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Österreichischer Lein Blüte blau Linum austriacum
Beschreibung von Linum austriacum
Der Österreichische Lein oder Österreich-Lein Linum austriacum ist ein in Mitteleuropa auf der collinen und teilweise den montanen Höhenstufe zerstreut bis selten vorkommender Angehöriger der Leingewächse Linaceae. Er blüht von Mai bis Juli, manchmal bis September.
Erscheinungsbild
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 60 cm. Sie ähnelt in ihrem Erscheinungsbild dem ausdauernden, L. perenne. Der Spross ist meist aufrecht, selten aufsteigend und reich verzweigt. Die Stängelblätter sind lineal-lanzettlich geformt und unbewimpert. Die Kelchblätter sind von eiförmiger Gestalt und ziemlich gleich lang. Sie sind kürzer als die kugelig-eiförmige Kapsel. Die inneren Kelchblätter sind sehr stumpf. Der Blütenstand ist ein Thyrsus, die Teilblütenstände sind als Wickel ausgebildet und vielblütig. Die Kronblätter sind azurblau gefärbt. Die wesentlichen Unterschiede zu Linum perenne sind die waagerecht abstehenden bis abwärts gebogenen Fruchtstiele und die Differenz der äußeren zu den inneren Kelchblättern, die bei L. austriacum nur 0 bis 0,3 mm beträgt, während es bei L. perenne 0,3 bis 0,6 mm sind. Die Blüten sind meist nur vormittags geöffnet.
Verbreitung
Standortansprüche
Linum austriacum wächst in sommerwarmen Trockenrasen und auf trockenen Bahnböschungen. Er bevorzugt steinige und meist kalkreiche Substrate.
Allgemeine Verbreitung
Der Österreichische Lein kommt von Mittel- und Südosteuropa bis nach Vorderasien vor. In der Schweiz ist er allgemein selten, jedoch oft adventiv vorkommend. Er ist ein ost-submediterranes Florenelement.
Verbreitung in Österreich
In Österreich kommt er im Pannonischen Gebiet zerstreut, ansonsten selten wohl nur eingebürgert in den Bundesländern Burgenland, Wien, Niederösterreich und Kärnten eingebürgert in Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg und Tirol vor. Die Art gilt als gefährdet.
Verbreitung in Deutschland
Österreichischer Lein, Blüte und Samenkapseln Linum austriacum kommt nur im mittleren Teil Deutschlands zerstreut bis selten vor. Darüber hinaus ist er zum Teil aus Kultur verwildert und stellenweise eingebürgert.
Sonstiges
Der Österreichische Lein ist in Deutschland erstmals 1860 aus Thüringen belegt. Er wurde vermutlich angesalbt oder mit Saatgut eingeschleppt. Seitdem verwildert die Art und breitet sich weiter aus. Die ursprüngliche Heimat von Linum austriacum dürfte Vorderasien sein.