Europäische Eibe
Die Europäische Eibe Taxus baccata, auch Gemeine Eibe oder nur Eibe genannt, ist die einzige europäische Art in der Pflanzengattung der Eiben Taxus. Sie ist die älteste Tertiärrelikt und schattenverträglichste Baumart Europas.
Sie kann ein sehr hohes Alter erreichen. Bis auf den bei Reife durch Karotinoide lebhaft rot gefärbten Samenmantel, den Arillus, der becherartig den Samen umgibt und den Eibenpollen, sind alle Pflanzenteile der Europäischen Eibe stark giftig.
In allen europäischen Ländern gehört die Europäische Eibe zu den geschützten Pflanzenarten. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Arten Gefährdungsklasse 3: gefährdet und war im Jahre 1994 Baum des Jahres sowie Giftpflanze des Jahres 2011. In Österreich war sie im Jahr 2013 Baum des Jahres.
Oft wird der Rückgang der Eibe in Zusammenhang mit der Ausbreitung der Bucheart, zu Beginn des Klimawechsels vor ca. 2000 Jahren in Verbindung gebracht.
Allerdings kann die starke Ausbreitung der Buchenart nicht allein für das Verschwinden der Eibe verantwortlich sein, da man die Eibe oft auch in Buchenwäldern antrifft, wo sie im Unterstand der Buchenart wächst. Möglicherweise hat die Buchenart ihren Teil zum Verschwinden der Eibe beigetragen, ihre Gefährdung jedoch ist in einer jahrhundertelangen Übernutzung durch den Menschen begründet.
Das Holz der Eibe wurde seit jeher vom Menschen geschätzt, da es aufgrund des langsamen Wuchses des Baumes eine außergewöhnliche Härte und Zähigkeit aufweist. Vor ca. 2000 Jahren begann nicht nur die Buchenart sich auszubreiten, sondern mit dem Ende der Bronzezeit breitete sich auch der Mensch mehr und mehr in Europa aus. Die Nutzung von Eibenholz durch den Menschen geht aber noch weiter zurück. Den ältesten Nachweis für die Verwendung von Eibenholz als Werkzeug bildet die Lanzenspitze von Clacton-on-Sea aus der Holsteinwarmzeit vor etwa 300.000 Jahren. Aus der Eem-Warmzeit vor etwa 130.000 Jahren stammt die Lanze von Lehringen. Auch der berühmte „Ötzi“, die Gletschermumie, die 1991 in den Ötztaler Alpen gefunden wurde, lebte vor 5200 Jahren und trug einen Bogenstab von ca. 1,80 Meter Länge aus Eibenholz bei sich. Auch der Stiel seines Kupferbeiles war aus Eibenholz.
Während die Nutzung der Eiben in der Forstwirtschaft heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat, werden die schnittverträglichen Eiben seit der Renaissance häufig in der Gartengestaltung eingesetzt. Sie wurden und werden vor allem als immergrüne, geschnittene Hecken gepflanzt …
Eiben
Die Eiben Taxus bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Eibengewächse Taxaceae. Die ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Europäische Eibe, Taxus baccata
Pflanzenfamilie: Eibengewächse, Taxaceae
Vorkommen: Alpen, Deutschland, El Salvador, Europa, Guatemala, Mexiko, Türkei
Farbe: braun, dunkelgrün, gelblich, grau, grün, olivgrün, rot
Pflanzenfachbegriffe: Arillus, Endochorie
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