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Rauschbeere Strauch Frucht blau Vaccinium uliginosum
Beschreibung von Rauschbeere
Die Rauschbeere Vaccinium uliginosum, auch Trunkelbeere, Moorbeere oder Nebelbeere, ist ein Strauch aus der Gattung der Heidelbeeren.
Der Artname uliginosum bezieht sich auf den Wuchsort und heißt „sumpfliebend“.
Beschreibung
Die Rauschbeere wächst als kleiner Strauch und trägt weißliche bis rosafarbene kleine Blüten. Sie erscheinen von Mai bis Juni. Die Beeren ähneln denen der Heidel- bzw. Blaubeerenart, sind jedoch bereift, deutlich größer als diese und etwa eiförmig. Sie reifen im Spätsommer, sind außen blau, haben aber innen helles Fruchtfleisch und hellen Saft im Gegensatz zur Heidelbeerenart, die blaues Fruchtfleisch hat und auch blauen Saft führt.
Die Laubblätter sind oberseits blaugrün, unterseits graugrün und oval.
Giftigkeit
Die auch als Kronsbeeren, Rote Heidelbeeren, Steinbeeren oder Sumpfheidelbeeren bekannten Beeren der Rauschbeere können psychotrope Substanzen enthalten, deren Identität noch nicht bestimmt werden konnte. Nach dem Verzehr von Früchten wurden gelegentlich Vergiftungserscheinungen – wie rauschartige Erregung, Erbrechen, Pupillenerweiterung und Schwindelgefühl – beobachtet. Intoxikationen sind nur nach dem Verzehr großer Mengen möglich. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich der schmarotzende Schlauchpilz Monilinia megalospora Whetzel früher auch Sclerotina megalospora WOT .
Volksetymologisch wird dieser Name der Rauschbeere auf den zu beobachtenden Rauschzustand bezogen.Die Blätter enthalten die Wirkstoffe Hyperosid, Ursolsäure, alpha-Amyrin, Friedelin, Oleanolsäure, -Catechin und organische Säuren.
Verbreitungsgebiet
Die Rauschbeere wächst in Waldmooren und Hochmooren mit feuchtem, torfhaltigem Boden. Im regenreichen Westskandinavien kommt sie verbreitet vor und verdrängt dort teilweise die Blaubeere. In mittel- und südeuropäischen Gebirgen findet man sie zuweilen bis in 3000 m Höhe …