Securigera varia Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Bunte Kronwicke Blüte weißrosa Securigera varia
Beschreibung von Securigera varia
Die Bunte Kronwicke Securigera varia ; Synonym: Coronilla varia ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler Faboideae. Sie wird auch Bunte Beilwicke genannt und wurde früher der Gattung Coronilla zugeordnet. Um die verwandtschaftliche Beziehung besser darzustellen, wurden einige Arten nun der monophyletischen Gattung Securigera zugeordnet.
Beschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze mit niederliegenden bis aufsteigenden kantigen Stängeln erreicht Wuchshöhen zwischen 30 bis 60 cm. Die Laubblätter sind gefiedert und kurz gestielt mit vier bis zwölf Paaren von ovalen Fiederblättchen.
Blütezeit ist von Mai bis September. Die Blüten stehen bis zu 20 Stück in einer Dolde. Die Fahne ist rosa, das Schiffchen weiß mit violetter Spitze. Die Flügel sind weiß. Die Hülsenfrucht wird 25 bis 50 mm lang und ist vierkantig mit hakig gebogenem Schnabel und drei bis sechs Einschnürungen.
Die Bunte Kronwicke bildet bis in 90 cm Bodentiefe ein ausgedehntes Wurzelsystem und wird somit zu den Rohboden-Pionierpflanzen gerechnet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.
Ökologie
Die Bunte Kronwicke ist ein ausdauernder Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze. Sie ist erst ab dem 2. Jahr blühfähig. Die Blätter zeigen eine Nyktinastie d.h. sie werden nachts nach oben geklappt. Die Pflanze ist ein Tiefwurzler und bildet Wurzelknöllchen durch Symbiose mit Stickstoff bindenden Bakterien der Gattung Bradyrhizobium.
Die Blüten sind „Pollen-Schmetterlingsblumen“ mit Pumpeinrichtung. Im Gegensatz zu anderen Fabaceen mit einem freien Staubblatt wird in der Blüte kein Nektar abgesondert, wohl aber an der fleischigen Außenseite des Kelches. Bestäuber sind Honigbienen und andere Hautflügler. Die Blüten sind selbststeril. Blütezeit ist von Mai bis September.
Die Früchte sind bei der Reife senkrecht stehende Bruchfrüchte. Sie sind zwischen den Samen durch sekundäre Trennwände eingeschnürt und zerfallen in 4 bis 10 einsamige, nussartige, 4 bis 5 mg schwere Glieder, es handelt sich also um Bruchhülsen. Die spezifisch leichten Teilfrüchte können herunterfallen und eine Schwerkraftausbreitung bewirken oder sie werden durch starke Winde fortgetragen. Auch eine Ausbreitung als Wasserhafter ist möglich.
Vegetative Vermehrung erfolgt durch wurzelbürtige Sprosse, also durch Wurzelbrut.
Vorkommen
Als Standort bevorzugt die kalkliebende Pflanze trockene Wiesen, Wald- und Gebüschsäume, Raine, Steinbrüche und Bahndämme. Sie ist in Mittel- und Südeuropa mit Tendenz im nordöstlichen Mittelmeerraum und Balkan verbreitet. In West- und Nordeuropa wird sie zum Teil als Futterpflanze kultiviert und ist eingebürgert.
In Österreich ist sie in allen Bundesländern von der collinen bis montanen Höhenstufe häufig.
Giftigkeit
Die ganze Pflanze, davon besonders die Samen, ist giftig.Hauptwirkstoffe sind Coronilla-Glykoside mit digitalis Wirkung und Psoralen.
Trivialnamen
Für die Bunte Kronwicke bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Beilkraut Schlesien, Giftwicki Schweiz, Klaft Österreich, Kronwicke Schlesien, Schwaben, Peltschen Schwaben, Schaflinse Schlesien, Bern, Falsche Sparsette Schweiz und Bunte Vogelswicken.Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 113. online .
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