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Berg-Kiefer Blüte braun Nadel grün Pinus mugo
Beschreibung von Berg-Kiefer
Die Bergkiefer Pinus mugo ist eine vielgestaltige Pflanzenart in der Gattung der Kiefern Pinus aus der Familie der Kieferngewächse Pinaceae .
Unterarten
Die Bergkiefer kommt in mindestens drei Unterarten und weiteren Zwischenformen vor, die sich insbesondere in ihrer Gestalt und ihrem Vorkommen deutlich unterscheiden.
Die Unterarten bilden Bastarde: sie sind also hybridogen verbunden und es gibt eine Reihe von Zwischensippen.
Nadeln, Zapfen und Samen
Die dunkelgrünen, spitzen Nadeln stehen paarweise an den Kurztrieben und sind bis 5 cm lang. Ihre Lebensdauer beträgt 5 bis 10 Jahre.
Die Bergkiefer ist einhäusig getrenntgeschlechtig monözisch , es kommen somit männliche und weibliche Zapfen auf einem Individuum vor. Die Pollen werden am Grund junger Langtriebe gebildet, anstelle von beblätterten Kurztrieben in den Achseln von Schuppenblättern.
Die harten und eiförmigen weiblichen Zapfen werden nahe dem Ende junger Langtriebe angesetzt. Sie werden kaum länger als 10 mm, sind blassrosa bis rot und wachsen bis zum ersten Herbst kaum. Im zweiten Jahr wachsen sie und reifen; dann geben sie die geflügelten Samen frei. Diese werden 4 bis 5 mm groß. Die Samenanlagen sitzen offen auf schuppenförmigen Fruchtblättern, sind also nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen Nacktsamer! .
Die Samenzapfen sind symmetrisch; die Spirke hat asymmetrische Zapfen. Der Zapfenstiel sofern vorhanden ist zentrisch und gerade, d. h. in der Zapfenachse liegend. Der Schild der Samenschuppen ist meist flach, selten etwas aufgewölbt bis kegelig. Die Zapfen werden zwischen 3 und 7 cm lang. Sind die Zapfen geöffnet, erreichen sie eine Breite zwischen 2 und 5 cm. Auf die Blütezeit während der Sommermonate Juni und Juli folgt die Samenreife im Oktober. Die Entwicklung der Früchte erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren.
Holz
Das Holz der Latschenart ist hart und schwer spaltbar, d. h. es weist eine gute Querfestigkeit aufund ist wenig elastisch. Aufgrund seines Harzgehaltes verströmt es Harzgeruch. Es hat einen rötlichen Kern, der unter Lichteinfluss nachdunkelt sowie einen Splint, der 2 bis 4 cm breit und gelblich-weiß ist.Weiter typisch sind die seifige Oberfläche und relativ große Äste von dunkelbrauner Farbe.
Verwendung
Die Verwendung des Holzes ist ähnlich wie bei der Waldkiefernart. Da die Stämme und Äste nicht sehr dick werden, sind sie allenfalls als Drechsler- und Schnitzholz verwertbar sowie für einfache Möbel, als Hobelware im Innen- und Außenbau und im Fensterbau. Frisch geschnitten ist der Splint allerdings sehr anfällig auf Bläuepilze.
Aus frischen Nadeln, Zweigspitzen und Ästen gewinnt man Latschenkiefernöl für kosmetische Produkte. In der Brennerei wird das Öl mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Als fertiges Latschenkiefernölkann es naturrein abgefüllt und zum Verkauf angeboten werden. Es dient zur äußerlichen sowie innerlichen Anwendung bei Katarren der oberen und unteren Atemwege. In medizinischen Bädern wird es zur unterstützenden Behandlung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im nicht akuten Stadium eingesetzt.
Sonstiges
In Nordlagen, bei zu langer Schneebedeckung, wird die Latschenart sehr durch den Pilz Herpotrichia nigra Schwarzer Schneeschimmel geschädigt schwärzliche, zusammengeklebte Nadelbüschel und von der Grünerle ersetzt.
Die elastischen Äste sind vorzüglich dem winterlichen Schneedruck der Hochlagen angepasst.