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Fuchssches Greiskraut Blüte gelb Senecio fuchsii
Beschreibung von Fuchssches Greiskraut
Das Fuchssche Greiskraut Senecio ovatus, auch Fuchs-Greiskraut oder Kahles Hain-Greiskraut genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Korbblütler Asteraceae. Sie ist in Europa weitverbreitet.
Beschreibung
Beim Fuchsschen Greiskraut handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die meist Wuchshöhen von 60 bis 180 cm erreicht. Es werden unterirdische Ausläufer gebildet. Die Pflanzen sind normalerweise recht schlank und erst im Bereich ihres Blütenstandes aufrecht verzweigt. Der Stängel kann je nach Unterart grün oder rötlich verfärbt sein.
Die gestielten Laubblätter des Fuchsschen Greiskrauts sind ungeteilt, länglich lanzettlich und etwa fünfmal so lang wie breit; ihr Rand ist gezähnt. Bei den mittleren und oberen Blättern laufen die beiden Seiten des Blattgrundes oft als schmale Flügel den Blattstiel herab. Die Blätter sind auf beiden Seiten kahl oder fast kahl.
Die Blütezeit reicht je nach Unterart von Anfang Juli bis September siehe unter Systematik. Die körbchenförmigen Blütenstände enthalten je nach Unterart meist drei oder fünf bis zu acht gelbe, weibliche Zungenblüten mit einer linealischen Zunge und je nach Unterart 3 bis 16 gelbe, zwittrige Röhrenblüten. Es sind je nach Unterart drei bis fünf Außenhüllblätter und acht bis neun Hüllblätter Involucralblätter vorhanden.
Die Achänen besitzen einen Pappus.
Ökologie
Das Fuchssche Greiskraut ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze. Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch kurze unterirdische Ausläufer.
Blütenökologisch handelt es sich „Körbchenblumen“. Die Körbchen zeigen im Zentrum eine hohe UV-Reflexion und heben sich dadurch deutlich vom Hintergrund ab, damit erscheinen für die Bestäuber zweifarbig. Blütenbesucher sind verschiedene Insekten.
Die Gesamtheit der Pappusstrahlen eines Körbchens erinnert bei der Reife an ein Greisenhaupt, was für die Namensgebung der Pflanze entscheidend war. dienen die Pappusstrahlen bei der Ausbreitung der Achäne als Schirmchenflieger und Wasserhafter. Fruchtreife ist ab September.
Giftigkeit
Alle Arten der Gattung Senecio sind durch Pyrrolizidinalkaloide giftig, die zum großen Teil Leber schädigend und Krebs auslösend wirken. Für das Fuchssche Greiskraut wurde außerdem eine mutagene Wirkung nachgewiesen. Die Vergiftungssymptome treten meist sehr spät, das bedeutet nach Wochen oder Monaten auf. Vergiftungen können auch über Honig oder Kuhmilch erfolgen. Vergifteter Honig schmeckt bitter und hält gewöhnlich von weiterem Verzehr ab. Das Vieh meidet Senecio-Arten auf der Weide, jedoch nicht im Heu, wo das Gift erhalten bleibt. Hohe Greiskraut-Anteile können auch sehr starke Schäden beim Vieh hervorrufen. Sehr hohe Dosen führen auch zu sofortigen, zu Teil tödlichen Vergiftungen, besonders bei Kleinsäugern. Besonders gefährdet sind Pferde und Rinder.
Obwohl die Alkaloide gewöhnlich für Insekten sehr giftig sind, gibt es einige Insekten-Arten, die ihren gesamten Lebenszyklus auf Senecium-Arten verbringen. Hierzu zählen die Nachtfalter-Arten Jakobskraut- oder Blutbär Tyria jacobaeae, Schönbär Callimorpha dominula und Brauner Bär Arctia caja aus der Familie der Bärenspinner Arctiinae. Ihre Raupen nehmen die Giftstoffe ohne Schaden auf und speichern sie sogar. Sie haben dadurch einen bitteren Geschmack und sind so vor Fressfeinden geschützt.
Verbreitung
Das Fuchssche Greiskraut findet man in nährstoffreichen, schattigen und feuchten Wäldern, besonders Mischwäldern. Es ist in den europäischen Mittelgebirgen, in den Alpen und auch im Flachland weit verbreitet. In Österreich sehr häufig in allen Bundesländern, in Deutschland nördlich bis zur Mittelgebirgsschwelle. Die Verbreitung in der Schweiz ist ähnlich weitreichend wie in Österreich …