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Arabica-Kaffee Bergkaffee Blatt grün Coffea arabica
Beschreibung von Bergkaffee
Der Arabica-Kaffee (Coffea arabica), auch Bergkaffee genannt, ist die wirtschaftlich bedeutendste Pflanzenart aus der Gattung Kaffee innerhalb der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Coffea arabica wächst als Strauch oder Baum und erreicht maximale Wuchshöhen von knapp 5 Meter. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind etwa 1 cm lang gestielt. Die dunkelgrüne, glänzende Blattspreite ist mit einer Länge von meist 5 bis 20 cm länglich-elliptisch oder verkehrt-lanzettlich-länglich mit zugespitztem bis spitzem oberen Ende und spitzzulaufender Spreitenbasis. Die auf beiden Blattseiten erhabene Mittelrippe besitzt auf jeder Seite 7 bis 13 Seitennerven.
Blütenstand und Blüte
In den Blattachseln stehen einige kurze, zymöse Blütenstände, die jeweils etwa drei Blüten enthalten. Das Tragblatt ist bei einer Länge von etwa 3 mm deltoid. Der Blütenstiel ist etwa 4 mm lang. Die duftenden Blüten sind zwittrig und meist fünfzählig. Die meist fünf weißen Kronblätter sind 7 bis 10 mm lang. Die Staubbeutel sind 7 bis 8 mm lang.
Frucht und Samen
Die sogenannten „Kaffeekirsche“ ist eine in reifem Zustand meist rot gefärbte Steinfrucht. Die ellipsoide oder längliche Steinfrucht ist meist zwei- bis dreikammerig (selten bis zu fünf- oder einkammerig). Die wenigen Samen je Steinfrucht sind die sogenannten „Kaffeebohnen“.
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Verbreitung
Coffea arabica stammt ursprünglich aus dem südwestlichen Äthiopien. Viele Kultursorten werden heute in zahlreichen tropischen und subtropischen Ländern (vor allem in Brasilien) angebaut.
Geschichte
Es wird berichtet, dass ein Hirte im Königreich Kaffa beobachtete, wie eine Ziege, sobald sie bestimmte Blätter und Samen von einem immergrünen Strauch fraßen, von Unruhe und Schlaflosigkeit befallen wurde. Dies soll er Mönchen in einem Kloster berichtet haben. So kam es nach der Legende, dass die Mönche diese Pflanze als Nahrungsmittel und Getränk benutzten, um ihre Vigilien zu verlängern. Vermutlich ist der Gebrauch der Pflanze als Genussmittel aber älter als das äthiopische Christentum. Zunächst wurde ein Tee aus den Blättern der Pflanze zubereitet, wie er in Teilen des südlichen Äthiopien noch heute beliebt ist. Das Rösten und Zermahlen der Bohnen als Getränkegrundlage wurde erst viel später vermutlich in Jemen entdeckt. Ungeröstete Kaffeebohnen sind für den Menschen gesundheitsschädlich, weshalb sie anfänglich überhaupt nicht verwendet wurden.
Die Gewohnheit des früher „Arabischer Kaffee“ genannten anregenden Getränks verbreitete sich bei den Ägyptern und später bei den Türken.
Nach der indonesischen Insel Java wird Arabica-Kaffee auch „Java-Bohne“ genannt.
Verwendung
Kaffee ist eines der weltweit am meisten verbreiteten Getränke. Arabica gilt als die höchstwertige Bohne und wird daher im Anbau bevorzugt, sie wird heutzutage für Exportzwecke in den meisten tropischen Ländern in kleinen Plantagen angebaut; im Gegensatz zur hitzebeständigeren und schneller wachsenden Kaffeesorte Robusta zeichnet sich Arabica durch edleren Geschmack und deutlich geringeren Koffeingehalt aus. Hauptabnehmer sind die Länder gemäßigter Zonen. Kaffee ist weltweit ein Haupthandelsgut und bildet in manchen Erzeugerländern die Grundlage der einheimischen Wirtschaft. Eine Übersicht über die Produktion wird im Kaffee-Artikel gegeben.
Brasilianische Biologen haben äthiopische Kaffeepflanzen gefunden, die von Natur aus wenig Koffein enthalten. Während Kaffeebohnen des herkömmlichen Coffea arabica 12 Milligramm Koffein pro Gramm Trockengewicht enthalten, weisen die koffeinarmen Kaffeebohnen lediglich 0,82 Milligramm pro Gramm Trockengewicht auf. Durch die Verwendung dieser Pflanzenauslesen können industrieübliche Entkoffeinierungsverfahren vermieden werden.
Medizinische Verwendung findet die Kaffeekohle unter anderem bei Durchfallerkrankungen. Kaffeekohle entsteht, indem die Bohnen fast bis zur vollständigen Verkohlung weitergeröstet werden.