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Kleines Immergrün Blüte lila Vinca minor
Kleines Immergrün Blüte lila Vinca minor
Kleines Immergrün - Vinca minor
Kleines Immergrün blau - Vinca minor
Kleines Immergrün blaue Blüte - Vinca minor
Kleines Immergrün hellblau - Vinca minor
Kleines Immergrün Blüte lila Vinca minor
Kleines Immergrün Blüte blau Vinca minor
Kleines Immergrün Blüte hellblau - Vinca minor
Beschreibung von Kleines Immergrün
Das Kleine Immergrün Vinca minor, auch Kleines Singrün genannt, gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse Apocynaceae.
Merkmale
Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger Halbstrauch, der Wuchshöhen von 10, höchstens 15 Zentimetern erreicht. Die vegetativen Triebe sind niederliegend, sich an den Knoten bewurzelnd und könne pro Jahr bis zu Meter lang werden. Die Blühtriebe stehen aufrecht.
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind eiförmig, ganzrandig, lederartig, dunkelgrün und auf der Rückseite gelb. Sie werden bis Zentimeter lang. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen.
Die zwittrigen, fünfzähligen Blüten stehen einzeln, lang gestielt in den Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Sie haben einen Durchmesser von bis Zentimetern. Die Kronblätter sind zu einer 11 Millimeter langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blüten hellblau bis violett und nur selten weiß. Vinca minor blüht von März bis Juni und fruchtet von Juni bis Juli.
Ökologie
Das Kleine Immergrün ist ein kriechender Halbstrauch Chamaephyt. Die Blattoberseite ist glänzend Wärmeschutz durch Reflexion. Die Pflanze besitzt ungegliederte Milchröhren.
Die Blüten sind homogame, stieltellerförmige „Große Trichterblumen“. Die Blütenkrone besitzt einen fünfteiligen Saum aus propellerförmigen, asymmetrischen rechts gedrehten Kronblattzipfeln. Der Nektar befindet sich am Grunde der Kronröhre und ist durch einen Haarkranz als Saftdecke geschützt. Die plattenförmige Narbe ist durch senkrechte Verwachsung der Fruchtblätter entstanden und an der Spitze mit einem Haarschopf versehen, in den der Pollen entleert wird. Darunter befindet sich ein Klebrand, an dem Insekten ihren Rüssel beschmieren, wenn sie ihn zum Nektar führen, so dass der Pollen erst beim Herausziehen des Rüssels aus der Blüte haften bleibt. Dadurch ist auch Selbstbestäubung möglich. Bestäuber sind Schmetterlinge, Bienen und Wollschweber Bombyliidae.
Die Früchte sind Doppel-Balgfrüchte. Die Samen besitzen ein Nährgewebe, aber keinen Haarschopf; sie werden durch Ameisen verbreitet. In Mitteleuropa fruchtet die Pflanze selten, und der Samenansatz ist gering. Vegetative Vermehrung über die vegetativen Triebe ist vorherrschend.
Standorte und Verbreitung
Das Kleine Immergrün wird häufig angepflanzt. Man findet es zerstreut, aber gesellig, wild oder verwildert in artenreichen Laub- oder Buchen-Mischwäldern. Beim Kleinen Immergrün in Deutschland handelt es sich um ein Kulturrelikt aus der Römerzeit. Es wurde bereits im 13. Jahrhundert von Albertus Magnus erwähnt.
Es ist seit dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa 1526 bei Ulm nachgewiesen. Da die Fernausbreitung fast ausschließlich über den Menschen erfolgt, zeigen Standorte im Wald meist noch heute die Lage ehemaliger Burgen und Siedlungen an. Das Kleine Immergrün bevorzugt nährstoffreichen, frischen Ton- oder Lehmboden in mild humider Klimalage. Nach Ellenberg ist es ozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- und Schwachbasezeiger und eine Verbandscharakterart der Eichen-Hainbuchen-Wälder Carpinion betuli.
Es kommt in Mittel- und Südeuropa und in Kleinasien vor und wächst von der collinen bis zur montanen Höhenstufe bis 1000 Meter.
Toxikologie, Pharmakologie, Inhaltsstoffe
Das Kleine Immergrün ist in allen Teilen giftig. Es enthält mehr als 40 Alkaloide, der Gesamtalkaloidgehalt beträgt 0,2 bis 0,7 Prozent. Hauptwirkstoffe sind Vincamin und Eburnamenin. Das Kleine Immergrün wurde früher als Heilpflanze zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1987 hat das Bundesgesundheitsamt die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen. Im Tierversuch zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind. Immergrünkraut Vincae minoris herba darf nicht mehr als Rezepturarzneimittel verwendet werden. Von diesem Verbot nicht betroffen sind Vincamin-Fertigpräparate, die aus den Pflanzen gewonnen werden oder synthetisch hergestellt werden, und homöopathische Präparate. Sie werden bei zerebralen Durchblutungsstörungen eingesetzt.
Sonstiges
Das Kleine Immergrün wird oft als Bodendecker für schattige oder halbschattige Standorte gepflanzt.
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