Großes Hexenkraut Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Großes Hexenkraut Circaea lutetiana
Beschreibung von Großes Hexenkraut
Das Große Hexenkraut Circaea lutetiana, auch Gewöhnliches Hexenkraut oder Gemeines Hexenkraut genannt, ist eine ausdauernde und häufig zu findende Pflanze aus der Gattung der Hexenkräuter Circaea in der Familie der Nachtkerzengewächse Onagraceae .
Beschreibung
Das Große Hexenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und wird 20 bis 60, selten bis 75 cm hoch. Am Rhizom finden sich hinfällige Niederblätter sowie in 10 bis 20 cm Tiefe kräftige, am Ende verdickte Ausläufer. Der aufrechte Stängel ist mit weichen Haaren besetzt, der Blattstiel ungeflügelt, die gegenständig stehenden einfachen Blätter sind aus keilförmigem Blattgrund herz- bis eiförmig, geschweift gezähnt, mattgrün, zumeist kahl, aber vor allem auf den Nerven flaumig behaart. Tragblätter fehlen.
Die weißen Blüten stehen an einem traubigen Blütenstand. Die zwei Kronblätter sind unverwachsen, mit 2 bis 3 mm Länge eben so lang wie der drüsige Kelch, tief gekerbt und undeutlich genagelt. Die Narbe ist zweilappig, es gibt zwei Staubblätter, der Fruchtknoten ist unterständig. Die umgekehrt-eiförmige, zweifächrige Frucht ist eine mit borstigen Widerhaken versehene Achäne Klettfrucht und enthält je zwei Samen. Die Chromosomenzahl beträgt n=11.
Großes Hexenkraut in Blüte
Ökologie
Das große Hexenkraut ist ein Rhizom-Geophyt.
Die Blüten sind homogame „Nektar führende Scheibenblumen“. Als Bestäuber fungieren vor allem Schwebfliegen. Blütezeit ist von Mai bis Juli. Es erfolgt eine Klettausbreitung der Früchte. Darüber hinaus breitet sich die Art durch Vegetative Vermehrung mittels der nicht sehr tief liegenden, am Ende verdickten Ausläufer aus. Im Winter ist die Verbindung zur Mutterpflanze bereits gekappt und die verdickten Ausläuferenden sind isoliert. Dadurch wirkt die Pflanze scheinbar einjährig.
Verbreitung
Die Pflanze ist in Europa bis Mittelasien und Sibirien beheimatet. Sie siedelt in Wäldern auch in tiefem Schatten und schätzt feuchte und stickstoffhaltige Lehmböden. Sie ist Kennart des Verbandes Alno-Ulmion, ist ungefährdet und in Deutschland nicht geschützt …