreiche, mäßig saure und humose Böden. Der Gewöhnliche Teufelsabbiss gilt als Magerkeitszeiger und besiedelt geeignete Standorte von der Ebene bis in Gebirgslagen. Im Schwarzwald wurden Vorkommen bis 1400 m Höhe festgestellt, in den Alpen steigt er bis 1040 Höhenmeter. Wuchsorte planarer Regionen sind aufgrund von Entwässerungsmaßnahmen tendenziell im Rückgang begriffen. Der Teufelsabbiss steht in einigen Bundesländern auf der Roten Liste gefährdeter Arten in der Gefährdungskategorie 3 „gefährdet“ …