Fächer-Ahorn Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Japanischer Ahorn Knospe Blatt rot grün Acer japonicum
Japanischer Ahorn Baum Blatt rot Acer japonicum
Japanischer-Ahorn Rinde braun Blatt grün Acer palmatum
Fächer-Ahorn Baum Blatt rot Acer palmatum
Japanischer Ahorn Blüte rot gelb Acer japonicum
Fächer-Ahorn Frucht rot Acer palmatum
Beschreibung von Fächer-Ahorn
Der Fächer-Ahorn (Acer palmatum) gehört zur Gattung der Ahorne. Der ursprünglich aus Japan, Korea und China stammende grüne Fächer-Ahorn hat eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern.
Beschreibung
Der grüne Fächer-Ahorn wächst breitbuschig mit schirmartig geneigten Ästen. Die gegenständigen Blätter sind bis tief unter die Mitte in fünf bis elf spitz zulaufende Lappen gespalten. Die Ränder der Lappen sind gezähnt. Die Blätter werden bis zu 20 Zentimeter groß.Horst Stahl: Vom Grundkurs zum Meister, S. 20. Die Rinde des Baumes ist bei jungem Holz dunkelbraun und glatt, färbt sich aber bei zunehmendem Alter und Bildung von Borke hellgrau. Die Blütentrauben besitzen 5 Blütenblätter und werden im Mai bis Juni gebildet. Die Gattung zählt bis zu 150 unterschiedliche Arten, bei den Sorten zählt man etwa 500.Horst Stahl: vom Grundkurs zum Meister, S. 20. Acer palmatum – Fächerahorn – Baumporträt Während der Ahorn in seiner Heimat zu großen Bäumen heranwachsen kann, ist dies bei nach Europa importierten Exemplaren und Züchtungen eher selten und dauert sehr lange. Der Grund hierfür ist das in Europa insgesamt kühlere und trockenere Klima, kombiniert mit kürzeren Vegetationsperioden. Er blüht im Mai bis Juni mit roten, später braunen Blütentrauben. Die Früchte sind Zerfallfrüchte und spalten sich in zwei Samen mit jeweils einem „Flügel“. Der Fächer-Ahorn gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort.Die Pflanze bevorzugt lockere und humose Böden mit guter Drainage und leicht saurem pH-Wert. Acer palmatum (Fächerahorn) Staunässe führt sehr schnell zu einem Absterben der Feinwurzeln durch Sauerstoffmangel. Der Austrieb ist je nach Sorte gelblich bis leuchtend rot. Gleiches gilt für die sehr intensive Herbstfärbung.
Zierpflanze
Der Fächer-Ahorn wird in Europa vornehmlich als Zierpflanze genutzt und geschätzt. Die Gründe dafür liegen meist in der grazilen Form und der intensiven Herbstfärbung begründet. In Japan ist er der wichtigste Baum der traditionellen Gartengestaltung und kündigt den Herbst an.Jean-Paul Pigeat: Gärten im Japan-Stil Dort werden vornehmlich die ursprünglichen grünen Sorten gepflanzt. Eine breite Verwendung findet auch in der Bonsaikunst statt. Aus dieser Verbindung gingen auch viele gezüchtete Sorten hervor, die den gestellten Anforderungen entsprechen. Je nach Sorte haben die Blätter mehr Finger, sind stärker geschlitzt, besitzen eine andere Farbe (teils auch nur zu bestimmten Jahreszeiten) oder die Rinde ist rauer als gewöhnlich. Oft sind auch mehrere Merkmale kombiniert. Für die Sorten existiert ein System, das sie explizit in Kategorien einordnet.J. D. Vertrees: Japanische Ahorne
Die Vermehrung dieser Zuchtsorten ist schwierig, da sie über Samen nicht sortenrein möglich ist. Bei der Aussaat erhält man zu 50–90 % normalen, grünen Fächer-Ahorn, der Rest sind alle möglichen Varietäten. Im kommerziellen Bereich wird entsprechend gewöhnlicher grüner Fächer-Ahorn ausgesät, auf den anschließend Äste einer Mutterpflanze gepfropft werden. Unabhängig davon ist es möglich sortenreine Pflanzen über vegetative Vermehrung zu erhalten.
Schnitt
Der Fächer-Ahorn hat den Ruf, einen Rückschnitt nicht besonders gut zu vertragen. Oft findet man bei einem Kauf Hinweise, dass man auf Schneiden verzichten soll. Allerdings ist das nur bedingt der Fall und auch seine große Beliebtheit bei Bonsaigestaltern spricht klar dagegen. Immerhin werden bei der Bonsaigestaltung Pflanzen regelmäßig geschnitten Acer palmatum als Bonsai und zum Teil über Jahrhunderte in ihrer Form gehalten und diese verfeinert. Allerdings erfordert der Schnitt mehr Bedacht als bei anderen Pflanzen, da der Fächer-Ahorn schlecht aus dem alten Holz neue Triebe wachsen lässt. Man muss bedenken, dass – obwohl der Fächer-Ahorn in Europa oft kaum größer als ein Strauch wird – er eben doch ein Baum ist. Entsprechend schwer fällt es ihm, komplett bis zum Stamm entfernte Äste zu ersetzen. Am besten lässt man der Pflanze immer etwas junges Holz mit schlafenden Augen, so dass ein Neuaustrieb erfolgen kann. Dabei sollte man aber nicht zu knapp schneiden, da der Ahorn zum Selbstschutz immer etwas zurücktrocknet, wobei eventuell schlafende Augen auch betroffen sein könnten. Beim Schnitt schneidet man auf junge Seitentriebe zurück, anschließend sollte man ein Wundverschlussmittel auftragen. Am besten sind hierfür japanische, die man im Bonsai-Fachhandel erhält. Die regulären wie Lac-Balsam sind unbrauchbar und schaden dem Baum sogar. Besonders schnell verschließt sich die Wunde, wenn sich oberhalb von ihr ein vitaler Ast befindet. Der von dort nach unten gerichtete Baumaterialstrom fördert die Wundkallusbildung und hilft, die Wunde schnell zu schließen. Bei der Bonsai-Gestaltung wird ab einer gewissen Reife zur Förderung der Feinverzweigung beim Neuaustrieb aller Blätter jeweils immer die Triebspitze entfernt. Dadurch wird der Ahorn angeregt, schlafende Knospen zu wecken. Er bildet dann kürzere Blattabstände und kleinere Blätter, zwei Dinge, die bei der Bonsai-Gestaltung elementar wichtig sind. Gleichzeitig bremst das den Baum auch in seinem Wachstum.