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Stängellose Schlüsselblume Blüte pink Primula acaulis
Kissenprimel Blüte lila Primula vulgaris
Stängellose Schlüsselblume Blüte gelb orangerot Primula vulgaris
Primel Blüte violett Primula vulgaris
Primel Blüte dunkelrot Primula vulgaris
Primel Blüte lila Primula acaulis
Primel Blüte rot Primula vulgaris
Primel Blüte weiß Primula vulgaris
Schlüsselblume stängellos Blüte lila Primula vulgaris
Kissen-Primel Blüte gelb Primula vulgaris
Beschreibung von Primula acaulis
Die Stängellose Schlüsselblume Primula vulgaris, Synonym: Primula acaulis L. Hill ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Primeln Primula. Andere Namen für die Art sind Schaftlose Schlüsselblume oder Erd-Primel. Exemplare in Parks und Gärten sind fast immer gepflanzte oder verwilderte Gartensorten und Hybriden und werden auch Garten-Primeln genannt.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Laubblatt
Die Stängellose Schlüsselblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 10 Zentimeter erreicht. Das Rhizom ist kurz.
Die Rippen auf der Unterseite der Blattspreite, die Spreitenränder, die Blütenstiele und die Kanten des Kelches sind mit etwa 2 Millimeter langen, gegliederten Trichomen besetzt. Auf der Blattunterseite und vereinzelt auf den übrigen Pflanzenteilen finden sich kurze, helle Drüsenhaare.
Die Laubblätter sind in der Knospenlage rückwärts eingerollt. Die Blattspreite ist zur Blütezeit zwischen 3 und 6 Zentimeter lang und vergrößert sich bis zur Fruchtreife. Sie ist runzlig, häutig, verkehrt-eiförmig oder länglich und an der Spitze abgerundet. Der Spreitengrund verschmälert sich allmählich in den kurzen, geflügelten Blattstiel. Der Blattrand ist unregelmäßig gezähnt mit stumpfen Zähnen.
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit dauert von März bis April. Der Blütenstandsschaft ist extrem kurz, daher entspringen bis zu 25 Blüten grundständig in der Mitte der Blattrosette. Die Hüllblätter sind aus breitem Grund lineal, blass und viel kürzer als die 5 bis 10 Zentimeter langen Blütenstiele.
Die geruchlosen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind auf einer Länge zwischen 12 und 15 Millimeter walzenförmig, anliegend und kantig verwachsen. Die linealisch-dreieckigen Kelchzähnen sind weniger als halb so lang wie die Kelchröhre. Die Kanten der Kelchröhre sind grün, alle anderen Kelchteile gelblich. Die fünf häufig schwefel-gelben Kronblätter sind verwachsen. Trocknen die Kronblätter, verfärben sie sich ins Grünliche. Die Kronröhre ist etwas länger als der Kelch, der Schlund zeigt fünf dreieckige, orange Flecken. Der flache Kronsaum weist einen Durchmesser zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter auf. Die Kronzipfel sind verkehrt-herzförmig.
Frucht und Samen
Es bildet sich eine eiförmige Kapselfrucht, die zirka zwei Drittel so lang wie der Kelch ist. Die Samen messen etwa 2,5 Millimeter in der Länge und sind von brauner Farbe mit warziger Oberfläche.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.
Ökologie
Wie viele Landpflanzen lebt die Stängellose Schlüsselblume in Symbiose mit Arbuskulären Mykorrhizapilzen Glomeromycetes. Die Pflanzen erreichen im Mittel ein Alter zwischen 10 und 30 Jahren, es wurden aber auch Exemplare beobachtet, die über 48 Jahre alt wurden. Junge Individuen blühen das erste Mal im Alter von 20 Monaten.
Die meisten 91 % Individuen sind heterostyl, die Minderheit monostyl. Die Blüten der Art werden von einer Vielzahl von Insekten, wie Schmetterlinge Lepidoptera, Hautflüglern Hymenoptera, Käfern Coleoptera, Zweiflüglern Diptera und anderen, besucht. Welche Besucher Bestäuber sind ist nicht schlussendlich erforscht. Gute Bestäuber sollen jedoch Hummeln Bombus und Wollschweber der Gattung Bombylius sein. Die häufigsten Besucher der Blüten sind jedoch kleine Käfer der Gattung Meligethes – oft finden sich bis zu 12 über und über mit Pollen bedeckte Individuen in einer einzelnen Blüte. Die Käfer fliegen auch von Blüte zu Blüte und kommen zumindest theoretisch gut als Bestäuber in Frage.
Die Samen haben ein Elaiosom und werden von Ameisen Formicidae verbreitet Myrmekochorie .
Die Larven vieler Schmetterlinge leben von den Laubblättern, dies sind vor allem Arten aus den Gattungen Xestia, Noctua Noctua, Diarsia und Idaea und andere.
Vorkommen und Gefährdung
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Stängellosen Schlüsselblume umfasst das westliche und südliche Europa. Im Norden reicht es vom mittleren Norwegen über England, Dänemark, Norddeutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich bis nach Südportugal im Süden. Nach Osten hin verläuft das Verbreitungsgebiet durch die südeuropäischen Halbinseln bis in die Krim, nach Syrien, Kleinasien und Armenien. Die Stängellose Schlüsselblume erreicht Algerien und Marokko und ist damit neben P.simensis in Äthiopien eine von nur zwei in Afrika heimischen Primel-Arten.
Die Stängellose Schlüsselblume gilt als euatlantisch-mediterran-montanes Florenelement. Sie ist in Mitteleuropa sehr lückenhaft verbreitet. Typische natürliche Nachbarschaften bestehen aus bis zu 38 Individuen, die bis zu 30 Quadratmeter einnehmen, größere Bestände liegen zwischen 18 und 61 m². An manchen Orten ist die Stängellose Schlüsselblume sicherlich angepflanzt, sie verwildert sehr leicht.
Die Vorkommen in Deutschland werden in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet geführt und im Bundesnaturschutzgesetz als besonders geschützt bezeichnet. Häufige bis seltene Vorkommen gibt es in allen österreichischen Bundesländern sowie im Fürstentum Liechtenstein und Südtirol, wobei die Bestände in Salzburg und Liechtenstein als eingebürgert gelten. Die Vorkommen in der Rheinregion, im nördlichen Alpenvorland und in den Bereichen der Pannonischen Florenprovinz gelten als gefährdet und sind in der Roten Liste der gefährdeten Arten Österreichs vertreten.
Die Stängellose Schlüsselblume gedeiht auf frischem, gutem und etwas beschattetem Boden. Sie findet sich vor allem an Bachläufen, unter Gebüschen, in Obstgärten und lichten Laubwäldern. Vereinzelt tritt sie auch auf Wiesen auf …
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