Stachys officinalis Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Heil-Ziest Staude Samenstand braun Stachys officinalis
Beschreibung von Stachys officinalis
Der Heil-Ziest Stachys officinalis, auch Echte Betonie, Flohblume, Pfaffenblume, Zahnkraut oder Zehrkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zieste Stachys. Die Art gehört zur Familie der Lippenblütler Lamiaceae und wurde früher der Betoniengattung Betonica-gattung zugeordnet.
Beschreibung
Der Heil-Ziest ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 und 80 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist aufrecht und fast kahl oder trägt bis zu 1,5 mm lange Haare. Dieser Hemikryptophyt bildet ein unterirdisches, knotiges Rhizom als Überdauerungsorgan aus. Die schmalovalen Laubblätter sind gestielt die unteren bis zu 15 cm lang und am Grund herzförmig mit beidseitig verstreuten Haaren.
Diese Art blüht von Juni bis September in quirlartigen Teilblütenständen aus jeweils etwa zehn Blüten, die zu Scheinähren vereinigt sind. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die Kelchblätter sind 5 bis 7 mm lang und behaart. Die Kronblätter sind 8 bis 15 mm lang und rot bis dunkelrosa, selten weiß.
Ökologie
Der Heil-Ziest ist ein Hemikryptophyt mit knotigem Rhizom. Die Blüten sind nektarführende, vormännliche Lippenblumen; sie werden durch Bienen besonders Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen bestäubt; gegen Ende der Blütezeit ist auch spontane Selbstbestäubung möglich. Samenausbreitung als Windstreuer auch Tierstreuer .
Vorkommen
Diese Art findet sich in Europa und mit wenigen Vorkommen in Westasien und Nordafrika. In Europa reicht das geschlossene Verbreitungsgebiet bis 58° nördlicher Breite, weiter nördlich finden sich nur vereinzelte, unbeständige Vorkommen.
Man findet den Heil-Ziest zerstreut in Moorwiesen, mageren Bergwiesen und Heidegesellschaften, auch in Laub-Mischwäldern.Er bevorzugt feuchte, basenreiche oft kalkarme Böden an etwas wärmeren Standorten. Im Nordwesten selten oder fehlend.
Nach Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze, intermediär-kontinental verbreitet, auf stickstoffarmen Standorten wachsend und eine Verbandscharakterart der Pfeifengras-Streuwiesen Molinion .
Medizinischer Nutzen
Der Heil-Ziest wirkt nach Hildegard von Bingen als Heilkraut gegen „schlechte Träume“ und Monatsbeschwerden. Die Pflanze enthält Bitter- und Gerbstoffe, vor allem Stachydrin aus der Familie der Betaine. An ätherischen Ölen finden sich vor allem Betonicin, Stachydrin, Turicin, Cholin und andere Alkaloide.