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Schneerose Blüte weiß Helleborus niger
Schwarze Nieswurz Blüte weiß Helleborus niger
Christrose Blüte weiß Helleborus niger
Orientalische-Nieswurz Blüte weiß Helleborus orientalis
Frühlingschristrose weiße Blüte Helleborus orientalis
Stinkende Nieswurz Blüte grünlich Helleborus foetidus
Morgenländische Nieswurz Blüte weißlich Helleborus orientalis
Schwarze Nieswurz Blüte weiß Helleborus niger
Beschreibung von Schneerose
Die Schneerose, Christrose oder Weihnachtsrose Helleborus niger ist eine Pflanzenart der Gattung Nieswurz Helleborus in der Familie der Hahnenfußgewächse Ranunculaceae. Diese Art und ihre Sorten mit den auffallend großen, weißen Blüten ist vor allem durch frühe Blütezeit und auch durch die Verwendung als Gartenzierpflanze bekannt.
Beschreibung
Die immergrüne mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 Zentimetern. Der immergrüne Hemikryptophyt hat ein schwarzes Rhizom und schwarze Wurzeln. Individuen können an geeigneten Plätzen bis zu 25 Jahre alt werden.
Die am Grund lang gestielten Laubblätter sind „fußförmig“ in sieben bis neun Abschnitte gegliedert. Die einzelnen Abschnitte sind lanzettlich mit ganzrandigem oder gezähntem Blattrand. Die ledrigen Grundblätter sind tiefgrün. Am Stängel befinden sich ein bis zwei selten drei blasse, ovale Hochblätter. Die frostempfindlichen Blätter sind an ihrem natürlichen Standort durch Schnee geschützt.
Die Blüten sind endständig und stehen einzeln selten zu zweit oder dritt am meist unverzweigten Stängel. Die Blüte erreicht einen Durchmesser zwischen und 10 Zentimetern. Die weiße oder rötliche Blütenhülle Perigon, setzt sich aus fünf eiförmigen Kelchblättern, die zu einem kronblattartigen Schauapparat umgestaltet wurden, zusammen. Die Blütenhüllblätter sind während des Abblühens grünlich oder durch Anthocyane rötlich überlaufen und bleiben lange erhalten.
Die eigentlichen Kronblätter sind zu gelben bis gelbgrünen, tütenförmigen wie die Österreicher sagen: stanitzel-förmigen Nektarblättern umgebildet. Diese sondern reichlich Nektar ab und duften anders sowie intensiver als die Blütenhülle. Die zahlreichen, gelben Staubblätter sind an der verlängerten Blütenachse spiralig angeordnet.
Hauptblütezeit ist von Februar bis April, kann jedoch je nach Schnee- und Höhenlage auch schon im November beginnen bzw. im Mai enden.
Balgfrüchte der Schneerose. Die umgewandelten Kelchblätter sind bereits „ergrünt “Aus den drei bis acht nur an der Basis verwachsenen Fruchtblättern entwickeln sich Balgfrüchte mit zahlreichen Samen. Die Reifezeit der Samen, die einen Ölkörper Elaiosom besitzen, fällt in den Frühsommer. Die Samen werden durch das fettreiche Anhängsel vor allem durch Ameisen verbreitet. Aber auch Schnecken tragen zur Verbreitung bei.
Ökologie
Frühe Futterpflanze für Schmetterlinge, hier ein Die vorweibliche Protogynie Schalenblume wird vor allen durch Bienen, Hummeln und Falter sowie pollenfressenden Insekten bestäubt. Die duftenden Nektarblätter absorbieren im Gegensatz zu der Blütenhülle UV-Licht, wodurch UV-sichtige Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln, angelockt werden.
Aufgrund der sehr frühen Blütezeit ist eine Bestäubung durch Insekten nicht immer gesichert. Die Schneerose gleicht diesen Nachteil dadurch aus, dass die Narben sehr lange befruchtbar bleiben und im ungünstigsten Fall auch den eigenen Pollen für eine Selbstbestäubung Autogamie aufnehmen können. Wolfram Buff und Klaus von der Dunk: Giftpflanzen in Natur und Garten.
Da die alten Laubblätter mit dem Aufblühen bereits absterben, bilden nach erfolgreicher Befruchtung die Blütenhüllblätter Chloroplasten aus und übernehmen die Photosynthese. Die Photosyntheseleistung kann hierbei ein Drittel der ausgewachsenen Laubblätter betragen und ermöglicht so die Ausbildung der Früchte. Erst nach der Reife der Früchte wachsen neue Laubblätter heran.
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst die östlichen Nord- und Südalpen, westwärts bis nach Vorarlberg. Weiterhin ist die Art im Apennin und im nördlichen Balkan verbreitet. Sie kommt von der Tallage bis in eine Höhenlage von 1900 Meter vor.
In den Berchtesgadener Alpen steigt die Pflanze bis auf 1560 Meter Seehöhe. In Deutschland ist diese Pflanzenart nur in Bayern heimisch, in Österreich häufig außer in Wien und im Burgenland. In Slowenien ist die Pflanze in den Julischen Alpen rund um den Triglav anzutreffen.
Als Standort bevorzugt die kalkstete Pflanzenart buschige Hänge, lichte Buchen- und Buchenmischwälder, aber auch Fichtenwälder und im Süden Flaum-Eichenwälder. Sie kann bis in die Krummholzzone aufsteigen.
Die Schneerose ist vor allem in der Pflanzengesellschaft Seggen-Buchenwald Carici-Fagetum und anderen Buchenwäldern Fageten der Ostalpen anzutreffen, weiterhin auch im Verband Schneeheide-Kiefernwälder Erico-Pinion oder in der Ordnung Wärmegebundene Eichenmischwälder Quercetalia pubescenti-petraeae.
Diese Pflanzenart und ihre Sorten werden auch häufig kultiviert, verwildern jedoch selten.
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