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Grosses Flohkraut Blüte gelb Pulicaria dysenterica
Beschreibung von Großes Flohkraut
Das Große Flohkraut (Pulicaria dysenterica), auch Ruhr-Flohkraut genannt, ist eine Art aus der Familie der Korbblütler. Ihr wurde als Heilpflanze mannigfaltige Wirkung zugeschrieben, vor allem gegen die Dysenterie. Aus diesem Grund ist sie im Volksmund auch unter dem Namen Ruhrwurz bekannt.
Beschreibung
Das Große Flohkraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 und 60 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht und nur wenig verzweigt, er ist wie auch die Laubblätter mehr oder weniger wollig behaart. Die Blätter sind langoval und umfassen im oberen Teil des Stängels diesen an der Basis. Sie sind häufig wellig.
Die Art blüht von Juli bis September mit kurz gestielten, halbkugeligen Köpfchenblüten, die in den oberen Blattachseln oder an den Zweigspitzen sitzen. Die Blüten erreichen einen Durchmesser zwischen 1,5 und drei Zentimetern. Die goldgelben Köpfchen bestehen zu mehr als der Hälfte aus Röhrenblüten. Die linearen, ausgebreiteten Zungenblüten sind verhältnismäßig kurz, jedoch länger als beim Kleinen Flohkraut (Pulicaria vulgaris). Die zahlreichen Hüllblättchen sind schmal.
Verbreitung
Das Große Flohkraut findet sich auf feuchten Wiesen, an steinigen Bach- und Flussufern, Grabenrändern in Süd- und Mitteleuropa, sowie in Vorder- und Zentralasien. In der Schweiz und Süddeutschland ist die Art nicht selten, sie fehlt aber in Nordost-Deutschland.
Verwendung
Das Große Flohkraut hat medizinischen Nutzen. Es wurde unter dem Namen C.media oder A.suedensis lange Zeit gegen die Dysenterie angewandt. Daher kommen auch der volkstümliche Name Ruhrwurz und der wissenschaftliche Artname dysenteria. Wegen ihrer adstringierenden Wirkung werden heute als Anwendungsgebiete der Heilpflanze Blutergüsse, Erkältungen, Fieber, Frauenbeschwerden, Gicht, Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Quetschungen, Zahnschmerzen und Übelkeit angegeben.
Inhaltsstoffe
Aus den Blütenköpfchen des Großen Flohkrauts kann das Tridecen-1-pentain-(3,5,7,9,11) und eine weitere Polyethin-Verbindung mit einem Trien-diin-Chromophor isoliert werden. Außerdem finden sich zwei Polyene mit einem Hexaen- und einem Tetraen-on-Chromophor. Daneben enthalten die Blüten mehrere Flavon-Derivate, unter anderem 5,6,3-Trihydroxy-3,7,4-trimethoxyflavon (Oxyayanin B) und Kämpferol-3-glucosid.