Geranie (Textquelle Wikipedia)
Die Storchschnäbel Geranium oder Geranien sind mit rund 380 bis 430 Arten die artenreichste Gattung der Storchschnabelgewächse Geraniaceae.
Arten und Sorten dieser Gattung werden mindestens seit dem 16. Jahrhundert im Garten kultiviert. Heute sind Arten und vor allem Sorten dieser Gattung in zahllosen Gärten und Parks anzutreffen.
Pelargonienarten und Geranien
Bis ins späte 18. Jahrhundert wurden auch die als Beet- und Balkonpflanzen beliebten Pelargonienarten zur Gattung Geranium gezählt. Darauf weist der für diese Pflanzen noch heute in der Umgangssprache und im allgemeinen Handel gebräuchliche Begriff Geranien hin, der botanisch allerdings nicht korrekt ist. Denn Geranien und Pelargonienarten sind innerhalb der Storchschnabelgewächse zwei verschiedene Gattungen, die allerdings eng verwandt sind. So gibt es einige wenige Geranienarten, die sich wie Pelargonienarten durch weiche, filzige Stängel und große Rundblätter auszeichnen und damit den Arten dieser Gattung sehr ähnlich sehen. Einer der Unterschiede zwischen den beiden Gattungen ist: Geranium hat radiärsymmetrische Blüten und die Pelargoniumgattung hat zygomorphe Blüten.
Verbreitung
Storchschnabel-Arten kommen auf allen Kontinenten und sogar in der Arktis und Antarktis vor. Sie sind außerdem in Südafrika, Taiwan, Indonesien, Neuguinea, Australien, Tasmanien, Neuseeland, den Hawaii-Inseln, den Azoren und Madeira vertreten, wobei die eher kühleres Wetter bevorzugenden Geranien in diesen Regionen in der Regel in Gebirgsregionen wachsen.
Geranium-Arten benötigen ein kühl-gemäßigtes Klima. Da in solchen Gebieten der Erde selten Trockenheit herrscht, sind viele der Storchschnabel-Arten auf gut feuchte Böden eingestellt. Aufgrund dieses Feuchtigkeitsbedürfnisses herrschen in den wärmeren Regionen ihres Verbreitungsgebietes einjährige Geranium-Arten vor, die ihre Wachstumszeit in der Regel im Winter haben und im Sommer als Samen ruhen.
Standortanpassungen in Mitteleuropa heimischer Storchschnäbel
Die meisten Storchschnabelarten bevorzugen basen- und stickstoffsalzreiche Lehmböden. Sie besiedeln häufig Ödlandflächen, Hackfruchtäcker, lückige Gebüsche und Rodungsflächen.
Innerhalb dieses Standortspektrums zeigen die einheimischen Storchschnäbel artspezifische Anpassungen. Die Blutrote-Storchschnabe-Art wächst in Europa bis nach Kleinasien in den sonnigen und lichten Waldrandbereichen und kommt dabei auch mit trockenen Böden zurecht. Die Wiesenstorchschnabelart, deren Verbreitungsgebiet von Europa bis nach Mittelasien und Sibirien reicht, ist dagegen eher an kühl-feuchten Standorten zu finden und wächst bevorzugt in den feuchten Senken von Wiesen und an Gräben. Die Waldstorchschnabelart, die von Europa bis nach Westasien zu finden ist, wächst dort in bodenfeuchten Mischwäldern, auf frischen bis feuchten Bergwiesen und Hochstaudenfluren.
Storchschnäbel als Neophyten, Archäophyten und Adventivpflanzen
Aufgrund ihrer ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Balkan-Storchschnabel, Geranium himalayense, Himalaja-Storchschnabel
Pflanzengattung: Geranium, Storchschnäbel
Pflanzenfamilie: Geraniaceae, Storchschnabelgewächse
Vorkommen: Afghanistan, Afrika, Alpen, Asien, Australien, Balkan, Europa, Indien, Indonesien, Kleinasien, Madeira, Mitteleuropa, Mittelmeerraum, Nepal, Neuseeland, Pakistan, Südafrika, Taiwan, Tasmanien, USA
Farbe: blau, hellblau, zartlila
Pflanzenfachbegriffe: Agochorie, Autochorie, Neophyt, Speirochorie
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