Prunus serrulata Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Japanische Blütenkirsche Baum Blüte hellrosa Prunus serrulata
Japanische Zierkirsche Blüte rose Prunus serrulata
Japanische Blütenkirsche Blüte rosafarben Prunus serrulata
Beschreibung von Prunus serrulata
Die Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata), auch Orientalische Kirsche oder Ostasiatische Kirsche genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Das botanische Artepitheton serrulata kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „fein gesägt“, also mit kleinen Sägezähnen. Die Sorten dieser Zierkirsche werden als Zierpflanzen in Alleen, Parks und Gärten verwendet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Japanische Blütenkirsche wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 8 Meter. Die Borke ist gräulich-braun bis gräulich-schwarz. Die Rinde junger Zweige ist kahl und gräulich-weiß oder braun gefärbt. Die Winterknospen sind eiförmig und unbehaart.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der 1–1,5 cm lange, unbehaarte, Blattstiel besitzt an seinem oberen Ende ein bis drei gerundete Nektardrüsen. Die einfache Blattspreite ist mit 5–9 cm Länge und 2,5–5 cm Breite eiförmig-elliptisch bis verkehrteiförmig-elliptisch und am oberen Ende zugespitzt. Die Basis der Blattspreite ist gerundet. Der Blattrand ist spitz gesägt oder doppelt gesägt mit je einer winzigen Drüse auf den Spitzen. Die Blattoberseite ist kahl oder spärlich behaart und dunkelgrün und die heller grüne Blattunterseite ist kahl, spärlich behaart oder flaumig behaart. Es sind sechs bis acht Seitennerven auf jeder Seite der Hauptnerven vorhanden. Die Herbstfärbung des Laubes ist intensiv rot und gelb. Die zwei linealen Nebenblätter sind 5–8 mm lang mit drüsig gefransten Rändern.
Generative Merkmale
Auf einem 5–10 mm langen, kahlen Blütenstandsschaft wird ein kleiner, schirmtraubiger-traubiger oder fast doldiger Blütenstand gebildet, der nur zwei bis drei Blüten enthält. Dieser weist am Grund 8 × 4 mm kleine, verkehrteiförmig-längliche Knospenschuppen auf, die bräunlich-rot sind. Die braunen bis grünlich-braun gefärbten Hochblätter sind 5–8 mm × 2,5–4 mm groß mit drüsig gesägten Rändern. Die Blüten erscheinen etwa von April bis Mai. Der kahle, spärlich behaarte oder flaumig behaarte Blütenstiel ist 1,5–2,5 cm lang.
Die zwittrige, radiärsymmetrische, fünfzählige Blüte besitzt ein doppeltes Perianth. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist röhrig und etwa 5–6 mm × 2–3 mm groß. Die fünf ganzrandigen, dreieckig-lanzettlichen Kelchblätter sind etwa 5 mm lang. Die fünf freien, bei Wildformen weißen oder selten rosafarbenen, bei Kulturformen unterschiedlich rosafarbenen Kronblätter sind ganzrandig und verkehrt-eiförmig. Es sind etwa 38 Staubblätter vorhanden. Der Griffel ist kahl.
Die Steinfrüchte sind kugelig bis eiförmig und weisen einen Durchmesser von 8–10 mm auf. Die Früchte reifen etwa von Mai bis Juli und färben sich dann purpurfarben-schwarz.
Brauchtum
In den ersten wärmeren Apriltagen beginnt die Japanische Blütenkirsche üppig zu blühen und entfaltet ihre Pracht nur für wenige Tage. Schon Anfang Mai ist die Blütezeit zu Ende, und die Blüten fallen zu Boden.Die Japanische Blütenkirsche steht bei dem japanischen Brauch Hanami (wörtlich: „Blütensehen“) einige Tage ganz im Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Die Medien berichten detailliert vom Weg der Kirschblüte in Richtung Nord-Japan. So kurz die japanische Blütenkirsche blüht, so zahlreich sind ihre Blüten, die zur Blütezeit den Boden rund um die Kirschbäume bedecken und die Äste zum Biegen bringen.
Die Blütenkirsche ist auch eng mit der Kultur Japans verwoben. So wurde das Vergehen der Blüten auf ihrem Höhepunkt schon mit jungen Kriegern oder Samurais verglichen.
Die Kirschblüte (jap. sakura) ist schon seit etlichen Jahrhunderten der Inbegriff aller Blüten. Die Zartheit und der schlichte Duft der Blüten symbolisieren Reinheit und Einfachheit – traditionelle Werte der japanischen Kultur.
Verbreitung
Die Japanische Blütenkirsche ist in Korea, Japan und den chinesischen Provinzen Anhui, Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Zhejiang heimisch. Möglicherweise war sie in Japan nicht ursprünglich heimisch und wurde aus China eingeführt. Ihre Sorten werden in allen gemäßigten Gebieten, beispielsweise in Europa und Nordamerika, kultiviert.<