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Kulturapfel Blüte rot Malus domestica
Blutapfel Blüte rot Malus purpurea
Apfelbaum Blüte weiß Malus domestica
Holzapfel weiß rosa Blüte Malus sylvestris
Kulturapfel Blüte weiß Frucht grün Malus domestica
Japanischer Wildapfel rosa Blüte Malus floribunda
Apfelbaum Blüte weiß rosa Malus domestica
Asiatischer Wildapfel Baum Frucht Malus sieversii
Kirschapfel Baum Frucht rot Malus baccata
Chinesische Apfel Frucht rot Malus spectabilis
Beschreibung von Kulturapfel
Der Kulturapfel Malus domestica Borkh., Synonym P.malus L. ist eine weithin bekannte Art aus der Gattung der Äpfel in der Familie der Rosengewächse Rosaceae. Er ist eine wirtschaftlich sehr bedeutende Obstart. Die Frucht des Apfelbaumes wird Apfel genannt.
Äpfel werden sowohl als Nahrungsmittel im Obstanbau als auch zur Zierde angepflanzt. Außerdem wird ihnen eine Wirkung als Heilmittel zugeschrieben. Als die Frucht schlechthin symbolisieren Apfel und Apfelbaum die Themenbereiche Sexualität, Fruchtbarkeit und Leben, Erkenntnis und Entscheidung sowie Reichtum.
Beschreibung
Habitus und Belaubung
Der Kulturapfel ist ein sommergrüner Baum, der im Freistand eine etwa 8 bis 15 Meter hohe, weit ausladende Baumkrone ausbildet. Tatsächlich ist diese Wuchsform selten zu beobachten, da die einzelnen Sorten in Verbindung mit ihren Unterlagen eine davon oft stark abweichende Wuchshöhe zeigen als Extremfälle der Hochstamm und der Spindelbusch, die darüber hinaus durch den Schnitt nicht zur Ausprägung kommt.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind oval, rund bis eiförmig oder elliptisch, meist gesägt, selten ganzrandig und manchmal gelappt.
Holz
Das Holz des Kulturapfels gleicht dem des Holzapfels, hat einen hellrötlichen Splint und einen rotbraunen Kern. Es ist hart und schwer und zählt zu den heimischen Edelhölzern. Die besten Stücke liefern die mächtigen Stämme der Mostapfelbäume.
Blütenstände und Blüten
Einzeln oder in doldigen Schirmrispen stehen die Blüten.Die fünfzähligen, radiären Blüten sind bei einigen Sorten halbgefüllt, oder gefüllt, meist flach becherförmig, häufig duften sie und haben meist einen Durchmesser von 2 bis 5 Zentimeter. Die fünf Kronblätter sind weiß oder leicht rosa, im knospigen Zustand immer deutlich rötlich. Je nach Blüte sind viele Staubblätter und fünf Fruchtblätter vorhanden.
Der Apfelbaum blüht im Mai und Juni. Der Blühbeginn des Apfels markiert im phänologischen Kalender den Beginn des Vollfrühlings. Durch die Protokollierung der örtlichen Verschiebungen der Apfelblüte konnten Rückschlüsse auf allgemein beobachtbare Klimaveränderungen gezogen werden.Die Aktion „Apfelblütenland 2007“ des WDR liefert hierzu ausführlichere Informationen ApfelblütezeitpunktDie Apfelblüte ist eine typische Bienenblüte.
Dass 5 % der Blüten bestäubt zu Früchten heranreifen, reicht bei Apfel oder Birne für eine Vollernte, während bei Steinobst der entsprechende Anteil 25 % beträgt.
Früchte
Das fleischige Gewebe Fruchtfleisch des Apfels, das normalerweise als Frucht bezeichnet wird, entsteht jedoch nicht aus dem Fruchtknoten, sondern aus der Blütenachse. Der Biologe spricht daher von Scheinfrüchten. Die Apfelfrucht – für die der Apfel typisch ist – ist eine Sonderform der Sammelbalgfrucht. Ein Balg besteht aus einem Fruchtblatt, das an einer Naht mit sich selbst verwächst. Innerhalb des Fruchtfleisches entsteht aus dem balgähnlichen Fruchtblatt ein pergamentartiges Gehäuse. Im Fruchtfleisch selbst sind höchstens noch vereinzelt Steinzellennester enthalten.
Äpfel reifen nach der Ernte nach. Sie zählen zu den klimakterischen Früchten. Ein beigelegter Apfel und eine Abdeckung lassen Bananenfrüchte und andere Früchte schneller reifen. Grund ist das gasförmige Pflanzenhormon Ethen, welches bei der Nachreifung freigesetzt wird.Aufgrund der enzymatischen Bräunung wird das Fruchtfleisch dort, wo es nicht durch die Schale geschützt ist, je nach Sorte und Vitamin-C-Gehalt verschieden schnell braun. Das ist gesundheitlich unbedenklich, beeinflusst jedoch die medizinische Heilwirkung. Braune Fäule in Zusammenhang mit Schimmelpilzen führen zu erhöhtem Patulin-Gehalt in Apfelsaft, Patulin ist stärker krebserregend als Nikotin.
Beim Rohverzehr wird das harte Kerngehäuse zumeist verschmäht. Es wird oft gesagt, dass Äpfel nicht ganz gegessen werden sollen, da ihre Kerne die Samen Blausäure enthalten. Der Blausäuregehalt von Apfelsamen ist allerdings sehr gering, sortenspezifisch verschieden, und unbedenklich beim Essen von wenigen ganzen Äpfeln.
Ökologie
Der Kulturapfel ist ein winterkahler Laubbaum, der allerdings heute meist nur als kleiner Stamm gezogen wird. Die Wurzel trägt eine VA-Mykorrhiza.
Die Blüten sind vorweibliche, duftende „Nektar führende Scheibenblumen“. Die Blüten werden besonders reichlich von Bienen besucht. Der Nektar wird vom Blütenbecher abgegeben und ist mit 75 % extrem zuckerreich. Fremdbestäubung ist obligat. Einige Apfelsorten lassen sich noch nicht einmal untereinander kreuzen Intersterilität. Im Gegensatz zu Wildbienen, z. B. der Mauerbiene Osmia, tragen Honigbienen gewöhnlich kaum zu einer erfolgreichen Bestäubung bei. Das liegt daran, dass sie beim Sammeln von Nektar schnell lernen, sich nicht mit Pollen zu „beschmutzen“. Das Ausbringen von Völkern der Honigbiene ist daher für eine Bestäubung nur dann erfolgreich, wenn immer wieder neue Völker ausgebracht werden, die noch keinen Kontakt mit Apfelblüten hatten und sich wegen ihrer Unerfahrenheit noch bepudern. Der Selbststerilität der Bäume wird bei der Bestäubung dadurch Rechnung getragen, dass hauptsächlich im Bienenstock beim Körperkontakt der Arbeiterinnen der Pollen verschiedenen Ursprungs ausgetauscht wird. Auch pollenfressende Käfer besuchen die Blüten.
Apfelfrüchte sind das Verwachsungsprodukt von 5 balgfruchtartigen, meist zweisamigen Einzelfrüchten, die sowohl das pergamentartige Gehäuse wie auch den Blütenbecher bilden. Letzterer wächst bei der Fruchtreife zu dem mächtigen, zuckerreichen bis ca. 13 % „Fruchtfleisch“ heran. Es erfolgt vor allem Verdauungsausbreitung durch den Menschen, dazu Schwimmausbreitung ganzer Äpfel und Bearbeitungsausbreitung z. B. durch Nagetiere. Die bekannte Braunfärbung der Schnittflächen eines Apfels wird durch die Oxidation des Polyphenols Chlorogensäure hervorgerufen. Reifende Äpfel produzieren gasförmiges Ethylen, das die Reifung anderer Früchte in der Nähe fördert; dies kann auch zu deren vorzeitigen Verderb führen. Die Samen des Apfels befinden sich normalerweise in einer Samenruhe d. h. sie werden erst keimfähig, wenn die unter der Samenschale befindlichen Hemmstoffe in einem feuchten Keimbett abgebaut sind.
Weil die Kultursorten nicht samenbeständig sind, erfolgt die Vermehrung überwiegend durch Stecklinge vegetative Vermehrung. Gewöhnlich werden die gewünschten Sorten auf eine gutwüchsige Unterlage gepfropft. Verwilderte Apfelbäume vermehren sich auch reichlich durch Wurzelsprosse …
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