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Kamelie Blüte weiß Camellia japonica
Kamelie Strauch Blüte rot Camellia japonica
Kamelie Blüte pink Camellia japonica
Beschreibung von Kamelie
Die Kamelie Camellia japonica ist eine der bekanntesten Pflanzenarten innerhalb der Gattung der Kamelien Camellia, die wiederum zur Familie der Teestrauchgewächse Theaceae gehören. Sie ist in Ostasien beheimatet und eng mit der Teestrauchart verwandt. Kamelien-Sorten sind in Europa beliebte Zierpflanzen, die ihren modischen Höhepunkt im 19. Jahrhundert erlebten.
Beschreibung
Camellia japonica wächst als sehr langlebiger, immergrüner Strauch oder kleiner Baum und erreicht am Naturstandort Wuchshöhen von 1,5 bis 6 selten bis 11 Meter. Einige chinesische Kamelien werden auf älter als 1000 Jahre geschätzt. Die Rinde junger Zweige ist gräulich-braun, ab dem zweiten Jahr sind sie purpur-braun und unbehaart. Die wechselständigen, gestielten Laubblätter sind einfach. Die Blattstiele sind 5 bis 10 mm lang. Die elliptische, ledrige Blattspreite weist eine Länge von 5 bis 10,5 bis 12 cm und eine Breite von 2,5 bis 6 bis 7 cm auf. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die Blattunterseite ist hellgrün mit braunen Punkten. Der dicke Mittelnerv ist gelblich-grün.
Die sehr kurz gestielten Blüten stehen einzeln oder paarweise in den Blattachseln. Die je etwa neun Hochblätter und Kelchblätter sind grün. Die sechs bis sieben bei manchen Sorten auch mehr eiförmigen bis verkehrt eiförmigen Blütenkronblätter sind weiß, rosa bis rot und weisen eine Größe von 3 bis 4,5 × 1,5 bis 2,5 cm auf. Die fünf inneren Kronblätter sind an ihrer Basis auf einer Länge 0,5 bis 1,5 cm verwachsen. Die vielen unbehaarten Staubblätter sind 2,5 bis 3,5 cm lang. Beim äußeren Staubblattkreis sind die Staubfäden an ihrer Basis auf einer Länge von 1,5 bis 2,5 zu einer Röhre verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem eiförmigen Fruchtknoten verwachsen. Der etwa 2,8 cm lange Griffel endet in einer dreilappigen Narbe. Am Naturstandort reicht die Blütezeit von Januar bis März; die Kamelien-Sorten blühen in Kultur im Spätwinter bzw. Frühjahr.
Die holzige, kugelige, dreifächerige Kapselfrucht weist einen Durchmesser von 2,5 bis 4,5 cm auf. Jedes Fruchtfach enthält nur ein oder zwei Samen. Die inneren Kelch- und Hochblätter sind auch auf der jungen Frucht gut erkennbar. Die fast kugeligen, braunen Samen weisen einen Durchmesser von 1 bis 2 cm auf. Die Früchte reifen zwischen September und Oktober.
Kulturgeschichte
Benannt wurde die Camellia japonica von Carl von Linné 1735 nach Georg Joseph Kamel, einem mährischen Jesuitenpater und Apotheker, der in Manila gearbeitet und einen Tafelband über die Insel Luzon verfasst hatte.Entsprechend der Konvention, zur lateinischen Bezeichnung Gattung + Art das Kürzel des Erstbeschreibers hier L. für Linné anzuführen, ist daher der lateinische Name Camellia japonica L. üblich.
Die Heimat der Kamelie ist Ostasien Nepal, Vietnam, das südliche China und der Süden Japans. In chinesischen und japanischen Gärten war die Kamelie ein beliebter Zierstrauch. Sie spielte bei Hof- und Teezeremonien eine Rolle. Besonders die einfachblütigen Arten stehen symbolisch für Freundschaft, Eleganz und Harmonie.
In Japan, wo die K.tsubaki jap. genannt wird, hat sie eine weitere symbolische Bedeutung. Sie verliert ihre roten Blütenblätter einzeln, während noch Schnee liegt, was an Blutstropfen erinnert. Daher wird die Blüte auch als Symbol von Tod und Vergänglichkeit gesehen …