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Acker Stiefmütterchen Blüte blau - Viola arvensis
Beschreibung von Acker-Stiefmütterchen
Das Acker-Stiefmütterchen Viola arvensis ist eine Pflanzenart in der Gattung Veilchen Viola innerhalb der Familie der Veilchengewächse Violaceae. Durch den zunehmenden Herbizideinsatz in der Landwirtschaft treten zunehmend herbizid-resistente Vertreter auf, die nicht selten eine Wuchshöhe von 1 m erreichen können.
Beschreibung
Das Acker-Stiefmütterchen ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist nur bis 20 cm erreicht. Diese Art ist im Gegensatz zu den meisten anderen Veilchen einjährig sommergrün. Nur selten tauchen auch zweijährige Populationen auf. Die ganze Pflanze ist nur locker kurz behaart. Es bildet keine unterirdischen Ausläufer aus, es kommen z. T. bis 45 cm tiefe Wurzeln vor. Die Spreiten der größten Laubblätter sind beiderseits fast immer mit Kerben versehen. Die Blätter sind gesägt oder gekerbt und breit eiförmig. Die aufrechten Nebenblätter besitzen einen vergrößerten Endabschnitt, der der Blattspreite ähnelt.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die hellgelbe Blütenkrone ist 10 bis 24 mm lang. Das untere Kronblatt ist oft weißlich gefärbt und mit blauen Kerben versehen. Es blüht zwischen April und Oktober.
Bestäubt wird diese Pflanzenart durch Insekten, häufig wurde auch schon die Selbstbestäubung beobachtet. Es bildet langlebige Samen aus, die meist nur selbst ausgebreitet sind.
Name
Der Begriff „Stiefmütterchen“ soll an folgende Merkmale angelehnt sein: Die beiden oberen Kronblätter werden als Stieftöchter angesehen, die beiden seitlichen die Töchter und das vergrößerte untere Kronblatt mit der auffälliger blauen Kerbung soll die Mutter darstellen.
Verwendung
Die Droge kann durch den Anteil an Salicylsäure gegen Kopfschmerzen verwendet werden, Saponine und Schleimsubstanzen können bei Hauterkrankungen helfen. In der Volksmedizin soll es zudem Husten und Halsentzündungen lindern.
Vorkommen
Das Acker-Stiefmütterchen wächst an trockenen Standorten wie Äcker, Ruderalstellen, Ränder von Feldern. Solche Standorte sind meist nährstoffreich, stickstoffgesättigt und basenreich. Nicht selten ist es jedoch auch auf Sandschuttplätzen zu finden. Es ist in ganz Deutschland recht häufig verbreitet, nur im Alpenraum und in den Mittelgebirgen ist es seltener. Das Acker-Stiefmütterchen wächst auch im übrigen Europa und West-Asien. In Europa gilt es als Archäophyt. Es gilt als Kulturfolger und wurde wahrscheinlich durch den Menschen bereits im Mittelalter eingeschleppt.