Buddleja davidii Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Schmetterlingsflieder Blatt grün Blüte lila Buddleja davidii
Sommerflieder Fliederspeer Blüte lila Buddleja davidii
Sommerflieder Blüte bordeaux Buddleja davidii
Sommerflieder Blüte dunkel lila Buddleja davidii
Sommerflieder Blüte lila Buddleja davidii
Sommerflieder Blüte weiß Buddleja davidii
Beschreibung von Buddleja davidii
Der Schmetterlingsflieder, Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch oder Fliederspeer (Buddleja davidii) ist eine Pflanzenart der Gattung Sommerflieder (Buddleja) in der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Schmetterlingsflieder wächst als laubabwerfender Strauch und kann Wuchshöhen von 0,5 bis 5 Metern erreichen. Die fast vierkantigen Zweige besitzen eine charakteristische, filzig behaarte Rinde. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind bis zu 25 cm lang und 7 cm breit, schmal-lanzettlich und schwach gezähnt. Sie sind an ihrer Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite graufilzig. Die meist vorhandenen Nebenblätter sind mit einer Größe von 1 bis 6 mm fast kreisförmig bis eiförmig.
|links|Teil eines Blütenstandes.
Generative Merkmale
Der endständige, aufrechte, dichte, schmalkegelige, anscheinend traubige oder thyrsoid zymöse Blütenstand erreicht eine Länge von 4 bis zu 30 cm und einen Durchmesser von 2 bis 5 cm. Die unteren Hochblätter sind laubblattförmig, die anderen sind klein und lineal. Im Juni öffnen sich die angenehm nach Honig duftenden, vierzähligen Blüten. Die vier 2 bis 3,5 mm langen Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Die vier lila Blütenkronblätter sind zu einer etwa 1 cm langen, engen Kronröhre verwachsen mit ausgebreiteten Kronzipfeln. Sie sind im Bereich des Röhreneingangs kräftig gelb; bei der Wildform ist die restliche Blüte blaulila. Gartenformen können auch weiße, rosa, purpurrote oder dunkelviolette Blüten haben. Die Narben und Staubbeutel bleiben in der Kronröhre verborgen. Die Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten, insbesondere durch Falter.
Die zweiklappigen, braunen Kapselfrüchte weisen eine Länge von 5 bis 9 mm und einen Durchmesser von 1,5 bis 2 mm auf. Die mit einer Länge von 2 bis 4 und einem Durchmesser von etwa 0,5 mm ellipsoiden, spanförmigen Samen werden als Ballonflieger über den Wind ausgebreitet. Die Samenschale besitzt an beiden Enden blasige Gebilde, die als kleine Flügel die Windausbreitung unterstützen. Pro Jahr kann ein Exemplar ungefähr 20 Millionen Samen bilden.
Verbreitung
Der Schmetterlingsflieder stammt aus China und Tibet und wurde in Europa als Zierpflanze eingeführt. Als Gartenflüchtling etablierte sich diese Pflanzenart auch in der freien Natur. 1928 wurde sie das erste Mal in Deutschland auf einer Kiesbank im Rhein entdeckt. Heute ist sie eine häufig zu findende Pflanzenart entlang von Bahngleisen und auf brach liegenden Industrieflächen sowie entlang von Uferböschungen. Die nördliche Verbreitungsgrenze ist durch das Winterklima bestimmt. Bei Wintertemperaturen unter 20 Grad Minus sterben die Pflanzen in der Regel ab.
Giftigkeit
Der Schmetterlingsstrauch wird als wenig giftig eingestuft, wobei alle Pflanzenteile giftig sind, im Besonderen die Blätter und die Samen. Wirkstoffe sind die Glykoside Catalpol, Methylcatalpol, Aucubin und verschiedene Saponine.
Kultur
Die Sorten von Buddleja davidii bevorzugen sonnige und warme Plätze im Garten und einen kalkreichen Boden. Der Schmetterlingstrauch kann und sollte jedes Frühjahr auf Stock gesetzt, das heißt in Kniehöhe abgeschnitten werden. Er treibt dann stark von unten nach und blüht im Sommer reich. Unterbleibt dieser Schnitt, neigen die Pflanzen dazu, von unten zu verkahlen. Bei einigen schwachwüchsigen Sorten ist der Rückschnitt nur alle 3 bis 4 Jahre notwendig.
Der Schmetterlingsflieder als Nektarpflanze für Insekten
Bienen, Schmetterlingen, Taubenschwänzchen und Hummeln bietet der Schmetterlingsflieder eine reichhaltige Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet hat die Pflanze jedoch keine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt und den Bestand von Schmetterlingen, da sie keine Rolle als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in der das Nahrungsangebot reichlich ist. Eine Anpflanzung im Garten hat jedoch den Effekt, Schmetterlinge aus der Umgebung anzulocken und ermöglicht ein einfaches Beobachten dieser Tiere.
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