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Brasilianischer Regenbaum Blüte pink weiß Samanea saman
Beschreibung von Brasilianischer Regenbaum
Der Regenbaum Samanea saman ist ein Mimosengewächs der Tropen Mittel- und Südamerikas und zählt in seiner Heimat zu den bekanntesten Baumarten. Der Ursprung seines Trivialnamens „Regenbaum“, spanisch árbol de la lluvia, kann nicht mehr eindeutig ermittelt werden. Nachts scheint es unter seiner Krone leicht zu regnen und unter dem Baum bleibt das Gras in der Trockenzeit deutlich länger grün. Als Ursache werden Ausscheidungen von Singzikaden angenommen, die den Baum sehr zahlreich bewohnen. Als weitere Erklärung seines Namens bietet sich die Eigenart des Regenbaums an, bei Regen seine Fiederblättchen zusammenzuklappen, so dass die Wassertropfen kaum behindert durch die Krone fallen.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Regenbaum erreicht einzeln stehend typischerweise eine Höhe von 17 bis 24 Metern, einen Stammdurchmesser von 40 bis 120 Zentimetern BHD Beschreibung in The RNGR Team engl., Zugriff am 29. Februar 2008 und einen Kronendurchmesser von 30 Metern. Dicht stehende Bäume werden bis zu 40 Meter hoch, haben aber kleinere Kronen. Verglichen mit der weit ausladenden schirmförmigen Krone wirkt der kräftige und gerade Stamm meist kurz. Maximalwerte wurden für einen Baum von über 100 Jahren auf Trinidad beschrieben, der eine Höhe von 45 Metern und einen Stammdurchmesser von 2,4 Metern erreichte und eine 60 Meter breite Krone bildete.
Die Borke ist grau bis graubraun, am jungen Baum noch glatt, später rau und rissig. Die innere Rinde ist hellbraun bis graurosa gefärbt. Das Holz ist weich und leicht, hat ein gelbliches Splintholz und schokoladenbraunes Kernholz, das beim Trocknen goldbraun wird und schwarze Streifen zeigt. Auf trockenen Standorten wurzelt der Baum tief, auf feuchten Böden wird ein extrem flaches Wurzelsystem gebildet.
Der Baum ist in den tropischen Regenwäldern immergrün, verliert aber in Trockenwäldern während der Trockenzeit die Blätter und kann bis zu zwei Monate blattlos sein. Die Blätter sind doppelt gefiedert und wechselständig angeordnet. Sie werden 25 bis 40 Zentimeter lang, haben eine grüne, fein behaarte Spindel Rhachis und bilden drei bis sieben Fiedern erster Ordnung. Die Seitenfiedern tragen 2 bis 10 Paare 2,5 bis 5 Zentimeter lange und 1,2 bis 2,5 Zentimeter breite Fiederblättchen. Die Blättchen sind ganzrandig, asymmetrisch rhombisch, haben eine winzige Spitze und laufen an der Basis spitz zu. Die Oberseite ist von etwas dunklerem Grün als die fein behaarte Unterseite.
Eine Besonderheit des Regenbaums stellt das nächtliche Zusammenlegen der gegenüberstehenden Fiederblättchen dar, das auch bei Regenwetter oder bedecktem Himmel auftritt. Diese „Schlafstellung“ setzt etwa 1 Stunde vor Sonnenuntergang ein, kurz vor Sonnenaufgang wird wieder die Normalposition eingenommen.
Blüten und Früchte
Die Hauptblütezeit sind der Mai und der Juni, in der die Bäume einzelne zarte, quastenartige, köpfchenförmige, rosafarbene Blütenstände zeigen. Sie stehen an grünen, behaarten Stielen von 6 bis 10 Zentimetern Länge, sind 3,7 Zentimeter hoch und haben Durchmesser von 6 Zentimetern. Die Blütenstände bestehen aus zahlreichen zwittrigen Blüten mit röhrenförmigen, grünen, fein behaarten, fünfzähnigen Kelchen 0,6 Zentimeter und fünflappigen, rosafarbenen Kronröhren von 1,2 Zentimetern Länge. Die etwa 20 fadigen Staubblätter sind 3,7 Zentimeter lang, unten weiß und oben hellrot gefärbt. Sie sind am Grund verwachsen und bilden punktförmige Staubbeutel aus. Der Stempel besteht aus einem 2,5 bis 3 Zentimeter langen, fadenförmigen Griffel und einem einfächerigen Fruchtknoten. Die Blüten produzieren Nektar um Bestäuber anzulocken.
Als Früchte werden 10 bis 20 Zentimeter lange, 1,5 bis 2 Zentimeter breite und etwa 0,6 Zentimeter dicke, gerade oder leicht gekrümmte, bei Reife braune oder schwarze Hülsen gebildet, die sich am Baum nicht öffnen. Sie enthalten 5 bis 25 rotbraune Samen von 1,3 Zentimeter Länge, die in ein braunes, klebriges und süßes Fruchtfleisch gebettet sind. Die Tausendkornmasse beträgt 143 bis 227 Gramm.
Die meisten Früchte bleiben unter dem Mutterbaum liegen, verwittern während der Regenzeiten und geben so die Samen frei. Manchmal werden Früchte von Nagetieren verschleppt oder von Tapiren gefressen, welche die Samen unverdaut ausscheiden. Auf Viehweiden werden die Früchte gerne von Rindern, nicht aber von Pferden, gefressen. Es wird vermutet, dass die Samen ursprünglich von großen im Pleistozän ausgestorbenen Säugetierarten verbreitet wurden. Heute geschieht dies oft durch Weidetiere.
Weitere Merkmale
Der Regenbaum keimt epigäisch. Das Hypokotyl wächst gerade, wird bis zu 10 Zentimeter lang und trägt zwei kurzstielige, elliptische Keimblätter. Die Primärblätter sind gegenständig oder fast gegenständig …