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Gartenerbse Speiseerbse Blatt graun Blüte weiß Pisum sativum
Beschreibung von Gartenerbse
Die Erbse Pisum sativum, auch Gartenerbse oder Speiseerbse genannt, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie Schmetterlingsblütler Faboideae innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler Fabaceae, Leguminosae .
Die Erbse stammt ursprünglich aus Kleinasien und ist seit Jahrtausenden eine wichtige Nutzpflanze. Sie war früher ein wichtiger Protein-Lieferant für die menschliche Ernährung. Heute wird sie vor allem als Gemüse und als Tierfutter verwendet.
Beschreibung
Vegetativ
Die Erbse ist eine einjährige, krautige Pflanze. Die Wurzel reicht bis einen Meter tief. An den Seitenwurzeln befinden sich die Wurzelknöllchen. Die Erbse geht nur mit der Knöllchenbakterien-Art Rhizobium leguminosarum Symbiosen ein.
Die Stängel sind niederliegend oder kletternd. Sie werden einen halben bis zwei Meter lang. Sie sind einfach oder am Grund verzweigt, hohl, kantig und kahl. Die Farbe ist bläulichgrün. Blatt mit verzweigter Blattranke.
Die Laubblätter besitzen ein bis drei Fiederpaare und verzweigte Blattranken. Die Fiederblättchen sind eiförmig bis breit-elliptisch, abgerundet, ganzrandig oder entfernt gezähnt. Sie sind zwei bis sieben Zentimeter lang und eineinhalb bis vier Zentimeter breit. Die Nebenblätter sind groß vier bis zehn Zentimeter und breit halbherzförmig. Am unteren Rand sind die Nebenblätter entfernt gezähnt bis ausgebuchtet. Am Grund haben sie meist einen violetten Punkt.
Blütenstand, Blüten und Frucht
Der Blütenstand ist ein- bis dreiblütig, die Traubenachse endet oft in einer Granne. Blütenstände einer Erbse, mit Blütenknospen und Blüten.Die Blüten haben einen fünf bis zehn Millimeter langen Stiel. Der Kelch ist glockig und am Rücken ausgesackt. Die Kelchzähne sind eiförmig-lanzettlich. Die unteren Zähne sind rund dreimal so lang wie die Röhre, sowie schmaler und länger als die oberen. Die Krone ist 15 bis 36 Millimeter lang. Bei der Unterart Pisum sativum ssp. sativum ist die Fahne weiß, bei der Unterart Pisum sativum ssp. elatius ist die Fahne blasslila und die Flügel sind dunkelpurpur.
Die Blüten führen Nektar und duften nach Honig. Der Bestäubungsmechanismus stellt eine Kombination aus Pump- und Bürstenmechanismus dar. In Mitteleuropa wird die Erbse nur von wenigen Bienen besucht. Die Kronblätter schließen so stark, dass nur wenige in Mitteleuropa heimische Arten den Mechanismus auslösen können und an den Nektar gelangen. Zumindest in Mitteleuropa ist die Erbse vorwiegend autogam.
Blütezeit ist Mai und Juni, wobei eine Blüte rund drei Tage blüht, eine Pflanze zehn bis 21 Tage. Erbsenpflanze, zu erkennen sind die Blätter, die großen Nebenblätter und die Hülsenfrüchte.Die Hülsenfrüchte sind drei bis zwölf Zentimeter lang, ein bis zweieinhalb Zentimeter dick und je nach Sorte gelb oder bräunlich, selten schwarz. Sie enthalten vier bis zehn Samen, die wie die Pflanze Erbsen genannt werden. Die Samen sind drei bis neun Millimeter groß und je nach Sorte unterschiedlich gefärbt. Der Nabel Hilum ist rund zwei Millimeter lang und elliptisch bis kreisrund.
Inhaltsstoffe
Grüne, unreife Erbsen enthalten 18 bis 20 Prozent Trockensubstanz, die sich folgendermaßen verteilt: 5–8 % Protein, 0,5 % Fett, 10–15 % Kohlenhydrate. Reife Samen enthalten 20–25 % Eiweiß, 1–3 % Fett und 60 % Kohlenhydrate. Marquard gibt folgende Prozentzahlen, bezogen auf das Trockengewicht, an: 25,7 % Rohprotein, 1,4 % Rohfett, 53,7 % Kohlenhydrate, 18,7 % Ballaststoffe und 2,9 % Mineralstoffe.
Die für den Menschen essentiellen Aminosäuren sind in Erbsen wie folgt vorhanden in Gramm pro 16 Gramm Stickstoff : Cystein 1,0, Methionin 0,9, Lysin 7,3, Isoleucin 4,2, Leucin 7,0, Phenylalanin 4,4, Tyrosin 3,1, Threonin 3,8, Tryptophan 1,5, Valin 4,7.
Der durchschnittliche Mineralstoffgehalt beträgt:
- Makroelemente in Prozent der Trockenmasse : Calcium 0,06, Phosphor 0,42, Natrium 0,03, Kalium 1,06, Magnesium 0,13.
- Mikroelemente in mg pro kg : Eisen 56, Zink 39, Mangan 14, Kupfer 8.
Trockenspeiseerbsen besitzen einen Tanningehalt von 0,9 bis 1,4 %, der Tanningehalt von Futtererbsen liegt zwischen 1,5 und 2,5 %.
Erbsen enthalten wie die meisten Leguminosen Phytoöstrogene, die die Fruchtbarkeit von Säugetieren reduzieren.S.N. Sanyal: Observations on oral contraceptives from Pisum sativum Linn., in: Bulletin of the Calcutta School of Tropical Medicine, 1962, 10, S. 85-89 ISSN 0068-5372 PMID 13976436, siehe auch Time, 5. März 1956 Medicine: For Teeming India. In Indien verwendeten Frauen Suppe aus Erbsenhülsen zur Verzögerung der Empfängnis.Storl, Pfyl 2006, S. 56.
Erbsensamen enthalten in geringem Ausmaß auch cyanogene Glycoside Linamarin, etwa 2,3 mg HCN pro 100 g …