Abies concolor Pflanzen-Arten Gallerien Bilder
Kolorado-Tanne Baum Kospe Abies concolor
Beschreibung von Abies concolor
Die Kolorado-Tanne Abies concolor, auch Grau-Tanne genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen Abies in der Familie der Kieferngewächse Pinaceae .
Beschreibung
Habitus
Die Kolorado-Tanne ist ein immergrüner, relativ schnell wachsender Baum, der Wuchshöhen von über 50 Meter und einen Brusthöhen-Stammdurchmesser BHD von über 150 Zentimetern erreicht. Die höchste bekannte Kolorado-Tanne misst 58,5 Meter und hat einen Stammdurchmesser von 271 Zentimeter. Abies concolor var. concolor bleibt kleiner, für die Varietät werden Wuchshöhen von bis zu 41 Metern und ein BHD von bis zu 124 Zentimetern angegeben. Starke Alttannen werden mitunter von Bären als Winterquartier genutzt. Die Kronenform ist pyramidal und harmonisch. Kennzeichnend sind die waagerecht vom Stamm abgehenden Äste. Solitäre Bäume sind bis zum Boden beastet.
Nadeln und Zweige
Auffällig sind die etwa 5 bis 7,5 Zentimeter langen, beiderseitig blau-grünen Nadeln, die kammartig vom Ast abstehen und nach etwa acht bis zehn Jahren abfallen. Besonders auf der Zweigoberseite sind sie leicht bogig aufwärts gerichtet und nach vorne gekrümmt. Die Nadeln sind die längsten aller Tannenarten. Die Zweige sind relativ kräftig, zunächst glatt und von hellgrauer Farbe, später rau und grau bis graubraun. Die Nadeln riechen zerrieben nach Zitrone.
Borke und Holz
Die Borke ist hellgrau und wird zur Basis hin furchig und korkig. Sie kann am Stammfuß bis zu 16 Zentimeter dick werden. Während junge Bäume eine glatte Borke besitzen, bilden alte Kolorado-Tannen unregelmäßige, plattenartige Schuppen aus. Das Holz ist leicht und weich, außerdem recht grobfaserig und wenig dauerhaft. Die Holzfarbe variiert zwischen weißlich und hellbraun, wobei kein Unterschied zwischen Splint- und Kernholz besteht. Es hat eine Rohdichte von 0,40 bis 0,42 g/m³.
Wurzeln
Sämlinge bilden eine Pfahlwurzel aus, die bei Altbäumen nicht üblich ist. Die Art entwickelt auf tiefgründigen Böden ein tiefreichendes Wurzelsystem. Als Mykorrhiza-Partner sind nur Cenococcum geophilum und der Gemeine Erbsenstreuling Pisolithus arhizus bekannt.
Blüten, Zapfen und Samen
Mannbar geschlechtsreif wird diese einhäusig getrenntgeschlechtige monözische Art erst im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren. Dann erscheinen in den Blattachseln vorjähriger Zweige die etwa 1,6 Zentimeter langen, rot oder rosafarbenen männlichen Blütenzapfen. Diese befinden sich im mittleren und unteren Kronenbereich. Die weiblichen Blütenzapfen sind im oberen Drittel zu finden. Sie stehen aufrecht, sind teils gelbgrün, teils rot und etwa 3,5 Zentimeter lang. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Region von Mai bis Juli.
Im September und im Oktober sind die Samen reif. Die zylindrischen Zapfen sind dann 7,5 bis 13 Zentimeter groß und haben eine hellbraune Farbe. Die geflügelten Samen fallen mit den Zapfenschuppen zu Boden. Die Samen sind 8 bis 12 Millimeter lang und haben 1,5 bis 1,8 Zentimeter breite Flügeln. Das Tausendkorngewicht liegt zwischen 25,6 und 52,9 Grammatik Eichhörnchen vergraben ganze Zapfen als Futtervorrat, oft entstehen daraus Naturverjüngungs-Gruppen. Förster nutzen diese vergrabenen Zapfen als Samenquelle.
Vorkommen
Die Kolorado-Tanne hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet im Westen Nordamerikas. Die Varietät Abies concolor var. concolor besiedelt Höhenlagen der Rocky Mountains von 2100 m bis 2700 m, während Abies concolor var. lowiana mehr auf Bergen nahe der Pazifikküste auf Höhenlagen zwischen 1200 m und 2100 m in der Sierra Nevada und zwischen 1500 m und 3000 m in den San Bernardino Mountains in Südkalifornien zu finden ist. Die Abies concolor var. concolor stell in den südlichen Rocky Mountains die Klimaxbaumart dar. Optimal für ihre Entwicklung scheinen Nord- und Ostseiten der Gebirge Oregons und Kaliforniens zu sein.
In gemäßigten Klimaten ist die Kolorado-Tanne als Park- und Gartenbaum stark verbreitet, da sie nur geringe Standortansprüche stellt und Trockenheit sowie Frost erträgt. Deshalb gilt sie als eine der besten Stadttannen. Forstliche Probeanbauten in Deutschland blieben ohne Erfolg.
Das Optimum der Kolorado-Tanne liegt für die Varietät Abies concolor var. concolor in Gebieten mit Niederschlägen von 510 bis 890 mm, für die Varietät Abies concolor var. lowiana von 890 bis 1900 mm. Beide Varietäten sind äußerst unempfindlich gegenüber langen Wintern. Sie übersteht Temperaturen von −39 °C und +38 °C. Unter den Tannenarten gilt die Kolorado-Tanne als die unempfindlichste gegenüber Trockenheit. Sie stellt an den Boden und den pH-Wert nur sehr geringe Ansprüche …