Hasen-Klee Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Hasen-Klee Blüte grau grün Trifolium arvense
Hasen-Klee Blüte weiß Trifolium arvense
Beschreibung von Hasen-Klee
Der Hasen-Klee Trifolium arvense ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler Fabaceae. Er ist in Eurasien natürlich verbreitet.
Der Name Hasen-Klee bedeutet, dass diese Pflanzenart nicht als Futterpflanze für Nutztiere geeignet ist sondern „nur für Hasen“. Diese Klee-Art enthält Gerbstoffe und wird wegen der harten und bitteren Stängel von Nutztieren gemieden. Volkstümlich wird er auch Acker-, Katzen- oder Mäuse-Klee bezeichnet, sowie, wegen seiner Wirkung gegen Durchfall, als Stopfarsch.
Beschreibung
Der Hasen-Klee ist eine einjährige krautige Pflanze, mit Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimeter. Der Stängel ist aufrecht und oft ausladend verzweigt. Die Pflanzenteile sind meist stark behaart. Der Hasen-Klee besitzt oft eine ziemlich lange Pfahlwurzel. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstielt und Blattspreite gegliedert. Die gefiederte Blattspreite ist dreiteilig gefingert. Die drei graugrünen Fiederblättchen sind relativ schmal. Die Nebenblätter sind aus einem lanzettlichen Grund lang pfriemenförmig zugespitzt. Der Blattstiel ist oft zwischen den Nebenblättern verborgen.
Man kann den Hasen-Klee von den anderen Klee-Arten gut durch die rosaroten, behaarten köpfchenförmigen Blütenstände unterscheiden. Die lang gestielten, köpfchenförmigen Blütenstände des Hasen-Klees sind etwa 1 cm breit und 1 bis 2 cm hoch. Die Blüten sitzen ungestielt am Köpfchen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zu einem 5 bis 7 mm langen, lang zottig behaarten und rötlichen Kelch verwachsen. Die fünf Kronblätter sind nicht alle verwachsen, sie sind zunächst weiß, später blassrosa. Die Blütenkrone ist kürzer oder höchstens gleich lang wie der Kelch. Hierdurch entsteht das charakteristische rosarote und zottige Aussehen der Blütenköpfchen. Von den zehn Staubblättern sind neun miteinander verwachsen.
Die 1 bis 1,5 mm lange und 0,5 bis 1 mm breite Hülsenfrucht springt wenig auf und enthält nur ein bis zwei Samen.
Ökologie
Der Hasen-Klee ist ein Therophyt.
Blütenökologisch handelt es sich um nektarführende Schmetterlingsblumen mit Klappmechanismus. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Hummeln, seltener durch Schmetterlinge, Sandwespen und Fliegen; auch spontane Selbstbestäubung ist erfolgreich.
Diasporen Ausbreitungseinheit sind zunächst die von den auffällig fedrig behaarten Kelchen umhüllten Hülsenfrüchte; diese dienen als Flugorgan und sind ausgeprägte Schopfflieger. Da die Haare hygroskopische Bewegungen ausführen, ist auch eine Haftausbreitung möglich. Später werden die Samen entlassen und breiten sich so weiter aus.
Vorkommen
Ursprünglich kam der Hasen-Klee nur in Europa und Westsibirien vor. Heute ist er in weite Teile der Welt verschleppt worden.
Man findet den Hasen-Klee ziemlich häufig in lückigen Magerrasen, auf Sandfeldern und Felsköpfen, an Sandwegen und Dämmen, in Brachen und Äckern. Er bevorzugt sommertrockenen, kalkarmen, mäßig sauren, rohen Sand-, Kies- oder Grusboden. Nach Ellenberg ist er eine Lichtpflanze, ein Trockniszeiger, stickstoffärmste Standorte anzeigend und eine Klassencharakterart lockerer Sand- und Felsrasen Sedo-Scleranthetea …