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Echter Sellerie Blüte hell gelblich Apium graveolens
Beschreibung von Apium graveolens
Der Echte Sellerie Apium graveolens, in Österreich auch die Sellerie mit Betonung auf der letzten Silbe, ist eine als Gemüse verwendete Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler Apiaceae. Verwendung in der Küche finden ihre Varietäten Knollensellerie, Bleichsellerie und Schnittsellerie.
Merkmale
Die Merkmale der Kulturformen unterscheiden sich teilweise stark von denen der hier beschriebenen Wildformen. Die wesentlichen Unterschiede werden bei den Kulturformen weiter unten behandelt.
Echter Sellerie ist eine einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 100 cm. Die Wurzel ist spindelförmig und verzweigt. Im zweiten Jahr verholzt sie.
Die Stängel sind aufrecht, stark verzweigt und besitzen kantige Furchen. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend und einfach gefiedert. Bei den Kulturformen können sie auch doppelt gefiedert sein. Die Blattfiedern sind 0,5 bis 5 cm lang, ihre Form ist breit rautenförmig bis keilförmig. Die grundständigen Blätter sind lang gestielt. Die Stängelblätter sind fast sitzend auf kurzen, weiß-hautrandigen Scheiden.
Die Pflanzen bilden zahlreiche Dolden. Diese sind kurz gestielt oder sitzend und bestehen aus bis zu zwölf Strahlen. Doldenhülle oder Hüllchen fehlen. Die Kronblätter sind 0,5 mm lang und fast reinweiß, können auch etwas gelblich oder grünlich sein. Sie haben an der Spitze ein eingeschlagenes Läppchen. Die Blüten sind proterandrisch. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten Dipteren oder durch Selbstbestäubung.
Die Frucht ist 1,5 bis 2 mm breit und breit eiförmig. Sie hat wenig vorspringende, dreikantige, scharfe, gelbe Rippen. Zwischen den Rippen ist sie dunkelbraun. Unter den Tälchen befinden sich ein bis drei Ölstriemen, an der Fugenfläche zwei. Der Fruchthalter ist borstlich und an der Spitze schwach gekerbt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.
Als Doldengewächs enthält die Selleriepflanze in allen Organen ätherische Öle in Ölgängen. In den Ölen sind Phthalide enthalten, die für das typische Selleriearoma verantwortlich sind.
Verbreitung
Die Wildform ist ein Kosmopolit und weltweit verbreitet. Die Inkulturnahme fand wahrscheinlich in Mittelmeergebiet statt. Als natürliche Standorte der Wildform werden salzhaltige, feuchte bis sumpfige Böden in den Küstengebieten der Mittelmeerländer angenommen.
In Mitteleuropa kommt die Wildform ausschließlich an Salzstellen vor. Sie besiedelt feuchte bis nasse, nährstoffreiche, salzhaltige Schlammböden nur in der collinen Höhenstufe. Ihr Status in den deutschen Bundesländern liegt zwischen „stark gefährdet“ und „ausgestorben“. In Österreich ist die Wildform, sofern sie je vorkam, ausgestorben …