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Gemeine-Eselsdistel Blüte lila Onopordum acanthium
Beschreibung von Onopordum acanthium
Die Gemeine Eselsdistel Onopordum acanthium, auch Krebsdistel, Wolldistel, Krampfdistel genannt, ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler Asteraceae .
Beschreibung
Es ist eine zweijährige, krautige Pflanze. Im ersten Jahr wird eine Rosette gebildet. Im zweiten Jahr wächst sie zu imposanten Wuchshöhen von 0,5 bis 3 Metern und Pflanzendurchmessern von 1,5 Metern heran. Sie ist mit lockeren und spinnwebigen Haaren bedeckt. Die bis über 1 Meter langen Laubblätter sind eiförmig, kurz gezähnt oder fiederteilig, wellig und dornig. Ihre breit herablaufenden Ränder bilden am Stängel dornige Flügel.
Die endständigen, großen, über 5 cm breiten Blütenkörbe sind kugelig. Sie sind von dornigen Hüllblättern umgeben. Es sind nur Röhrenblüten vorhanden, die purpurrot sind. Nach dem Abblühen schwellen die Blütenkörbe an und produzieren 8.500 bis 40.000 Samen.
Der wissenschaftliche Namen Onopordum acanthium bedeutet „dornige Eselblähung“, abgeleitet aus der Wirkung der Pflanze auf Esel.
Ökologie
Die Gewöhnliche Eselsdistel ist ein zweijähriger Hemikryptophyt und bildet im ersten Jahr eine bis 1 m breite Rosette mit tiefreichendem Wurzelwerk aus. Die ganze Pflanze erscheint durch Totalreflexion des Lichts dicht grau-weißfilzig.
Die Blattflügel der Stängel dienen der Stabilisierung der großen Pflanze im Sturm und auch der Wasserableitung direkt in den Wurzelbereich. Die Dornen halten Paarhufer vom Fressen ab. Alle diese Merkmale können als xerophytische Anpassungen an trockene Standorte gedeutet werden.
Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Die Blüten gehören zum „Korbblumen-Typ“. Wegen der bis 12 mm langen Kronröhre können nur langrüsselige Besucher an den Nektar gelangen. Die bis 5 mm langen Griffeläste spreizen nicht, sondern wenden zur Reife allein ihre mit Papillen besetzten Außenränder. Dieses abweichende Verhalten einer Asteracee führt zu geringerer Verdunstung im Narbenbereich.
Besucher sind neben Bienen-Verwandten, Wespen und Schmetterlingen auch Schwebfliegen, die den Pollen von den aus der Blütenkrone ragenden Staubbeuteln sammeln.
Die Früchte sind ölreiche Achänen, sie tragen einen wenigreihigen, gefiederten und hygroskopischen nur bei Trockenheit spreizenden Pappus und verbreiten sich deshalb als Schirmchenflieger. Dazu findet Adhäsionsausbreitung bei feuchtem Wetter statt, sowie Ausbreitung durch Ameisen und Ausbreitung als Kulturflüchter durch den Menschen. Die Samen sind langlebig.
Vorkommen
Die Eselsdistel stammt aus submediterranen, kontinentalen Gebieten in Europa und Kleinasien Mittelmeerländern, asiatischen Regionen Russlands und kommt neben ihren Ursprungsländern vereinzelt in ganz Europa vor. In den Vereinigten Staaten gilt die eingeschleppte invasive Pflanze Pflanze als Unkraut. Sie bevorzugt trockene Sommer auf sandigen Lehm- und Kalkböden. So kommt sie in Deutschland und angrenzenden Ländern als Ruderalpflanze z. B. am Wegrand daher „Wegdistel“ im Niederländischen, auf Verkehrsinseln, Trockenwiesen und Feldern vor. In Teilen ihres Lebensraumes ist sie eine gefährdete Pflanze.
Nach Ellenberg ist sie eine Volllichtpflanze, ein Wärmezeiger, subkontinental verbreitet, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, ein ausgesprochener Stickstoffzeiger, und eine Verbandscharakterart Wärmebedürftiger Distelgesellschaften Onopordion acanthii .
Nutzung
Teile der Pflanze sind für den Menschen verwertbar, wie z. B. die Blütenkörbchen und deren Böden artischockenähnlich als Gemüse, die Stiele geschält in Wasser gekocht. Der Samen 25 % ölhaltig lässt sich zu essbarem Öl auch lampengeeignet pressen.Die Blüten enthalten Onopordopikrin, Flavonglykoside und Gerbstoffe. Der der Droge zugeschriebene cardiotonische Effekt ist fragwürdig, neuere Untersuchungen liegen jedenfalls nicht vor …