Gewöhnliche Sternhyazinthe Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Gewöhnliche Sternhyazinthe Schneestolz weiße Blüte Chionodoxa luciliae
Schneestolz Gewöhnliche Sternhyazinthe Blüte blau Chionodoxa luciliae
Schneeglanz Schneestolz Sternhyazinthe Blüte blau Chionodoxa luciliae
Beschreibung von Gewöhnliche Sternhyazinthe
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae), auch Schneeglanz oder Gewöhnlicher Schneestolz genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Ursprünglich kommt sie aus dem Boz Dağ-Gebirge der westlichen Türkei. Sie wird in den gemäßigten Zonen als Zierpflanze verwendet. In Deutschland gilt sie als ein in Einbürgerung befindlicher Neophyt.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe wächst als eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 3 bis 10, selten bis zu 32 cm Zentimeter. Sie ist ein Geophyt. Ihr unterirdisches Überdauerungsorgan ist eine eiförmige, von einer dunkelbraunen Tunika umhüllte Zwiebel von 12 bis 25 Millimeter Länge und 10 bis 18 Millimeter Breite. Die Pflanze hat zwei bis vier grundständige Laubblätter. Die breit linealische, häufig etwas zurückgebogene Blattspreite ist etwa 7 bis 20 Zentimeter lang und zwischen 4 und 16 Millimeter breit.
Blütenstände und Blüten
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe blüht im Frühjahr, von März bis April. Auf einem Blütenstandsschaft befinden sich meist eine, seltener bis vier Blüten. Sie stehen an einem aufrecht gerichteten Blütenstiel, der kürzer oder genauso lang wie die Blütenhülle ist. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs Blütenhüllblätter sind am Grund zu einer 2 bis 6 Millimeter langen Perigonröhre verwachsen, ihr freier Teil misst 12 bis 22 Millimeter. Die drei inneren Blütenhüllblätter sind breiter als die äußeren, besitzen eine unregelmäßige Form und ein zerknittertes Aussehen. Die Grenze zwischen der verwaschenen Weißfärbung des das „Auge“ der Blüte bildenden Grundes der Blütenhüllblätter und der hellblauvioletten Färbung ihres oberen Teiles verläuft unscharf. Die Gewöhnliche Sternhyazinthe besitzt zwei Kreise mit je drei Staubblättern mit weißen Staubfäden und gelben Staubbeuteln. Der Griffel ist 0,7 bis 1,5 mm lang.
Früchte und Samen
Die mit einem Durchmesser von 4 bis 6 Millimeter kugelförmigen Kapselfrüchte enthalten rundliche bis elliptische Samen mit weißem Elaiosom.
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 18.
Blütenökologie
Die Gewöhnlichen Sternhyazinthe entspricht dem Blumentyp der Scheibenblume. Die Nektarien befinden sich verborgen an der Basis der Staubblätter. Als typische Bestäuber fungieren Bienen, Hummeln, Wespen, Wollschweber und Schwebfliegen.
Vorkommen
Die Gewöhnlichen Sternhyazinthe ist wild nur aus dem Boz Dağ (Tmolos-Gebirge) in der westanatolischen Provinz Manisa bekannt. Sie wächst in Höhenlagen zwischen 1600 und 2000 Metern und blüht unmittelbar nach der Schneeschmelze.
In den gemäßigten Breiten wird sie oft als Zierpflanze verwendet und verwildert, zum Beispiel in Mitteleuropa oder in Nordamerika in Parks und waldähnlichen Anlagen. In Deutschland ist sie als in Einbürgerung begriffener Neophyt eingestuft.